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In einer heute veröffentlichten Studie der Europäischen Kommission und der Europäischen Investitionsbank (EIB) wird vorgeschlagen, Verbindungen mit europäischer Spurweite nach Lwiw und Chiṣinău zu schaffen. Dies ist ein erster Schritt, um die Verbindungen zwischen Polen und der Ukraine und zwischen Rumänien und Moldau zu verbessern.

Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine sind die Landverkehrsverbindungen Richtung EU für ukrainische Importe und Exporte unverzichtbar geworden. Zwischen der EU und der Ukraine wurden Solidaritätskorridore eingerichtet, um die grenzüberschreitenden Verbindungen zu verbessern. Die heute veröffentlichte Studie ist Teil des Aktionsplans für Solidaritätskorridore. Darin wird analysiert, welche Hindernisse noch bestehen, unter anderem die unterschiedlichen Spurweiten in der EU und in Osteuropa. Unter der Fazilität „Connecting Europe 2“ wurden kürzlich neun Projekte ausgewählt, die Grenzübergangsstellen verbessern sollen. Außerdem hat die Kommission vorgeschlagen, das transeuropäische Verkehrsnetz bis in die Ukraine und die Republik Moldau auszubauen.

Adina Vălean, EU-Kommissarin für Verkehr: „Der Bau einer ersten Verbindung auf europäischer Spurweite in der Ukraine und der Republik Moldau, die ihre Eisenbahnen mit Polen und Rumänien verbindet, wird sie dem EU-Binnenmarkt näherbringen. Mit dieser Studie ebnen wir den Weg für langfristige Lösungen und unterstützen die Ukraine beim Handel und Wiederaufbau nach dem Krieg. Die Interoperabilität zwischen Polen, der Ukraine, Moldau und Rumänien sorgt auch dafür, dass die Menschen reibungslos und effizient reisen können.“

Teresa Czerwińska, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen der Bank in der Ukraine und Moldau: „Wenn das Streckennetz mit europäischer Spurweite bis in die Ukraine und nach Moldau reicht, werden der Waren- und Dienstleistungsverkehr einfacher und beide Länder können sich schneller in den EU-Markt integrieren. Gleichzeitig beschleunigt dies den Wiederaufbau der Ukraine nach dem Krieg. Durch moderne Verkehrsverbindungen können wir das Wirtschaftswachstum in der Region fördern und die Ukraine und Moldau auf ihrem Weg zur europäischen Integration unterstützen.“

Unter Berücksichtigung der voraussichtlichen Kosten, der erwarteten Nachfrage und der Streckenkapazität wird in der Studie vorgeschlagen, mit Normalspurverbindungen von Krakau/Katowice nach Lwiw (Polen–Ukraine) und von Iaşi nach Chiṣinău (Rumänien–Moldau) zu beginnen. Die Studie enthält noch weitere Vorschläge für den Netzausbau. Außerdem wird darin bewertet, wie die neuen Normalspurstrecken in der Ukraine und in Moldau an das Netz in anderen Landesteilen angebunden werden sollen, die weiterhin Breitspur verwenden.

Die Studie wurde von JASPERS, dem technischen Beratungsdienst der EIB, in enger Zusammenarbeit mit allen beteiligten Ländern durchgeführt.

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