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    Metz auf neuen Spuren

    Metz auf neuen Spuren

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    •  Datum: 28 Oktober 2013

    Die Stadt Metz im Osten Frankreichs hat im Oktober ein neues Busnetz eingeweiht, für das eigene Trassen gebaut wurden. Eine reine Schienenlösung mit Straßenbahnen hatten die Stadtväter verworfen.

    Die Lösung der Verkehrsprobleme in der von Dauerstaus geplagten Stadt stand schon lange auf der Tagesordnung der zuständigen Behörde Metz Métropole. Zunächst wurde ein Straßenbahnsystem in Betracht gezogen. Allerdings wären die Bauarbeiten in den engen Straßen im historischen Zentrum der Stadt zu schwierig und die Kosten zu hoch gewesen.

    Die nun gefundene Lösung schlug mit insgesamt rund 230 Mio EUR zu Buche. Dazu leistete die EIB einen Beitrag von 80 Mio EUR in Form eines Darlehens. Nach Schätzungen von Metz Métropole hätte ein Straßenbahnnetz die Stadt mindestens 450 Mio EUR gekostet. Mettis benötigte drei Jahre von der Planung bis zum Betrieb. In diesem Zeitraum entstanden 2 100 Arbeitsplätze.

    Ohne Stau ans Ziel

    Mettis dürfte den öffentlichen Nahverkehr für die 230 000 Einwohner des Ballungsraums Metz revolutionieren. Die Busse verkehren auf zwei Linien mit einer Gesamtlänge von 17,8 Kilometern und werden in einem neuen Betriebshof gewartet. Für die Pendler wurden drei Park- und Ride-Plätze eingerichtet. Die Flotte der 27 elektrisch angetriebenen Dieselhybrid-Busse stammt vom belgischen Hersteller Van Hool und ist erstaunlich sparsam. Die 24 Meter langen Doppel-Gelenkbusse eignen sich gut für die engen Straßen der Altstadt. Mettis wurde offiziell am 5. Oktober in Anwesenheit des französischen Premierministers Jean-Marc Ayrault in Betrieb genommen.

    Die Idee, größere umweltfreundliche Busse auf eigens gebauten Trassen einzusetzen, hat sich in Frankreich bereits bewährt. In Nantes, Rouen und Nîmes sind solche Systeme schon in Betrieb, in Cannes, Saint-Etienne und Valenciennes werden sie derzeit eingeführt.

    230 000

    Mettis dürfte den öffentlichen Nahverkehr für die 230 000 Einwohner revolutionieren.

    80 Prozent der Pendler erreichen ihren Arbeitsplatz schneller

    Insgesamt bedienen die beiden Linien die Hälfte der Einwohner der Stadt und ein Viertel der Bevölkerung des Großraums Metz. 80 Prozent der in der Stadt arbeitenden Menschen und 52 Prozent der Beschäftigten im Großraum können direkt in die Busse einsteigen, denn Mettis fährt das zentrale Geschäftsviertel ebenso wie einige Vorstädte sowie den Hauptbahnhof an. Hinzu kommt, dass die auf den alten Linien eingesetzten Busse nun die anderen Strecken verstärken können. Dies wird die Kapazität des Nahverkehrs in der Stadt insgesamt steigern.

    In den Spitzenzeiten werden die in leuchtendem Pink, Grün, Orange und Blau lackierten Busse mit jeweils 150 Plätzen die Haltestellen alle vier bis acht Minuten anfahren. Metz Métropole hat errechnet, dass die Kombination aus kurzen Taktzeiten und eigenen Busspuren die Fahrzeiten von Haltestelle zu Haltestelle um durchschnittlich 43 Prozent gegenüber den früheren Linien senkt. Durch die neuen Busse werden CO2-Emissionen von durchschnittlich 1,53 Tonnen pro Werktag und von 374 Tonnen pro Jahr eingespart. Dabei sind die eingeschränkten Dienste an Wochenenden und Feiertagen sowie in verkehrsschwachen Zeiten berücksichtigt. Zunächst rechnet Mettis mit 25 500 Fahrgästen pro Werktag. Diese Zahl soll schon bald, zumindest aber in den nächsten zehn Jahren, auf 37 000 steigen. Im Vergleich dazu: Im gesamten Verkehrsnetz der Stadt werden 78 000 Fahrgäste befördert. Am Einweihungswochenende wurden jedenfalls bereits 42 000 neugierige Passagiere gezählt. Das ist ein vielversprechender Start.



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