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    Am 29. September 2016 veranstaltete die Europäische Investitionsbank in Brüssel ein Seminar über den Markt für grüne Anleihen. Dabei wurde auch erläutert, welch maßgeblichen Beitrag die Bank zu seiner nachhaltigen Entwicklung leistet.

    Stakeholder Engagement Workshop 09-2016

    EIB-Vizepräsident Jan Vapaavuori eröffnete die Veranstaltung. Auf dem Programm standen Vorträge von namhaften Experten der Bank, aber auch von bekannten Vertretern von Anlegerverbänden, Research-Häusern und Nichtregierungsorganisationen, darunter International Capital Market Association (ICMA), European Fund and Asset Management Association (EFAMA), Climate Bonds Initiative (CBI), World Wide Fund for Nature (WWF) und Institute for Climate Economics (I4CE). Über 40 Anspruchsgruppen der Zivilgesellschaft nahmen an dem Seminar teil.

    In seiner Eröffnungsrede erklärte Vizepräsident Vapaavuori, dass die EIB den Klimaschutz jetzt und auch in Zukunft als eine ihrer obersten Prioritäten erachtet. Ihr Beitrag zur Entwicklung des Marktes für grüne Anleihen ist ein wesentlicher Bestandteil dieses Engagements. Er unterstrich vor allem die anhaltend hohen Emissionsvolumina der EIB sowie auch ihren Einsatz für Transparenz und Rechenschaftslegung. Die Europäische Investitionsbank hat in diesem Bereich einen Trend in Gang gesetzt, der nach der UN-Klimakonferenz in Paris Eingang in die strategische Agenda zahlreicher Marktakteure fand. Des Weiteren verwies Vizepräsident Vapaavuori auf die jüngste wegweisende Entscheidung der Bank, einen unabhängigen Reasonable Assurance-Bericht für ihre grünen Anleihen bereitzustellen.

    In der ersten Sitzung gab Eila Kreivi, Direktorin und Leiterin der Hauptabteilung Kapitalmärkte der EIB, eine Einführung zum Markt für grüne Anleihen und seiner Entwicklung, zu der die Bank maßgeblich beiträgt. Sie spannte den Bogen von 2007, als die EIB die allererste grüne Anleihe begab, bis heute: Mit einem Gesamtvolumen von über 15 Milliarden Euro (Stand Ende September 2016) ist die Europäische Investitionsbank mittlerweile der größte Emittent an diesem Markt. Im Folgenden erläuterte Eila Kreivi wie sich die EIB für eine bessere Governance des Marktes für grüne Anleihen einsetzt: Sie beteiligt sich an der Festlegung der Grundsätze für grüne Anleihen (GBP), die für mehr Transparenz und Offenlegung sorgen sollen, und erstellt selbst Wirkungsberichte für ihre grünen Anleihen.

    Engagement Workshop 09-2016

    Nancy Saich, Expertin der Europäischen Investitionsbank für Klima- und Umweltfragen, erklärte in der zweiten Sitzung den Zusammenhang zwischen grünen Anleihen und dem Klimaschutzengagement der Bank. Dabei erläuterte sie auch, was die EIB unter Klimaschutzfinanzierungen versteht. Nancy Saich betonte, dass die Bank sich seit vielen Jahren für eine Harmonisierung des Inhalts grüner Anleihen und mehr Transparenz einsetzt. Im weiteren Verlauf verwies sie auf ihre wegbereitende Rolle bei der Wirkungsberichterstattung – besonders mit Blick auf den CO2-Fußabdruck und die Indikatoren für Energieeffizienz und erneuerbare Energien.

    In der Podiumsdiskussion wurden weitere wesentliche Fragen aufgegriffen: Was macht eine grüne Anleihe grün? Welchen Beitrag leisten grüne Anleihen beim Übergang zu einer CO2-armen Wirtschaft? Sonstige Diskussionspunkte waren die Wirkungsberichterstattung, relevante Messgrößen sowie die Rolle externer Überprüfungen. Auch aktuelle Entwicklungen wurden angesprochen, so beispielsweise die Anwendung von Artikel 173 des französischen Gesetzes zum Energiewandel, die jüngsten G20-Erklärungen zu grünen Finanzierungen sowie die kürzlich erfolgte Ankündigung Frankreichs, als erster staatlicher Emittent grüne Anleihen aufzulegen.

    Die Teilnehmer waren sich einig darüber, dass der Klimawandel eine Bedrohung darstellt, und sich diese Herausforderung nur durch schnelles, wirksames Handeln meistern lässt. Grüne Anleihen bieten einen dreifachen Nutzen, weil sowohl der Darlehensnehmer und der Darlehensgeber als auch die Umwelt von diesem Produkt profitieren.

    Engagement Workshop 09-2016

    In der Frage-Antwort-Sitzung sowie während des anschließenden Networkings entwickelte sich ein lebhafter Austausch zwischen den Referenten und den Teilnehmern. Dabei wurde eines deutlich: Die verschiedenen Interessengruppen sind fest entschlossen, diesen konstruktiven Dialog fortzusetzen.