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  • ​​​​​Neue Analyse ermittelt Probleme und Lösungen beim Umstieg auf saubere Energie
  • Eingehende Untersuchungen in Nigeria, Uganda und Ruanda liefern Rahmen für den Kontinent
  • Studie geht von bestehenden Hindernissen aus und bietet spezielle Anleitungen für afrikanische Länder
  • EIB bestätigt finanzielle und technische Hilfe für netzunabhängige Anlagen, damit 120 Millionen afrikanische Haushalte ohne Strom Zugang zu Energie erhalten

Die Europäische Investitionsbank und die International Solar Alliance haben heute eine neue Studie veröffentlicht. Darin werden Lösungen aufgezeigt, um die wichtigsten Probleme beim Zugang zu bezahlbaren Strom und bei Investitionen in netzunabhängige Solaranlagen in Afrika zu überwinden.

Ambroise Fayolle, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank: „Wir brauchen mehr netzunabhängige Solaranlagen in ganz Afrika, um Millionen von Menschen mit sauberer und bezahlbarer Energie zu versorgen und so ihr Leben zu verbessern.  Die heute veröffentlichte neue Studie der Europäischen Investitionsbank und der International Solar Alliance bündelt die Erfahrungen und das Know-how aus dem erfolgreichen Einsatz netzunabhängiger Anlagen. Sie soll zeigen, wie Investitionen angestoßen werden können, um den Zugang zu Solarenergie zu verbessern.  Die bahnbrechende Analyse zeigt, wie eine engere Zusammenarbeit zwischen afrikanischen, europäischen und globalen Partnern Investitions- und technische Hindernisse beseitigen kann, die einer nachhaltigen Entwicklung und dem grünen Wandel im Wege stehen.“

Dr. Ajay Mathur, Generaldirektor der International Solar Alliance: „Diese gemeinsame Studie der International Solar Alliance und der Europäischen Investitionsbank zeigt einen Weg auf, um in Afrika netzunabhängige Solaranlagen bereitzustellen. Sie beruht auf erwiesenem Erfolg, aussagekräftigen Einblicken von Fachleuten und kommerziellen Erfahrungen, um Investitionslücken und finanzielle Hindernisse zu ermitteln und zu überwinden, die den Einsatz netzunabhängiger Solaranlagen erschweren. Die Studie führt aus, was wir tun können, um netzfernen ländlichen Gebieten den Zugang zu sauberer Energie zu ermöglichen. Dazu gehören Flüchtlingslager, städtische Regionen und abgelegene Gebiete in Afrika.“

Mehr Investitionen in netzunabhängige Stromerzeugungsanlagen schaffen eine bessere Zukunft für Millionen von Menschen

Derzeit haben mehr als 120 Millionen Haushalte in Afrika keinen Zugang zu zuverlässiger und erschwinglicher Energieversorgung. 60 Millionen Haushalte werden voraussichtlich bis 2030 ohne Strom bleiben, wenn nicht dringend etwas unternommen wird.

Der neue detaillierte Überblick über die jüngste privatwirtschaftlich dominierte Installierung kleiner Solaranlagen in Subsahara-Afrika zeigt fünf Hauptprobleme auf, die beseitigt werden müssen, um wirkungsstarke Energieinvestitionen anzustoßen, die für eine nachhaltige Entwicklung und Wirtschaftswachstum auf dem Kontinent unerlässlich sind.

Die Studie basiert auf detaillierten Befragungen in Uganda, Ruanda und Nigeria sowie auf einer Analyse der netzunabhängigen Märkte in der Region. Sie enthält Empfehlungen für wirksame Maßnahmen, um den Einsatz netzunabhängiger Solaranlagen in Abhängigkeit von den örtlichen Gegebenheiten auszuweiten.

Die Weitergabe von Best Practice ermöglicht es, die Investitions- und technische Hindernisse für den Bau von netzunabhängigen Solaranlagen zu beseitigen. Das ist entscheidend, um mehr Anlagen zu bauen, gefährdete und abgelegenen Gemeinschaften mit sauberer Energie zu versorgen und das UN-Ziel für eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen, nämlich den Zugang zu zuverlässiger und bezahlbarer Energie für alle.

