Die Europäische Investitionsbank hat dem Instituto de Finanzas de Cantabria (ICAF) ein Darlehen von 75 Mio EUR zur Finanzierung von Vorhaben im Bildungswesen zur Verfügung gestellt. Der Finanzierungsvertrag wurde heute in einer feierlichen Zeremonie auf Einladung der stellvertretenden Präsidentin der Region Kantabrien, Dolores Gorostiaga Saiz, von EIB-Vizepräsident Carlos da Silva Costa und dem Finanzminister der Region und Vorsitzenden von ICAF, Ángel Agudo San Emeterio, unterzeichnet.
Der EIB-Vizepräsident erklärte zu diesem Darlehen: „Investitionen in Humankapital haben eine Katalysatorwirkung auf die wirtschaftliche, intellektuelle und soziale Entwicklung der Region. Diese Strategie steht voll in Einklang mit den Zielen der EU und der EIB, die Schaffung einer wissensbasierten Wirtschaft zu fördern und einen hohen Zusatznutzen zu erbringen. Beides sind Schlüsselfaktoren für ein Wachstum von hoher Qualität.” Er unterstrich außerdem die „Bedeutung, die der Aufrechterhaltung des Betriebs der historisch und kulturell bedeutsamen päpstlichen Universität von Comillas zukommt“.
Das Darlehen dient der Finanzierung folgender Investitionen:
- Die Renovierung von drei Gebäuden der ehemaligen päpstlichen Universität von Comillas. In zwei dieser Gebäude wird ein Forschungs- und Lehrzentrum für die spanische Sprache und Kultur und in dem dritten das einzige United World College Spaniens untergebracht werden. Die internationalen United World Colleges fördern das Verständnis zwischen Nationen durch Bildung. Das Comillas College wird Platz für 350 eingeschriebene Studenten pro Jahr bieten. Davon wird ein Drittel spanischer Nationalität sein.
- Den Bau einer Musikschule unter der Schirmherrschaft der Albeniz-Stiftung, einschließlich eines Studentenwohnheims.
- Den Bau von zwei Vor- und Primärschulen in Santander und Reocin, und die Erweiterung von drei Sekundarschulen in Santander, San Vicente de la Barquera und Viérnoles.
Das Projekt ist Teil des Wirtschaftsplans der Region Kantabrien, der in erster Linie auf Humankapitalinvestitionen, die Förderung des Fremdenverkehrs und den Erhalt des kulturellen und historischen Erbes ausgerichtet ist. Kantabrien legt großen Wert darauf, dass diese kulturellen Institutionen ihren Sitz in der Region haben.
Die EIB unterstützt europäische Projekte durch langfristige Finanzierungen. Sie wurde 1958 als Institution der Europäischen Union gegründet und ist in den 27 Mitgliedstaaten der EU und weltweit in mehr als 130 weiteren Ländern tätig. Die Finanzierungstätigkeit der EIB ist in den Rahmen einer genau definierten EU-Politik eingebunden. Zu den vorrangigen Zielen der EIB zählt die Förderung von Investitionen zur Bildung von Humankapital wie zum Beispiel Bildungs- und Ausbildungsprojekte.