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  • Erstes gezieltes Fördervorhaben der Europäischen Investitionsbank für Investitionen in nachhaltige Landwirtschaft in Sambia
  • Initiative soll Zugang zu Kapital erleichtern, Arbeitsplätze schaffen und Produktivität in der Landwirtschaft steigern
  • Technische Hilfe vermittelt ergänzend landwirtschaftliches und finanzielles Know-how
  • Schwerpunkt auf Maßnahmen, um Kleinbäuerinnen besseren Zugang zu Kapital zu verschaffen

In Lusaka und Luxemburg wurde heute eine neue, 30 Millionen Euro schwere Investitionsinitiative für Kleinbauern und landwirtschaftliche Genossenschaften in Sambia vorgestellt. Sie soll die landwirtschaftliche Produktivität steigern, eine stärkere Weiterverarbeitung der Produkte ermöglichen und den schwer von der Coronapandemie betroffenen Sektor unterstützen. Ein ergänzendes technisches Hilfsprogramm vermittelt Know-how.

Zanaco verwaltet das von der Europäischen Union und der Europäischen Investitionsbank unterstützte Finanzierungsprogramm, mit dem Team Europe sambische Kleinbäuerinnen und Kleinbauern nachhaltig in den Markt einbinden möchte. Die EIB – die weltweit größte supranationale Bank – fördert damit erstmals gezielt Investitionen in die Landwirtschaft in Sambia.

Im Einzelnen stellen die Europäische Union und die Europäische Investitionsbank für die erste Kooperation mit Zanaco ein neues Darlehen von 15 Millionen Euro bereit, wodurch 30 Millionen Euro an Neuinvestitionen mobilisiert werden sollen. Auf diese Weise fördern die Institutionen die Landwirtschaft in Sambia, wie Jutta Urpilainen, EU-Kommissarin für Internationale Partnerschaften, und Thomas Östros, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank, hervorhoben.

Landwirtschaftsministerin Cecilia Kamanga und Zentralbankgouverneur Dr. Denny Kalyalya betonten in Lusaka, wie wichtig Investitionen in die Landwirtschaft und ein besserer Zugang zu langfristigen Finanzierungen für Sambia seien. Mukwandi Chibesakunda, Chief Executive Officer von Zanaco, erläuterte weitere Einzelheiten zu den neuen Agrarinvestitionen und der flächendeckenden Umsetzung der neuen Initiative durch Zanaco.

Mukwandi Chibesakunda, Chief Executive Officer von Zanaco: „Zanaco wird die Landwirtschaft in Sambia auch weiterhin unterstützen und dafür den Zugang zu Kapital verbessern und Best Practices und Innovationen zu verbreiten. Zanaco freut sich, gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank das erste Fördervorhaben von Team Europe für die Landwirtschaft in unserem Land umzusetzen. Die neue Partnerschaft wird Investitionen in die Landwirtschaft ermöglichen, Arbeitsplätze schaffen und Sambias Wirtschaftswachstum in den kommenden Jahren beflügeln.“

Jutta Urpilainen, EU-Kommissarin für internationale Partnerschaften: „Heute festigen wir die engen Beziehungen zwischen der EU und Sambia weiter. Team Europe und die EU-Kommission haben knapp 58 Millionen Euro für Sambias Maßnahmen gegen die Coronapandemie bereitgestellt. Nun naht das Ende der Pandemie – und Team Europe will das Land weiter auf dem Weg zu einer grünen und nachhaltigen Erholung begleiten, an der alle teilhaben. Das heute unterzeichnete Darlehen über 15 Millionen Euro erleichtert Kleinbäuerinnen und Kleinbauern sowie Agrarbetrieben die Anpassung an den Klimawandel. Sie wird Arbeitsplätze schaffen, Höfe krisenfester machen und das Leben Tausender Menschen verbessern.“

