Die Europäische Investitionsbank gewährt ein Darlehen von 165 Mio EUR für die neue zentrale Universitätsklinik in Oviedo, der Hauptstadt von Asturien (Principado de Asturias), einer der 17 autonomen Regionen Spaniens.

Das neue Krankenhaus wird auf regionaler Ebene eine hochwertige medizinische Versorgung und Ausbildung gewährleisten. Mit dem zweckspezifisch gebauten modernen Krankenhaus und einem neuen Versorgungsmodell sind Faktoren gegeben, die zu verbesserter Leistungsfähigkeit führen werden. Die wichtigsten positiven Auswirkungen des Vorhabens sind: ein leistungsfähigeres auf den ambulanten Bereich konzentriertes Versorgungsmodell; Beseitigung von Überschneidungen bei den angebotenen Leistungen und Geräten; verbesserte Sicherheit für Mitarbeiter und Patienten innerhalb der Gebäude und Erfüllung aller Umweltauflagen; größeres Raumangebot und höhere Funktionalität sowie bessere Erreichbarkeit des Krankenhauses.

Das Projekt wird in einem expandierenden städtischen Gebiet realisiert, in dem sich ein Krankenhaus befand, dessen Betrieb mittlerweile eingestellt wurde. Maßnahmen, die die Erreichbarkeit des Krankenhauses mit verschiedenen Verkehrsmitteln verbessern und Verkehrsstaus im Stadtzentrum reduzieren sollen, werden zur Entlastung der städtischen Umwelt beitragen. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich im Jahr 2009 abgeschlossen sein.

Das EIB-Darlehen hat eine Laufzeit von 28 Jahren und wird fast 50% der gesamten Investitionskosten abdecken. Die starke Unterstützung für das Projekt beruht auf der Politik der EU zur Entwicklung des Humankapitals durch bessere Gesundheitseinrichtungen und durch bessere klinische Ausbildung, Fortbildung und Forschung in Zusammenarbeit mit dem Forschungs- und Entwicklungsprogramm der Universität und anderen Institutionen. Die Bank ist seit der Anfangsphase in das Projekt eingebunden und hat sich an seiner Strukturierung und Implementierung aktiv beteiligt, wobei sie sich darauf konzentrierte, die Kosten zu minimieren und einen finanziellen sowie nichtfinanziellen zusätzlichen Nutzen zu erbringen, der sich aus ihrer Erfahrung mit ähnlichen Projekten in anderen europäischen Ländern ergibt.

Das Investitionsvorhaben des Principado de Asturias (PdA) wird von der GISPASA, einer zu 100% dem PdA gehörenden Zweckgesellschaft, durchgeführt. Die Auftragsvergabe für das Projekt erfolgte in Form innovativer PPP-ähnlicher Vertragsvereinbarungen, in deren Mittelpunkt jedoch die GISPASA stand. Dies dürfte zu einer größeren Transparenz bei den Kosten und zu einer verbesserten Rechenschaftslegung sowie zu einer größeren Marktdisziplin und zu einem die gesamte Nutzungsdauer umfassenden Wartungsansatz führen. Die mit der Beteiligung der Bank verbundenen Finanzierungsvorteile kommen vollständig dem PdA zugute. Dadurch werden Haushaltsmittel für die weitere Entwicklung sonstiger öffentlicher Dienste freigesetzt, um den regionalen Bedarf in einem Ziel-1-Gebiet der EU zu decken.

Das Principado de Asturias hat eine Fläche von 10 560 km² und 1,1 Millionen Einwohner (2,5% der Bevölkerung Spaniens), die in 78 Kommunen leben. Die größten Städte sind Gijón (271 000 Einwohner) und die Hauptstadt Oviedo (209 000 Einwohner).