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    Vanuatu begrüßt die EIB-Windparkfinanzierung

    Vanuatu begrüßt die EIB-Windparkfinanzierung

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    •  Datum: 16 April 2010

    Die EIB hat ein langfristiges Darlehen über 4,3 Mio EUR (650 Mio VUV) bereitgestellt, um die Errichtung eines Windparks mit einer Leistung von 2,75 MW auf der Insel Efate, 12 km westlich der Hauptstadt Port Vila, zu unterstützen. Das Vorhaben ist der erste Windpark auf dem Vanuatu-Archipel und soll dazu beitragen, den wachsenden Energiebedarf des Landes zu decken. Es besteht die Hoffnung, dass das Vorhaben als Modell für andere Inseln im Pazifik dienen wird, die mit den für entlegene Inseln typischen Energieproblemen konfrontiert sind.

    Die EIB unterzeichnete den Finanzierungsvertrag für den Windpark Devil's Point, das erste im pazifischen Raum von der Bank mitfinanzierte Windparkvorhaben, im September 2009. Das Projekt, das aus zehn 55 Meter hohen, einklappbaren Windenenergieanlagen besteht, entspricht vollständig den Zielen der Europäischen Union und der EIB, den Einsatz erneuerbarer Energien zu fördern und die Auswirkungen der Nutzung fossiler Brennstoffe auf den Klimawandel einzudämmen. In Vanuatu werden derzeit bereits fünf weitere aus EU-Mitteln finanzierte Vorhaben im Bereich der erneuerbaren Energien in Port Olry und auf den Inseln Malekula, Ambae, Futuna und Sola durchgeführt.

    Der Windpark auf der Insel Efate leistet zweifellos einen wichtigen ersten Beitrag dazu, die Stromversorgung der Region zu diversifizieren und sie vom kostspieligen Import fossiler Energieträger unabhängiger zu machen - umso mehr als Vanuatu durch ein rasches Bevölkerungswachstum (geschätzte 3,6% pro Jahr) und eine relativ geringe Elektrifizierung (weniger als 25% der Haushalte werden derzeit mit Strom versorgt) gekennzeichnet ist.

    Ein zuverlässiger Projektträger

    Wind farm

    Der Windpark wurde von der Unelco Vanuatu Ltd, einer gut etablierten Tochtergesellschaft des in Frankreich ansässigen Energiekonzerns GDF-Suez-Gruppe, errichtet. Die Unelco Vanuatu Ltd ist seit mehr als 60 Jahren das einzige Stromversorgungsunternehmen im Land und erbringt Dienstleistungen, die im Hinblick auf die Zuverlässigkeit den allgemein anerkannten Praktiken in der Region entsprechen. Dieser neue Windpark ist nur ein Bestandteil der Strategie der Unelco, die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern auszubauen, die neben Windkraft auch Biokraftstoff und Sonnenenergie umfasst. In einem der Kraftwerke des Projektträgers wurde bereits mit Erfolg Kokosöl verwendet und ein Programm zur Elektrifizierung im ländlichen Raum wurde mit der finanziellen Unterstützung der Europäischen Kommission unter Verwendung von Dieselgeneratoren durchgeführt, die mit im Land hergestelltem Kokosöl betrieben werden.

    Der Windpark wurde Ende 2008 in Betrieb genommen und hat seitdem 6,1 GWh für das Stromnetz von Port Vila geliefert (d. h. 8% des dort im selben Zeitraum insgesamt erzeugten Stroms). Die Windenergieanlagen werden vom Kraftwerk Tagabé, etwa 10 km östlich ihres Standorts, über eine Glasfaserverbindung gesteuert. Die Wartung des Windparks wird vom Projektträger für einen Zeitraum von zunächst zwei Jahren unter der Aufsicht des Windenergieanlagenherstellers durchgeführt. In dieser Zeit wird das Personal des Projektträgers vom Hersteller vor Ort sowie an vergleichbaren Windparks in Neukaledonien geschult.

