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  • EU und Europäische Investitionsbank unterstützen Investitionen in Wasserinfrastruktur und Überschwemmungsschutz in Gebieten, die 2019 von Wirbelstürmen heimgesucht wurden
  • Darlehen über 100 Millionen Euro und Zuschuss von 10 Millionen Euro sollen öffentliche Gesundheit stärken, Klimaschutz fördern und Ausbreitung von Covid-19 bremsen
  • EIB erfüllt damit EU-Zusage auf der internationalen Geberkonferenz 2019 in Beira

Mit der heute vereinbarten Finanzierung stellt die EU einen Teil der 200 Millionen Euro bereit, die sie 2019 auf der internationalen Geberkonferenz von Beira zugesagt hatte. Sie unterstützt damit den Wiederaufbauplan, in dem Mosambik seine Vision, strategischen Ziele und Grundsätze für den Wiederaufbau nach den Verwüstungen durch die tropischen Zyklone Idai und Kenneth festgelegt hat.

Mit dem Darlehen über 100 Millionen Euro an das Ministerium für Wirtschaft und Finanzen kann das für die Leitung und Überwachung der Maßnahmen zuständige Wiederaufbaukabinett in die Wasserversorgungs-, Abwasser- und Kanalisationsinfrastruktur investieren und die betroffenen Städte besser gegen künftige Katastrophen wappnen. Zusätzlich unterstützt die EU die Operation mit einem Zuschuss von zehn Millionen Euro für technische Hilfe. Die Vereinbarung wurde heute im Rahmen einer virtuellen Veranstaltung von Wirtschafts- und Finanzminister Adriano Maleiane, dem EU-Botschafter in Mosambik, António Sánchez-Benedito Gaspar, und EIB-Direktorin María Shaw Barragán unterzeichnet.

EIB-Vizepräsident Thomas Östros: „Die Sicherung der Versorgung mit sauberem Wasser und der Schutz der Wasserinfrastruktur zählen in der gegenwärtigen Klimakrise zu den Prioritäten der Europäischen Investitionsbank. Als weltweit größter internationaler Kreditgeber für den Wassersektor freuen wir uns, dieses Projekt in Mosambik zu finanzieren und unser Know-how einzubringen, damit die Wasserinfrastruktur vor Ort sicherer und effizienter wird. Die von der EU geförderten Investitionen werden die öffentliche Gesundheit stärken – das ist angesichts der globalen Covid-19-Pandemie wichtiger denn je.“

Wirtschafts- und Finanzminister Adriano Maleiane erklärte als Vertreter der Regierung von Mosambik: „Der Staat wird in die Infrastruktur und Sektoren investieren, die für diese Finanzierung ausgewählt wurden, darunter die Wasser- und Sanitärversorgung und die Kanalisation. In Einklang mit den UN-Entwicklungszielen und dem Sendai-Rahmen für Katastrophenvorsorge setzen wir die Resilienzkomponente des ‚Rebuild Better‘ um und achten den Grundsatz der Rechenschaftspflicht und Transparenz im Ressourcenmanagement.“ Der Minister fügte hinzu: „Die Investitionen werden die öffentliche Gesundheit fördern, die Städte widerstandsfähiger machen und die Risiken künftiger Katastrophen mindern.“

Mit den Mitteln soll die Infrastruktur, die durch die Wirbelstürme und nachfolgenden Überschwemmungen beschädigt wurde, „besser wiederaufgebaut werden“. Dies soll auch die öffentliche Gesundheit verbessern und die Städte besser gegen klimabedingte Risiken und Extremwetter wappnen. Die neue Abwasserinfrastruktur wird zudem helfen, die Einleitung unbehandelter Abwässer in Flüsse zu vermeiden. Das Projekt ist daher auch Teil der weltweiten Clean-Oceans-Initiative.

Hintergrundinformationen

Die EIB verfügt über langjährige Erfahrung in der Finanzierung von Projekten in Mosambik, sowohl aus eigenen Mitteln als auch aus Mitteln Dritter. Es ist jedoch das erste Mal, dass sie dort Maßnahmen zum Wiederaufbau nach einer Katastrophe und zur Stärkung der Klimaresilienz finanziert. Da es sich um Maßnahmen im Zusammenhang mit einer klimabedingten Katastrophe handelt, finanziert die Bank ausnahmsweise 100 Prozent der notwendigen Wiederaufbauarbeiten.

Nach der Katastrophe von 2019 hat die EU bereits 90 Millionen Euro für humanitäre Hilfe und Entwicklungshilfe für Mosambik bereitgestellt.

Weitere Informationen:

Zusammenarbeit der EU mit Mosambik: https://ec.europa.eu/europeaid/countries/mozambique_en

EU-Delegation in Mosambik: http://eeas.europa.eu/delegations/mozambique/index_en.htm

EU-Hilfe nach dem Zyklon Idai im April 2019: http://europa.eu/rapid/press-release_IP-19-2065_en.htm