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Die Europäische Investitionsbank (EIB) investiert in Frankreich verstärkt in den Kampf gegen den Klimawandel und in Innovationen – zwei Bereiche, die ihre Anteilseigner als vorrangige Förderziele festgelegt haben. Die Bank der Europäischen Union, die den Mitgliedstaaten der EU gehört, hat mehrere Finanzierungen mit führenden Partnerinstituten unterzeichnet. Damit mobilisiert sie mindestens 1,7 Milliarden Euro für Energiewendeprojekte von KMU und Gebietskörperschaften.

Die Finanzierungen betrafen:

  • Direktdarlehen und Garantien für Finanzinstitute zu günstigen Konditionen:
    • Verträge über 450 Millionen Euro mit der HSBC France. Die HSBC France, die französische Tochtergesellschaft der HSBC, erhielt ein Durchleitungsdarlehen der EIB von 250 Millionen Euro. Damit kann sie KMU und Midcap-Unternehmen bis zu 500 Millionen Euro zu günstigen Konditionen bereitstellen. Für das Darlehen stellt der Europäische Investitionsfonds (EIF), die auf KMU-Finanzierungen spezialisierte Tochtergesellschaft der EIB, eine Garantie von 200 Millionen Euro. Finanziert werden vor allem Projekte, die mit der Energiewende zusammenhängen.
    • Die erste Tranche eines Darlehens von 250 Millionen Euro an die Crédit Agricole ermöglicht es der Gruppe, KMU und Midcap-Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen, landwirtschaftlichen Betrieben und Gebietskörperschaften 500 Millionen Euro für Klimaschutzprojekte zur Verfügung zu stellen. Nach Ausschöpfung der ersten Tranche soll eine zweite Tranche in gleicher Höhe ausgezahlt werden. So können Energiewendeprojekte mit insgesamt einer Milliarde Euro finanziert werden.
  • Beteiligungen an Fonds, die auf Energiewendeprojekte spezialisiert sind, an der Seite von renommierten Akteuren:
    • Eine Beteiligung am „Pearl Infrastructure“-Fonds, den die Edmond de Rothschild-Gruppe und Pearl Advisory gemeinsam verwalten. Der Fonds sammelte 162 Millionen Euro von verschiedenen institutionellen Anlegern ein, davon jeweils 30 Millionen Euro von der EIB und der Caisse des Dépôts et Consignations (CDC). Die Beteiligung der EIB wird durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen besichert, das Kernstück des Juncker-Plans. Die finanzierten Infrastrukturprojekte haben einen Klimaschutzbezug, indem sie Energieeinsparungen ermöglichen und der Wasseraufbereitung dienen.
    • Eine Beteiligung von 50 Millionen Euro am „Breakthrough Energy Ventures Europe“-Fonds, der von der Europäischen Kommission, der EIB und der Investorengruppe Breakthrough Energy, deren Vorsitz unter anderem Bill Gates innehat, ins Leben gerufen wurde. Dies wurde auf dem vierten Ministertreffen zur Innovationsmission am 28. und 29. Mai 2019 im kanadischen Vancouver bekannt gegeben. Der Fonds ist zunächst mit 100 Millionen Euro ausgestattet. Er wird risikoreiche innovative Projekte finanzieren, die sauberen Energien zum Durchbruch verhelfen sollen.

Ambroise Fayolle‚ EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über Finanzierungen im Bereich Innovation: „Diese Finanzierungen innerhalb weniger Tage verdeutlichen unsere vorrangigen Förderbereiche – Innovation und Umwelt. Zudem zeigen sie, dass der Kampf gegen den Klimawandel eine enge Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor erfordert. Nur so kann ausreichend Kapital mobilisiert werden, um die Herausforderungen zu bewältigen.“ 

Weitere Informationen zu den Finanzierungen:

Pressemitteilung HSBC INNOVFIN

Pressemitteilung PEARL

Pressemitteilung Breakthrough-Fond