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Die Europäische Investitionsbank (EIB) unterstützt in Westafrika ein Projekt, durch das künftig mehr als 200 000 Menschen an die Trinkwasserversorgung angeschlossen werden können. Die Bank der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen stellt 21 Millionen Euro für den Ausbau der Trinkwasserinfrastruktur in der Hauptstadt der Republik Niger bereit. Durch das Projekt können die Einwohner von Niamey künftig auch in der Trockenzeit mit sauberem Wasser versorgt werden. Die derzeitige Infrastruktur reicht dafür nicht aus.

Durchgeführt wird das Vorhaben vom staatlichen Wasserversorger Société de Patrimoine des Eaux du Niger. Die Aufbereitungsanlagen sollen ausgebaut werden, damit täglich 40 000 m3 mehr Trinkwasser bereitgestellt werden können. Auch die Einwohner in den Vororten von Niamey, die bisher nicht direkt mit sauberem Wasser versorgt wurden, erhalten nun Trinkwasseranschlüsse. Im Rahmen der neuen Initiative soll zudem die vorhandene Speicher- und Netzinfrastruktur verbessert werden.

Am 11. Dezember wurde der Finanzierungsvertrag am Sitz der EIB in Luxemburg von Planungsminister Amadou Boubacar Cissé und hochrangigen Vertretern der Bank unterzeichnet.

„Wasser ist lebensnotwendig, und Investitionen zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung in der Sahelzone sind unabdingbar. Mit dem neuen Darlehen unterstützt die EIB erstmals ein Wasserprojekt in Niger. Gleichzeitig vergeben wir damit unser bisher größtes Darlehen in diesem Land. Das neue Projekt wird den Einwohnern der Hauptstadt Niamey zugutekommen. Nach dem Ausbau der Wasseraufbereitungsanlagen kann der Wasserbedarf auch in den Sommermonaten gedeckt werden“, erläuterte Jean-Christophe Laloux, Direktor mit Generalvollmacht und Stellvertretender Leiter der Direktion Operationen der EIB.

Minister Cissé nutzte den Besuch bei der EIB gleichzeitig dazu, mit Experten der Bank künftige strategische Entwicklungen im Wassersektor und den Investitionsbedarf in anderen Sektoren in Niger zu erörtern. „Das Projekt ist für ein Entwicklungsland wie Niger sehr wichtig, und ich freue mich, den Darlehensvertrag zu unterzeichnen“, erklärte er. „Im Namen der Regierung von Niger möchte ich den EIB-Teams danken, die an unserem Wasserprojekt mitgearbeitet haben. Ich hoffe, das Vorhaben bildet den Auftakt für weitere gemeinsame Projekte mit der Bank.“

Im Rahmen einer neuen Initiative, die Anfang 2015 anlaufen soll, erbringt die EIB zudem technische Hilfe für einen Generalplan zur Wasserversorgung der Stadt Niamey.

In den vergangenen fünf Jahren hat die EIB fast 500 Millionen Euro für langfristige Investitionen in Afrikas Wasserinfrastruktur vergeben. Dadurch verbessert sich der Gesundheitszustand von Millionen von Menschen in Burkina Faso, Lesotho, Mali und Uganda.

Die Bank hat bereits mehr als 20 Milliarden Euro für Wasserprojekte in und außerhalb Europas bereitgestellt und verfügt dadurch in diesem Bereich über einzigartiges technisches und finanzielles Know-how. Diese Erfahrung bringt sie in neue Projekte und ehrgeizige Programme ein.