>@Richard Willis/EIB
  • Die EIB, die Bank der Europäischen Union, tritt der Sahel-Allianz bei der ersten Generalversammlung bei
  • EIB will damit die Wirkung ihres Engagements in der Sahelzone verstärken
  • 52 Jahre Erfahrung und eine Milliarde Euro Finanzierungen in der Region
  • Weitergabe von technischer und finanzieller Expertise, die jüngst bei Projekten in den Bereichen Energie, Wasser, Privatsektor, Verkehr und Telekommunikation gewonnen wurde

Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen, tritt der Sahel-Allianz bei. Dies hat sie auf der ersten Generalversammlung der Sahel-Allianz, die diese Woche in der mauretanischen Hauptstadt Nouakchott stattfindet, bestätigt. Die Allianz ist eine internationale Initiative zur Bewältigung der Aufgaben in Mauretanien, Mali, Niger, Burkina Faso und Tschad.

Neue öffentliche und private Investitionen sind der Schlüssel dafür, die Auswirkungen des Klimawandels zu mindern, Bildung zu verbessern und Beschäftigung zu schaffen. Daraus könnten wirtschaftliche Chancen für Millionen junger Menschen in der Sahelzone entstehen.

Unterzeichnet wurde der beabsichtigte Beitritt der Europäischen Investitionsbank als Vollmitglied zur Sahel-Allianz von Jean-Yves Le Drian, Präsident der Sahel-Allianz und französischer Minister für europäische und auswärtige Angelegenheiten, sowie Jutta Urpilainen, EU-Kommissarin für internationale Partnerschaften. Anwesend waren auch die Außenminister von Spanien, Italien, Mauretanien und Burkina Faso.

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Die internationale Gemeinschaft und die Europäische Union haben zugesagt, mehr Geld für die Herausforderungen in der Sahelzone bereitzustellen. Die Europäische Investitionsbank hat in den letzten fünfzig Jahren in den fünf Sahel-Ländern transformative Projekte in den Bereichen Landwirtschaft, Energie, Wasser, Verkehr, Telekommunikation und Privatsektor gefördert. Als Mitglied der Sahel-Allianz kann die EIB zu einer schnelleren Reaktion auf die Probleme vor Ort beitragen, indem sie ihre technische und finanzielle Expertise an afrikanische und internationale Partner weitergibt. Unser gemeinsames Engagement in der Sahelzone bekommt so noch mehr Stoßkraft. Hinter der stärkeren Zusammenarbeit stehen mehrere Motive: Wir wollen an den Ursachen für die Fragilität der Länder ansetzen, die Klimafolgen abmildern, das Wachstum des Privatsektors fördern, wirtschaftliche Chancen schaffen und den Zugang zu sauberer Energie und sauberem Wasser verbessern und zu einer dauerhaften und nachhaltigen Entwicklung in der Sahelzone beitragen. Unsere Mitgliedschaft in der Sahel-Allianz fügt sich in unser breiteres Engagement für den wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt in Afrika im Auftrag der Europäischen Union ein.“

Jean-Yves Le Drian, Vorsitzender der Generalversammlung der Sahel-Allianz und französischer Minister für Europa und auswärtige Angelegenheiten: „Mehr Wirtschaftswachstum, bessere Basisdienste und die Bewältigung extremer Wetterereignisse sind der Schlüssel für Stabilität und nachhaltige Entwicklung in der Sahelzone. Frankreich begrüßt den Beitritt der Europäischen Investitionsbank zur Sahel-Allianz sowie ihre Absicht, die Zusammenarbeit mit den Sahel-Ländern, der internationalen Gemeinschaft und den internationalen Entwicklungspartnern zu verstärken. Die EIB wird helfen, Projekte schneller umzusetzen, die zu einer stabileren Sahelzone und zu einer nachhaltigen Zukunft der Region beitragen.“

Nicole Bintner-Bakshian, luxemburgische Botschafterin für Senegal, Burkina Faso, Niger und Mali sowie Sondergesandte für die Sahelzone: „Eine engere Partnerschaft zwischen Geldgebern und Politik ist unabdingbar, um neue Investitionen in der Sahelzone anzustoßen. Als langjähriger Partner der Sahelzone begrüßt Luxemburg die Zusage der Europäischen Investitionsbank, der Sahelallianz beizutreten. Die EIB hat ein ganz besonderes technisches und finanzielles Know-how. Damit kann sie den Beitrag der Europäischen Union verstärken und die Schwachen in der Region besser unterstützen.“

EIB unterstützt die Ziele der Sahel-Allianz

Die Investitionen, die die EIB in der Sahelzone mit unterstützen wird, konzentrieren sich voraussichtlich auf drei von der Sahel-Allianz festgelegte Schlüsselbereiche. Dazu gehören direkte und indirekte Finanzierungen sowie neue Projekte für Bildung und Jugendbeschäftigung, Landwirtschaft, ländliche Entwicklung, Ernährungssicherheit sowie Energie und Klima.

Investitionen in nachhaltige Entwicklung in der Sahelzone

Die Sahel-Länder – Mauretanien, Mali, Niger, Burkina Faso und Tschad – stehen vor vielen Herausforderungen. Dazu zählen die chronische Unsicherheit der Region, zunehmender Extremismus, fehlende wirtschaftliche Perspektiven und schlechter Zugang zu Bildung, Beschäftigung und Basisdiensten wie Wasser und Strom. Der Klimawandel schwächt die Region noch weiter.

Kräfte bündeln mit der internationalen Gemeinschaft und Entwicklungsfinanzierungseinrichtungen

Die Antwort auf die Herausforderung, Sicherheit und Entwicklung zu fördern, lieferten Entwicklungspartner und große internationale Organisationen. Im Juli 2017 gaben Frankreich, Deutschland und die Europäische Union die Gründung der Sahel-Allianz bekannt. Seither haben sich ihnen die Weltbank, die Afrikanische Entwicklungsbank und das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen angeschlossen. Auch Italien, Spanien, das Vereinigte Königreich, Luxemburg, Dänemark und die Niederlande haben ihre Mitgliedschaft bestätigt.

EIB ist seit 52 Jahren in der Sahelzone tätig

Die EIB fördert Investitionen in der Sahelzone seit 1968. In dieser Zeit hat sie dort über eine Milliarde Euro für Infrastruktur und Projekte im privaten Sektor vergeben.

Dazu gehören die Verbesserung der Versorgung mit sauberem Wasser in den Hauptstädten von Burkina Faso, Mali und Niger, Investitionen in die Landwirtschaft im Tschad und der Ausbau von Telekommunikation und Verkehr in Mauretanien.

Im vergangenen Jahr hat die Europäische Investitionsbank mehr als drei Milliarden Euro für neue öffentliche und private Investitionen in Afrika vergeben.