Thomas Östros, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank: „Die Landwirtschaft spielt in Sambia eine entscheidende Rolle für die Wirtschaft und die soziale Entwicklung im ländlichen Raum. Die neue, 30 Millionen Euro schwere Initiative fördert Investitionen von Kleinbauern und landwirtschaftlichen Unternehmen, indem sie den Zugang zu Finanzmitteln erleichtert. Diese erste Kooperation zwischen der Europäischen Investitionsbank, der Europäischen Union und Zanaco im Rahmen von Team Europe ebnet den Weg in eine bessere Zukunft, schafft Arbeitsplätze im Agrarsektor und wird durch die Weitergabe von Know-how in den Bereichen Landwirtschaft, Gendergerechtigkeit und Finanzen ergänzt. Gemeinsam sorgen das Team Europe und Zanaco dafür, dass Kleinbauern coronabedingte Herausforderungen meistern, expandieren, Chancen nutzen und ihre Zukunft in den kommenden Jahren sichern können. Vor dieser Initiative hat Team Europe bereits erfolgreich Fördervorhaben für landwirtschaftliche Investitionen in Malawi und Kenia auf den Weg gebracht, und wir freuen uns auf ähnliche Programme in anderen afrikanischen Ländern.“

Botschafter Jacek Jankovski, Leiter der Delegation der Europäischen Union in Sambia: „Die Europäische Union unterstützt Sambias Pläne für eine grüne Erholung und ein nachhaltiges Wachstum, an dem alle teilhaben. Die neue Agriculture Value Chain Facility verschafft den Bäuerinnen und Bauern Zugang zu langfristigen und erschwinglichen Finanzierungen. So können Agrarunternehmen und Kleinbauern gleichermaßen besser an Märkten im In- und Ausland auftreten und einen auskömmlicheren Lebensunterhalt erwirtschaften.“ Ambassador Jacek Jankovski, Head of the European Union Delegation to Zambia.

Investitionsförderung für landwirtschaftliche Betriebe in schwierigen Zeiten

Die neue Finanzierungsinitiative stellt Kapital für längere Laufzeiten zur Verfügung als für Darlehen in Landes- und Fremdwährung üblich. Ergänzend wurde ein technisches Hilfsprogramm der Europäischen Union für Landwirtschaftsbetriebe in Sambia aufgelegt. Eine Risikoteilungsfazilität der Europäischen Union erleichtert Kleinbauern und Agrarunternehmen den Zugang zu den Mitteln zusätzlich.

Die EIB vergibt an Zanaco ein Darlehen über 15 Millionen Euro mit einer Laufzeit von sieben Jahren. Zusammen mit der von der EU-Delegation in Sambia und der Europäischen Union unterstützten Risikoteilungsfazilität sollen so 30 Millionen Euro an Neuinvestitionen in Sambia gefördert werden.

So werden Kredite mit längeren Laufzeiten möglich, die der wirtschaftlichen Nutzungsdauer der Investitionen besser entsprechen.

Zanaco bietet Finanzierungen in sambischen Kwacha, US-Dollar und Euro für förderfähige Projekte an, um die Wettbewerbsfähigkeit der sambischen Landwirtschaft insgesamt zu fördern.

Weitergabe von Best Practices für mehr Wirkung und bessere Chancen für Frauen

Ein spezielles technisches Hilfs- und Schulungsprogramm für Best Practices wird die Wirkung der von Zanaco verwalteten, 30 Millionen Euro schweren Finanzierungsinitiative für die Landwirtschaft noch erhöhen.

Die Frankfurt School of Finance & Management unterstützt Zanaco dabei, die Kompetenzen zur Kreditvergabe an landwirtschaftliche Unternehmen auszubauen und Betriebe von Frauen und Kleinbäuerinnen besseren Zugang zu den neuen Finanzmitteln zu verschaffen.

Frauen stellen in Sambia einen großen Teil aller Arbeitskräfte in der Landwirtschaft, erhalten aber nur schlecht Zugang zu Kapital.

Das technische Hilfsprogramm unterstützt die Vermittlung nachhaltiger Geschäftsmethoden und sorgt so dafür, dass die Investitionen die Armut bekämpfen, die Lebensmittelversorgung verbessern und die Wertschöpfungsketten im Agrarsektor wettbewerbsfähiger und gerechter machen.

Jüngstes wirkungsvolles Engagement der EIB in Afrika

Die EIB unterstützt seit 1978 öffentliche und private Investitionen in Sambia, etwa in wegweisende Wasser-, Energie- und Verkehrsprojekte, und finanziert das Wachstum von Unternehmen.

Die Europäische Investitionsbank ist die weltweit größte supranationale Bank. Ihre Anteilseigner sind die 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Im vergangenen Jahr stellte die EIB fünf Milliarden Euro für private und öffentliche Investitionen in Afrika bereit.