Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat heute 120 Mio EUR zur Finanzierung von Infrastrukturvorhaben, die die städtische Entwicklung und die ökologische Nachhaltigkeit in der Stadt Venedig fördern, zur Verfügung gestellt.

Das Projekt, das vom Verwaltungsrat der EIB im Juli 2007 genehmigt wurde, betrifft die Durchführung von Infrastrukturvorhaben im Gesamtbetrag von 260 Mio EUR, die für die sozio-ökonomische Entwicklung der Stadt erforderlich sind. Die Vorhaben werden von Unternehmen der Stadt Venedig durchgeführt, die jeweils einen separaten Finanzierungsvertrag mit der EIB abschließen. Dabei handelt es sich im einzelnen um.

  • die ACTV S.p.A. für ein Vorhaben (neue Anlegestelle) auf der Isola Nova del Tronchette. Das Vorhaben trägt zur ökologischen Nachhaltigkeit und wirtschaftlichen Entwicklung bei;
  • die Insula S.p.A.  für die Sanierung und Neugestaltung der Piazzale Santa Maria Elisabetta am Lido di Venezia;
  • die PMV S.p.A.  für den Bau der neuen Anlegestelle an der Piazzale Santa Maria Elisabetta und weiterer Anlegestellen in Venedig;
  • die Edilvenezia S.p.A.  für die Restaurierung/den Umbau des Komplexes “Pio Loco delle Penitenti” in Cannaregio - hier soll ein Altenheim für Pflegebedürftige (90 Betten und eine Tagesstätte für 18 Alzheimerpatienten) entstehen - und für den Umbau des ehemaligen Istituto Stefanini in Mestre in eine Schuleinrichtung (Vorschul- und Pflichtschulbereich);
  • die ASM S.p.A.  für den Bau der neuen Via Vallenari in Mestre (von der Via Vespucci zur Via Triestina);
  • die Venis S.p.A. für die Errichtung eines drahtlosen Breitband-Kommunikationsnetzes.

Die ersten drei Finanzierungsverträge wurden heute in Venedig in einem Sitzungssaal der ca'Loredan unterzeichnet. Für die EIB nahmen an der Unterzeichnung Bruno Lago, Beigeordneter Direktor der Hauptabteilung Finanzierungen in Italien und westlichen Balkanen, Manfredi Tonci Ottieri, Beigeordneter Direktor der Direktion Juristische Angelegenheiten und Martine Fritz teil. Die drei Vertragsparteien wurden jeweils durch Marcello Panettoni, Präsident der ACTV, Giampaolo Sprocati, Präsident der Insula und Antonio Stifanelli, Präsident der PMV vertreten.

Der Finanzierungsbeitrag der EIB zugunsten der Stadt Venedig erfolgt im Rahmen ihrer Unterstützung für Infrastrukturvorhaben von öffentlichem Interesse in Venetien.

In diesem Zusammenhang wurden in letzter Zeit mehrere Finanzierungsverträge unterzeichnet. Sie betrafen die Projekte Straßenbahn in Venedig, Universität Ca Foscari, das neue Krankenhaus in Mestre, die Umgehungsstraße “Passante di Mestre", ein regionales Stadtbahnnetz und die Förderung von KMU über die Veneto Sviluppo S.p.A.

Hinweis für die Redation:

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Finanzierungsinstitution der Europäischen Union. Die EIB wurde durch den Vertrag von Rom von 1957 gegründet. Sie finanziert Investitionsvorhaben in allen Wirtschaftsbereichen in den 27 Mitgliedstaaten der Union und in allen anderen Ländern, die Kooperationsabkommen mit der Europäischen Union geschlossen haben. Finanzierungen im Gesamtbetrag von 45,8 Mrd EUR kamen 2006 Projekten zugute, die der Umsetzung der Ziele der EU dienen. Die direkten Darlehen in den Mitgliedstaaten der EU beliefen sich auf insgesamt 39,8 Mrd EUR und hatten damit einen Anteil von 87% an den Finanzierungen der Bank insgesamt. Zur Refinanzierung der vergebenen Darlehen nahm die Bank 2006 an den internationalen Kapitalmärkten durch 303 Emissionen in 24 Währungen insgesamt 48 Mrd EUR auf. Die EIB, deren Eigentümer die EU-Mitgliedstaaten sind, ist der größte supranationale Emittent und verfügt über ein AAA-Rating. Die vom Rat der Gouverneure im Juni 2005 beschlossene neue Strategie ist auf Innovation im Finanzierungsbereich ausgerichtet, um die Effizienz der Aktivitäten der EIB zu steigern. Sie umfasst im Wesentlichen die folgenden Elemente:

  • die Verstärkung der Hebelwirkung der Operationen der EIB;
  • die Fokussierung der Finanzierungen in der Europäischen Union auf die sechs vorrangigen Finanzierungsbereiche, und zwar den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt, die Innovationsförderung, die Transeuropäischen Verkehrsnetze, die ökologische Nachhaltigkeit, die Unterstützung von kleinen und mittleren Vorhaben sowie die nachhaltige, wettbewerbsfähige und sichere Energieversorgung;
  • die Förderung der wirtschaftlichen Konvergenz zwischen der Europäischen Union und ihren Partnerländern.