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Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat ihr neues Agri-Food-Value-Chain-Projekt auf den Weg gebracht. Mit einem Darlehen der EIB von bis zu 400 Millionen Euro und technischer Hilfe von Gebern wird das Programm kleine und mittlere Unternehmen sowie Midcap-Unternehmen in der Ukraine fördern, damit das Land besser von den Chancen des vertieften und umfassenden Freihandelsabkommen profitieren kann, das im Rahmen des Assoziierungsabkommens mit der Europäischen Union (EU) vereinbart wurde.

Marion Hoenicke, Abteilungsleiterin in der EIB-Hauptabteilung Nachbarländer, erklärte bei der Auftaktveranstaltung: „Mit dem neuen Programm unterstützen wir den Agrar- und Lebensmittelsektor, der aufgrund seiner langen Tradition und der Wettbewerbsvorteile ein enormes Wachstumspotenzial birgt. Gemeinsam mit der Europäischen Union und dem Vereinigten Königreich, das über den Treuhandfonds für technische Hilfe in der Östlichen Partnerschaft beteiligt ist, setzt sich die EIB verstärkt dafür ein, den Kreditzugang zu erleichtern und beim Kompetenzaufbau zu helfen. Auf diese Weise wollen wir in der Ukraine ein nachhaltiges, gerechtes Wachstum fördern.“

Aus den Mitteln der EIB werden langfristige Kredite für produktive Investitionen von kleinen und mittleren Unternehmen, Midcap-Unternehmen und öffentlichen Dienstleistern entlang der gesamten Wertschöpfungskette vergeben. Gefördert werden Zulieferer, Landwirte, Verarbeitungsunternehmen, Betreiber von Lager- und Logistikeinrichtungen, Testlabors, Forschungs- und Bildungseinrichtungen sowie Beratungsdienste, die zum Funktionieren der entsprechenden Wertschöpfungsketten beitragen.

Das Agri-Food-Value-Chain-Projekt richtet sich an die Wertschöpfungsketten der Segmente Getreide, Ölsaaten sowie Aquakultur und Fischerei, weil ihre Erzeugnisse am besten dazu beitragen, die Inlandsnachfrage nach Qualitätsprodukten zu decken und die Wettbewerbsfähigkeit des Sektors zu verbessern. Auf dieser Basis kann der Agrar- und Lebensmittelsektor anschließend seine Exporte in die EU und andere Länder ausbauen.

Das Geld der EIB wird über Finanzintermediäre an Akteure des privaten und öffentlichen Sektors weitergeleitet. Zusätzlich stellen die EU und das Vereinigte Königreich Zuschüsse von insgesamt 5,5 Millionen Euro für technische Hilfe bereit. Das Projektteam für die technische Hilfe arbeitet in Kiew unter Leitung der Beratungsgesellschaft NIRAS aus Dänemark. Einerseits unterstützt es die zwischengeschalteten Banken (einschließlich Geschäftsbanken und landwirtschaftliche Leasinggesellschaften), die Kredite an kleine und mittlere Unternehmen und Midcap-Unternehmen aus den Segmenten Getreide, Ölsaaten und Fischerei vergeben. Andererseits berät das Team die kleinen und mittleren Unternehmen auch direkt bei der Investitionsplanung und Kreditbeantragung.

An der Veranstaltung nahmen CEO, CFO und andere Führungskräfte von kleinen, mittleren und Midcap-Unternehmen sowie Vertreterinnen und Vertreter von Finanzinstituten, Finanzberatungsgesellschaften, Hochschulen und Branchenverbänden teil.