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Die Europäische Kommission, die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Europäische Weltraumorganisation (ESA) sind heute in Luxemburg zu Gesprächen über den Investitions- und Finanzierungsbedarf für einen wettbewerbsfähigen vorgelagerten Weltraumsektor zusammengekommen.

EIB-Vizepräsident Kris Peeters: „Das heutige Treffen ist wichtig, weil weltraumrelevante Fähigkeiten die notwendige Triebkraft für bahnbrechende neue Technologien darstellen und zahlreiche Spill-over-Effekte in vielen Sektoren haben. Wir müssen sicherstellen, dass wir genügend Mittel in die Weltraumforschung lenken, damit Europa Innovationen in Bereichen wie fortgeschrittene Robotik, künstliche Intelligenz und Werkstoffwissenschaften vorantreiben kann. Diese Investitionen kommen nicht nur der Raumfahrtindustrie zugute, sondern sichern durch ihre transformativen Auswirkungen auf viele weitere Branchen die Autonomie Europas.“

Timo Pesonen, Generaldirektor der GD DEFIS: „Ich bin überzeugt, dass die engere Zusammenarbeit zwischen der EIB, der ESA und der Generaldirektion Verteidigungsindustrie und Weltraum (GD DEFIS) ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist. Wir müssen gemeinsam den Weg zu einem florierenden europäischen Weltraumsektor ebnen. Wir begrüßen das zunehmende Engagement der EIB in diesem Bereich und ihre Bereitschaft, die Finanzierung der schnell wachsenden New-Space-Unternehmen in Europa zu unterstützen. Als öffentliche Einrichtungen – die eine für den Weltraum, die andere für Finanzierungen – spielen die ESA und die EIB zusammen mit der Europäischen Kommission eine wichtige Rolle bei der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Raumfahrtindustrie. Die EIB wird der CASSINI-Initiative der Kommission zur Unterstützung von New Space zusätzliche Schlagkraft verleihen.“

Die Politik und Initiativen der EU zeigen ein klares Engagement für den Weltraumsektor – von der EU-Weltraumverordnung über die Weltraumstrategie für Sicherheit und Verteidigung bis hin zur Strategischen Europäischen Sicherheitsinitiative (SESI) der EIB. Mehrere Finanzierungsprogramme und ‑initiativen wurden bereits ins Leben gerufen, darunter Horizont Europa, EIC Pathfinder/Transition und Accelerator, InvestEU und die CASSINI-Initiative für Weltraumunternehmertum.

Dennoch sieht sich die Raumfahrtindustrie in der EU dem Wettbewerb durch neue, internationale Akteure gegenüber, die ihre Investitionen massiv ausgeweitet haben. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, arbeiten die EIB, die ESA und die GD DEFIS gemeinsam an verschiedenen Maßnahmen, die sich in den kommenden zehn Jahren auf den Sektor auswirken sollen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Hochskalierung von New-Space-Technologien, weil sich die verschiedenen Instrumente und Programme zur Unterstützung vorgelagerter Weltraumunternehmen derzeit in erster Linie auf die frühen Entwicklungsstadien konzentrieren.

Géraldine Naja, ESA-Direktorin für Kommerzialisierung, Industrie und Wettbewerbsfähigkeit, sagte im Rückblick auf den Tag: „Durch diese Zusammenarbeit und die in diesem Jahr mit der GD DEFIS und der EUSPA unterzeichnete Koordinierungsvereinbarung schaffen wir ein Einvernehmen darüber, welche Herausforderungen der Markt bereithält. Wie setzen auf einen gemeinsamen Kurs, um eine florierende und wettbewerbsfähige europäische Raumfahrtindustrie aufzubauen. Ich freue mich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit und die Möglichkeit, die Zukunft des Sektors mitzugestalten.“

Die drei Institutionen werden sich weiter über das aktuelle Ökosystem austauschen und gemeinsam an Lösungen für die aktuellen Probleme der Weltraumunternehmen arbeiten.