Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist erfreut über die Eröffnung der einzigen Zementfabrik in Namibia, die heute stattgefunden hat.  Die Ohorongo-Fabrik ist das modernste Zementwerk in Afrika und hat ihren Standort 435 km nördlich von Namibias Hauptstadt Windhuk. Die Fabrik erfüllt dieselben strengen Standards in den Bereichen Umweltschutz und Emissionskontrolle, die auch für die Anlagen desselben Projektträgers in Deutschland gelten. Durch die Ohorongo-Fabrik wird Namibia nicht mehr länger auf Zementimporte angewiesen sein und dazu beitragen können, die Nachfrage in Botsuana, Sambia und Angola, das sich von einem langen Bürgerkrieg erholt, zu decken. 

Die Europäische Investitionsbank, die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen, hat mehr als 82 Mio EUR für das Vorhaben bereitgestellt, dessen Gesamtkosten sich auf 250 Mio EUR belaufen. Dies erfolgte aufgrund der Tatsache, dass durch das Ohoronga-Werk voraussichtlich Arbeitsplätze in der Region entstehen werden und die Fabrik hohen ökologischen Standards entspricht. Die Europäische Investitionsbank spricht bei der Eröffnung im Namen der Europäischen Union und der internationalen Finanzierungsinstitutionen den Beitrag der Fabrik zur Wirtschaft der Region an. Die DEG, die eine Tochtergesellschaft der KfW Bankengruppe ist, sowie die Südafrikanische Entwicklungsbank (Development Bank of Southern Africa – DFSA) haben dieses Vorhaben ebenfalls finanziell unterstützt. An der Eröffnungsfeier nehmen der Präsident und der Ministerpräsiden der Republik Namibia, der deutsche Botschafter, der zeitweilige Geschäftsträger der Europäischen Union und ein Vertreter der Europäischen Investitionsbank teil.

„Die Europäische Investitionsbank gratuliert Ohorongo Zement dazu, dass der Bau des einzigen Zementwerks in Namibia abgeschlossen werden konnte und dabei rigorose Emissions- und Sicherheitsstandards eingehalten wurden. Wir freuen uns, dass die Zementfabrik dazu beitragen will, den Lebensstandard und die Beschäftigung in der Umgebung des Werks zu verbessern, und hoffen, dass auf diese Weise die wirtschaftliche Tätigkeit in Nordnamibia gefördert wird", erklärte der für Finanzierungen in Afrika zuständige Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank Plutarchos Sakellaris.

„Die Eröffnung der Ohorongo-Zementfabrik spielt eine Schlüsselrolle bei der Stärkung des Industriesektors in Namibia. Die Fabrik wird zu den Zielen beitragen, die in der langfristigen Entwicklungsstrategie des Landes, Vision 2030, für die optimale Nutzung der Ressourcen des Landes und die Diversifizierung seiner Volkswirtschaft festgelegt worden sind. Ich bin davon überzeugt, dass das Ohorongo-Werk die Erwartungen erfüllen wird, die wir in die Fabrik setzen, und über viele Generationen hinweg einen wertvollen Beitrag zur Wirtschaft in der gesamten Region leisten wird“, stellte der zeitweilige Geschäftsträger der Europäischen Union, Dr. Joachim Knoth, fest.

„Die DBSA ist stolz darauf, einer der Geldgeber für die erste Zementfabrik Namibias zu sein. Das Projekt umfasst auch eine Mühle, Zufahrtsstraßen, ein Eisenbahngleis sowie Wohngebäude für die Arbeiter. Durch die neue Zementfabrik wird die Zementkapazität in der Region erheblich erweitert, wodurch auch die Infrastruktur ausgebaut, Wohnmöglichkeiten geschaffen und ganz generell die wirtschaftliche Entwicklung ermöglicht werden. Darüber hinaus werden mehr als 300 direkte Arbeitsplätze geschaffen und indirekt die Beschäftigung von mehr als 2 000 Menschen in der Tsumeb-Region – einem armen ländlichen Gebiet – ermöglicht. Wir sind außerdem erfreut darüber, dass das Ohorongo-Werk unter Verwendung fortgeschrittener und besserer Technologien errichtet worden ist, was nicht nur eine höhere Energieeffizienz, sondern auch den innovativen Einsatz eines alternativen Brennstoffes ermöglicht. Dabei handelt es sich um den „encroacher bush“, eine besonders aggressiven Buschart mit extrem harten und langen Dornen, die bis zu 30% des Energiebedarfs der Fabrik decken wird. Dies wird in Zusammenarbeit mit der Gemeinde in diesem Gebiet und den hier ansässigen Bauern erfolgen, was für alle Beteiligten positive Auswirkungen haben wird, da zur Beschäftigung vor Ort beigetragen wird und der bäuerlichen Bevölkerung die Möglichkeit gegeben wird, Erträge zu erwirtschaften“, erläuterte das für die Finanzierungen und Beteiligungsübernahmen der DBSA-Gruppe in Afrika zuständige Mitglied des Direktoriums der DBSA, Admassu Tadesse.

Die Ohorongo-Fabrik ist für eine jährliche Produktionskapazität von 700 000 Tonnen ausgelegt und deckt alle Stufen der Zementproduktion von der Rohstoffbearbeitung bis zum Vertrieb des fertigen Produkts ab. Aus dem Darlehen werden auch eine Mühle, Zufahrtsstrassen, ein Eisenbahngleis sowie Wohngebäude für die Mitarbeiter finanziert.

Die neue Zementfabrik wird einen großen Beitrag zur Armutsbekämpfung und zu einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung im Norden Namibias leisten. Sie wird mehr als 300 direkte Arbeitsplätze schaffen und sich indirekt auf die Beschäftigung von mehr als 2 000 Menschen in der Tsumeb-Region – einem armen ländlichen Gebiet – auswirken. Der Energiebedarf der Ohorongo-Zementfabrik soll zu 30% durch eine aggressive Buschart gedeckt werden, was sich aufgrund des Rodens und Ablieferns des Busches positiv auf die Beschäftigung in dieser Region auswirken wird.

Weitere Geldgeber für das Projekt, dessen Investitionskosten sich auf insgesamt 250 Mio EUR belaufen, sind die DEG, eine Tochtergesellschaft der KfW Bankengruppe, sowie die Südafrikanische Entwicklungsbank (DBSA).

Hinweise für die Redaktion:

  • Die Europäische Investitionsbank, die Finanzierungsinstitution der Europäischen Union, unterstützt Investitionsvorhaben, die die Entwicklungszusammenarbeit der EU fördern. Sie hat in zahlreichen Ländern Afrikas, des karibischen Raums und des Pazifischen Ozens (AKP-Staaten) seit 1963 zur Entwicklungshilfe beigetragen.
  • Die Finanzierungen der Europäischen Investitionsbank in Afrika unterstützen schwerpunktmäßig Projekte des privaten Sektors, u.a. KMU-Vorhaben, die ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum fördern und zur Armutsbekämpfung beitragen. Ferner unterstützt die Bank Vorhaben des öffentlichen Sektors, die für die Entwicklung der Privatwirtschaft und die Schaffung eines wettbewerbsorientierten Unternehmensumfelds wesentlich sind.
  • Die Schwenk Zement-Gruppe beabsichtigt, ihre in 160 Jahren gesammelte Erfahrung in den Betrieb einer Zementfabrik einzubringen. Dabei soll zur erfolgreichen Umsetzung des Ohorongo-Projekts vor allem im Hinblick auf Energieeffizienz, Produktqualität, Gesundheit und Sicherheit sowie Umweltschutz die modernste Technologie zum Einsatz kommen.