Neue Studie liefert technische und wirtschaftliche Lösungen für den Ausbau netzunabhängiger Solaranlagen in Afrika

Die neue Studie wurde von der Europäischen Investitionsbank gemeinsam mit der International Solar Alliance in Auftrag gegeben und von der Entwicklungsberatungsgesellschaft Dalberg erstellt. Sie beruht auf lokalen technischen und finanziellen Erfahrungen und Erkenntnisse aus der erfolgreichen Installierung von netzunabhängigen Solaranlagen in Afrika.

Dazu gehört die Untersuchung, wie netzunabhängige Solaranlagen Flüchtlingsgemeinschaften in Uganda zugutekamen und einen kostengünstigen Energiezugang in nigerianischen Städten ermöglichten.

Austausch von Best Practice mit Entwicklungsfinanzierungspartnern

Investitionsprobleme wie Bezahlbarkeit, Betriebskapital- und Wechselkursrisiken sowie politische und wirtschaftliche Stabilität bremsen Investitionen des Privatsektors in netzunabhängige Solaranlagen. Sie können durch die Kombination von kommerziellen Finanzierungen und Unterstützung durch Entwicklungsfinanzierungspartner reduziert werden.

Die wichtigsten Empfehlungen der Studie skizzieren verschiedene Modelle, um die finanziellen, technischen und kundenbezogenen Probleme zu überwinden und so den Einsatz von netzunabhängigen Solarenergieanlagen zu fördern. Die Studie wurde vor der endgültigen Veröffentlichung in Fachworkshops vorgestellt, an denen Vertreter der AfD, der KfW, der FMO und der Europäischen Kommission teilnahmen.

Hindernisse beseitigen und den Bau netzunabhängiger Solaranlagen vorantreiben

Der heute veröffentlichte Bericht untersucht Investitionen in netzunabhängige Solaranlagen in Afrika und bewertet, wie Investitionshindernisse wie Bezahlbarkeit, Ausrüstungsangebot, Zugang zu Betriebskapital, regulatorische Anforderungen, Versicherungen und technisches Know-how die Einführung beeinflussen und behindern.

Die Analyse bezieht sich auf Lösungen, die in lokalen Fallstudien entwickelt wurden, und zeigt auf, wie etwa der gebündelte Kauf von Solar-Home-Systemen die Kosten senken und einkommensschwachen, städtischen und ländlichen Gemeinden sowie Flüchtlingen schnell Zugang zu zuverlässiger Energie durch nachhaltige, vom Privatsektor finanzierte netzunabhängige Solarprojekte verschaffen kann.

Die Studie basiert auf der Analyse der spezialisierten Entwicklungsberatungsgesellschaft Dalberg. Sie wurde nach eingehender Prüfung der Regierungspolitik der jeweiligen Länder, nach Gesprächen mit Akteuren aus Energie, Wirtschaft und Entwicklungsfinanzierung in ganz Afrika sowie nach Stakeholder-Workshops in Nigeria, Uganda und Ruanda erstellt.

Die Europäische Investitionsbank finanziert acht netzunabhängige Solarprojekte in Subsahara-Afrika.

Im vergangenen Jahr stellte die EIB fünf Millionen Euro für private und öffentliche Investitionen in Afrika zur Verfügung. Sie unterstützt netzunabhängige Solarprojekte in ganz Afrika, darunter in Tschad, auf den Komoren, in Gambia, Kenia, Mosambik und Uganda.

Bericht über die kommerzielle und wirtschaftliche Machbarkeit einer besseren Versorgung von Subsahara-Afrika an netzunabhängige Solaranlagen

Hintergrundinformationen

Die International Solar Alliance fördert gemeinsame Initiativen, um die Finanzierungskosten und die Kosten für solartechnologische Anwendungen und Dienstleistungen zu senken. Die ISA will Ländern dabei helfen, Investitionen in Höhe von einer Billion US-Dollar für einen massiven Einsatz von Solarenergietechnologien zu mobilisieren und die Solarmärkte zu erweitern. Dies würde dazu beitragen, drei verschiedene, aber miteinander verknüpfte Ziele zu erreichen: den Übergang zu sauberer Energie, den Energiezugang und die Energieversorgungssicherheit sowie einen neuen wirtschaftlichen Motor für alle Länder.