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  • Frische Mittel für Investitionen privater Genossenschaften und Unternehmen in der Landwirtschaft und in der Bioökonomie
  • Das Programmdarlehen der EIB von 700 Millionen Euro wird voraussichtlich Investitionen von knapp 1,6 Milliarden Euro in ganz Europa ermöglichen
  • Garantiert wird das Darlehen vom Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI); es soll den Sektor in Anbetracht von Covid-19 widerstandsfähiger machen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) – die Bank der EU – hat eine neue Finanzierungsinitiative angekündigt, die Investitionen von knapp 1,6 Milliarden Euro in der Landwirtschaft und der Bioökonomie mobilisieren soll. Die Mittel sind für private Unternehmen bestimmt, die entlang der Wertschöpfungsketten in der Erzeugung und Verarbeitung von Nahrungsmitteln, Biorohstoffen und Bioenergie tätig sind. Das Darlehen ist durch die EU-Haushaltsgarantie im Rahmen des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) – der Finanzierungskomponente der Investitionsoffensive für Europa – abgesichert.

Das Finanzierungsprogramm ermöglicht die direkte Darlehensvergabe für Investitionen des privaten Sektors in einer Größenordnung von 15–200 Millionen Euro, wobei sich die Finanzierungsbeiträge der EIB auf 7,5–50 Millionen Euro belaufen. Im Mittelpunkt stehen Investitionen in den Bereichen Umweltschutz, effiziente Nutzung natürlicher Ressourcen, erneuerbare Energien, Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und Energieeffizienz. Das Programm trägt dazu bei, Arbeitsplätze in ländlichen Gebieten zu schaffen und zu erhalten, und fördert somit die ländliche Entwicklung und die territoriale Integration in der Europäischen Union.

Das Programm schließt an das erste Programmdarlehen für Landwirtschaft und Bioökonomie im Betrag von 400 Millionen Euro an, das 2018 aufgelegt wurde und nunmehr fast völlig ausgeschöpft ist. Das erste Programmdarlehen stieß auf großes Interesse am Markt, sodass mit Geschäftspartnern aus dem Unternehmens- und dem Genossenschaftssektor in mehreren EU-Ländern (z. B. Frankreich, Polen, Irland, Italien und Lettland) zahlreiche Projekte auf den Weg gebracht wurden.

Andrew McDowell, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über Finanzierungen im Bereich Bioökonomie: „Seit die Coronapandemie Europa erreicht hat, hat die EIB gemeinsam mit der Europäischen Kommission alles in die Wege geleitet, um den am härtesten getroffenen kleinen und mittleren Unternehmen – darunter denen in der Agroindustrie – zu helfen. Dennoch vergibt die EIB parallel dazu nach wie vor langfristige Finanzierungen mit Schwerpunkt auf Innovation, Klimaschutz, ökologische Nachhaltigkeit und ländliche Entwicklung. Die ersten 400 Millionen Euro des Programmdarlehens für den Landwirtschaftssektor haben bereits zehn transformative Investitionen in der europäischen Landwirtschaft ermöglicht, die auch ländliche Gebiete gestärkt haben. Mit diesem zweiten Programmdarlehen stellen wir weitere 700 Millionen Euro bereit, um diesen Erfolg weiterzuführen und die Marktnachfrage zu decken.“

Janusz Wojciechowski, EU-Kommissar für Landwirtschaft: „Die Coronapandemie betrifft uns alle, und sämtliche Sektoren leiden darunter. Angesichts dieser dramatischen Umstände freue ich mich sehr über den zweiten Teil der Strategie der EIB auf der Grundlage der Investitionsoffensive – die Finanzierung von Projekten in der Agroindustrie. Damit haben wir ein sehr wichtiges und nützliches Instrument an der Hand, mit dem der Sektor robust und widerstandsfähig bleiben und so die Krise überwinden kann.“

Weitere Informationen zu förderfähigen Projekten und zur Inanspruchnahme der Mittel

Mehr zur Tätigkeit der EIB im Landwirtschaftssektor

More information on:

The programme is a continuation of the first €400 million agriculture and bioeconomy programme loan that was launched in 2018 and is nearly fully committed. The first programme loan generated significant interest in the market with a number of projects originated with corporate and cooperative counterparties in several EU countries (e.g. France, Poland, Ireland, Italy and Latvia).

EIB Vice-President responsible for bioeconomy, Andrew McDowell:Since the coronavirus pandemic reached Europe the EIB has been fully mobilised with the European Commission to deploy a support plan for the hardest hit SMEs, including those in the agri-food sector. Nevertheless, the EIB's long-term financing of the sector continues in parallel, with a focus on innovation, climate action, environmental sustainability and rural development. The first €400 million of the agriculture programme loan has already supported 10 transformational investments for European agriculture that have also strengthened rural communities. With this second financing, we are providing an additional €700 million to build on this success and meet market demand.”

European Commissioner for Agriculture Janusz Wojciechowski said: “The coronavirus pandemic affects every single one of us and every single sector. In this dramatic context, I warmly welcome this second step in EIBs strategy under the Investment Plan to finance measures deploying a support plan for the AGRI-food sector. I am strongly convinced that, this will be a very important and useful instrument in helping the sector remain robust and resilient to overcome the crisis.”