Die Europäische Investitionsbank (EIB) gewährt Darlehen von 600 Mio EUR für wichtige Investitionen in Lettland. Zielbereiche sind dabei die soziale und wirtschaftliche Infrastruktur, Aus- und Fortbildung, Förderung des Unternehmertums sowie Verkehr, Umweltschutz und Energie. 

Aus diesem Anlass erklärte EIB-Vizepräsidentin Eva Srejber: „In Anbetracht der Bedeutung der Darlehen der EIB für wichtige Infrastrukturvorhaben, die der Europäische Rat in seiner Herbsttagung in Brüssel Mitte Oktober betont hat, verstärken wir unsere Anstrengungen zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der lettischen Wirtschaft und zur effizienten Nutzung von EU-Zuschüssen für Lettland.Dabei bauen wir auf die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den lettischen Behörden und unterstützen gemeinsam mit der Europäischen Kommission eine große Zahl von Vorhaben, die aufgrund ihres relativ geringen Umfangs eventuell nicht für einen direkten Finanzierungsbeitrag der EIB in Betracht kommen. Durch unsere Dreier-Zusammenarbeit optimieren wir Effizienz und Wirkung unserer Tätigkeit.“

Vizepräsidentin Eva Srejber und der lettische Finanzminister Atis Slakteris haben in Smarde, östlich von Riga, den Vertrag für ein Darlehen von 500 Mio EUR an den lettischen Staat unterzeichnet, das für vorrangige Investitionen bestimmt ist, die im Zeitraum 2007-2013 durchgeführt und durch EU-Mittel kofinanziert werden sollen. Die Unterzeichnung fand am Rande einer Konferenz über Energieeffizienz und nachhaltige Stadtentwicklung statt, die gemeinsam vom lettischen Finanzministerium, der Europäischen Kommission und der Europäischen Investitionsbank organisiert wurde, die in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiert. 

Zur Förderung der Energieeffizienz in Lettland hat die EIB erst kürzlich in Luxemburg mit der AS Latvenergo ein Darlehen von 100 Mio EUR  Instandsetzungsarbeiten an den Wasserkraftwerken an der Düna mitfinanzierte. Die EIB hat dieser Zusammenarbeit besondere Bedeutung beigemessen, um damit die zuverlässige Energieversorgung der lettischen Bevölkerung und des gesamten Baltikums zu sichern. für die Modernisierung des lettischen Stromversorgungsnetzes unterzeichnet. Es handelt sich um das vierte Darlehen der EIB an die Latvenergo seit 1996, als die Bank

Allgemeine Angaben zur EIB

Auch im Jahr 2007 setzte die Europäische Investitionsbank-Gruppe ihre Finanzierungstätigkeit zugunsten der Modernisierung der Volkswirtschaften der Mitgliedstaaten und mit der EU verbundener Länder fort. Die EIB-Gruppe gewährte Darlehen von mehr als 50 Mrd EUR für Vorhaben, die zur Erreichung der Ziele der Europäischen Union beitragen. Auf Finanzierungen in den 27 EU-Mitgliedstaaten entfielen 87% ihrer Tätigkeit.

In den fünf Jahren von 2003 bis 2007 hat die Europäische Investitionsbank für Projekte in Lettland Darlehen von insgesamt 364 Mio EUR gewährt. 42% der EIB-Darlehen in diesen fünf Jahren entfielen  auf vorrangige Projekte zur Entwicklung der wirtschaftlichen und sozialen Infrastruktur des Landes sowie auf Vorhaben in den Bereichen Umweltschutz und Transeuropäische Netze, für die auch Mittel aus den Strukturfonds und dem Kohäsionsfonds der EU bereitgestellt wurden.

41% der EIB-Darlehen in Lettland wurden für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie für Midcaps mit weniger als 3 000 Beschäftigten vergeben. Die EIB-Mittel wurden über ihre bewährten Finanzpartner (DnB NORD Banka, Mortgage and Land Bank of Latvia, Hansapank, Nordea Bank und Sampo Banka) bereitgestellt.

Im Energiesektor waren 17% der Finanzierungen für die Sicherung einer nachhaltigen Energieversorgung, die Verringerung der Umweltbelastung und die Förderung des Baus von Kombikraftwerken bestimmt. Die Darlehen an die AS Latvenergo, den in Staatsbesitz befindlichen Energieversorger, dienten der Unterstützung des Investitionsprogramms des Unternehmens und insbesondere dem Ersatz des Wärmekraftwerks TEC-2 in Riga durch ein modernes erdgasbefeuertes Kombikraftwerk. Das neue Kraftwerk verfügt über eine Stromerzeugungskapazität von 400 MW und liefert unter Einhaltung der EU-Umweltstandards 270 MW für die Fernwärmeversorgung. Dies ist von besonderer Bedeutung, da durch den höheren Wirkungsgrad der Anlagen ein Beitrag zur Senkung der Luftschadstoffemissionen geleistet wird.