83 innovative Lösungen erhalten technische und finanzielle Hilfe unter der Initiative „EU für die grüne Agenda in Serbien“. Auf vier öffentliche Aufforderungen hin hatten serbische Gebietskörperschaften, Unternehmen, wissenschaftliche Forschungsinstitute und Organisationen der Zivilgesellschaft zuvor Umweltpläne eingereicht, die den grünen Wandel und den Klimaschutz voranbringen und Arbeitsplätze schaffen sollen. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) führt die Initiative mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union und gemeinsam mit dem serbischen Umweltministerium, der EIB Global, der schwedischen Botschaft und der Schweizer Regierung durch.
Paul Hickey, EIB-Experte für städtische und regionale Entwicklung: „Als Klimabank der EU sind wir ein globaler Motor für Energieeffizienz und Klimaschutz. Das sind auch die Ziele dieser Initiative. Wir freuen uns, Serbien beim Übergang zu einem grünen und nachhaltigen Wirtschaftsmodell zur Seite zu stehen. Gleichzeitig halten wir Innovation für den Kern jedes wirtschaftlichen Wandels. Dieses Projekt ist dafür ein gutes Beispiel, weil es eine Vielzahl von Klima- und Umweltproblemen angeht. Davon profitieren letztlich Serbien und seine Bürgerinnen und Bürger.“
Die ausgewählten Projekte und Teams erhalten Schulungen und Mentoring, um ihre innovativen Ideen zur Umsetzungsreife zu bringen. Anas Qarman, kommissarischer ständiger UNDP-Vertreter in Serbien: „Damit so viele innovative Ideen wie möglich finanziert werden können, ermöglicht es das UNDP den ausgewählten Teams, Geschäftsbanken und Geldgebern ihre innovativen Ideen vorzustellen.“
Sandra Dokić, stellvertretende Umweltministerin: „Wir glauben, dass staatliche Gelder und Gebermittel, die über diese öffentlichen Aufforderungen für innovative Lösungen bereitgestellt werden, andere Geldgeber ebenso wie den Finanz- und Wirtschaftssektor überzeugen werden, die grüne Wende Serbiens ebenfalls zu unterstützen.“
Die eingereichten Ideen betreffen neue oder verbesserte Geschäftsmodelle und Technologien, um Ressourcen effizienter zu nutzen und Abfall zu vermeiden oder wiederzuverwenden. Sie sollen konkrete Klimaprobleme beseitigen, etwa durch eine stärkere Nutzung erneuerbarer Energien, bessere Luftqualität, Wiederaufforstung und Wiederherstellung städtischer Grünflächen. Ida Reutersvard, Erste Sekretärin der schwedischen Botschaft in Serbien: „Die Lösungsvorschläge zeigen, dass viele Organisationen in Serbien in die grüne Wende investieren und in der serbischen Wirtschaft und Gesellschaft mit gutem Beispiel vorangehen wollen.“
Nikola Bertolini, Leiter der Abteilung für Zusammenarbeit der Delegation der Europäischen Union in Serbien, bezifferte den Investitionsbedarf für die ausgewählten Projekte auf rund 75 Millionen Euro und begrüßte diesen wichtigen Schritt auf dem Weg Serbiens zu einer CO2-neutralen Wirtschaft: „Auf dem Weg zur Klimaneutralität zählt jede Anstrengung. Wir dürfen keine Zeit verlieren. Im Rennen zur Verhinderung katastrophaler Klimaszenarien geht es um das Überleben des Planeten.
Richard Coley, Leiter der Kooperationsabteilung der Schweizer Botschaft, eines neuen Partners des Projekts: „Mit 4,9 Millionen US-Dollar und weiteren 2,2 Millionen US-Dollar, die speziell für die Dekarbonisierung vorgesehen sind, schließt sich die Schweiz der serbischen Regierung, der Gebergemeinschaft und dem Privatsektor im Kampf gegen den Klimawandel an.“
Weitere Informationen:
Grüne Agenda für den Westbalkan
Die Grüne Agenda für den Westbalkan ist die 2020 verabschiedete Wachstumsstrategie für die Region, die den Klimaschutz und die grüne Wende voranbringen und den Ländern im Westbalkan helfen soll, ihre Umweltvorschriften an die EU-Standards anzupassen. Sie beruht auf dem europäischen Grünen Deal und dem damit verbundenen Wirtschafts- und Investitionsplan für den Westbalkan und umfasst fünf Schwerpunktbereiche: Klimaschutz, einschließlich Dekarbonisierung, Energie und Mobilität; Kreislaufwirtschaft, insbesondere mit Blick auf Abfall, Recycling, nachhaltige Produktion und effiziente Ressourcennutzung; Biodiversität für den Schutz und die Wiederherstellung der natürlichen Reichtümer der Region; Beseitigung der Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung; und nachhaltige Lebensmittelsysteme und ländliche Gebiete.