    Auswahl des richtigen Standorts

    Im Mai 2005 wurde eine Windmessstation auf einem erhöhten Gelände 500 m landeinwärts von der Küste bei Kawene am Devil's Point eingerichtet. Der Standort ist Hauptwinden ausgesetzt, die mindestens sechs Monate im Jahr stark wehen. Nach ermutigenden Ergebnissen der Windmessung wurde im Mai 2007 eine Testwindenergieanlage errichtet. Die Leistung dieser Demonstrationsanlage bestätigte die Tragfähigkeit des Standorts und es wurde der Beschluss gefasst, dort 2008 in einer ersten Projektphase zehn vergleichbare Anlagen zu errichten. Heute sind elf identische Windenergieanlagen in Betrieb, die jeweils eine Leistung von 275 kWe haben, so dass sich eine Gesamtleistung von 3,025 MW ergibt. Damit können 4 500 Einwohner der insgesamt 46 000-köpfigen Bevölkerung im Raum Port Vila mit Strom versorgt werden.

    Eine zweite Projektphase mit zehn zusätzlichen Anlagen befindet sich derzeit in Planung und dürfte der Erweiterung des bestehenden Windparks dienen und dessen Leistung auf 4,4 MW erhöhen. Ein weiterer möglicher Standort wird im Süden der Insel im Gebiet der White Sands untersucht.

    Die Windenergieanlagen müssen auf der Insel Wirbelstürme überstehen

    Wind farm

    Windenergieanlagen, die in wirbelsturmgefährdeten Gebieten betrieben werden können, werden zunehmend auf kleinen, abgelegenen Inseln errichtet, die ihre Unabhängigkeit im Bereich der Energieversorgung erhöhen wollen. In Vanuatu gab es im Jahrzehnt zwischen 1990 und 2000 mehr Wirbelstürme als in jedem anderen Inselstaat im Pazifischen Ozean. Die Windenergieanlagen wurden deswegen sorgfältig ausgesucht und es wurde dasselbe Modell ausgewählt, das bereits in fünf Windparks in Neukaledonien in Betrieb ist. Ihre Konstruktion hat sich als zuverlässig unter tropischen Bedingungen erwiesen, denn sie haben selbst den Wirbelsturm Erica im März 2003 mit geringen Schäden überstanden.

    Bei einer Sturmwarnung werden die Windenergieanlagen, die nur halb so schwer wie herkömmliche Anlagen sind und nur zwei statt drei Rotorblätter haben, heruntergeklappt und in horizontaler Position mit einem Seil- und Windensystem am Boden festgemacht. Da die Anbindung an das Stromnetz durch unterirdische Leitungen gesichert ist, wird das Risiko einer Beschädigung des Windparks während eines Wirbelsturms stark verringert.

    Ein umwelt- und sozialfreundliches Vorhaben

    Abgesehen von einer (unvermeidbaren) Veränderung des Aussehens der Landschaft sind die Umweltauswirkungen des Windparks relativ gering. Bei diesem Vorhaben wurde insbesondere darauf geachtet, dass keine Naturschutzgebiete oder Gebiete von kultureller Bedeutung beeinträchtigt werden. Außerdem wurde eine Lärmstudie von einem unabhängigen Sachverständigen durchgeführt, um zu gewährleisten, dass die nächsten menschlichen Nachbarn nicht übermäßig durch Lärm der Windenergieanlagen belästigt werden.

    Wind farm

    Das Vorhaben hat sich daneben auch positiv auf die Beschäftigung ausgewirkt. Der vorübergehende Beschäftigungseffekt während der Bauzeit wird auf zwölf Personenjahre geschätzt. Daneben wurden zwei Dauerarbeitsplätze in Vanuatu sowie regelmäßige Arbeitsmöglichkeiten für einheimische Arbeitnehmer während der geplanten Wartung der Windenergieanlagen geschaffen. Außerdem hat sich das Vorhaben insgesamt positiv auf das Umweltimage des Landes ausgewirkt, wodurch Anstrengungen, die Insel als Fremdenverkehrsziel zu fördern, unterstützt werden dürften.

    Schließlich hat die Regulierungsbehörde in Vanuatu, bei der es sich um eine durch Gesetz gegründete unabhängige Einrichtung handelt, gerade eine Überprüfung der Stromtarife eingeleitet, die unter anderem ausdrücklich auf die Weitergabe der durch die Windparks erzielten Einsparungen an die Verbraucher abzielt.





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