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Das Verkehrsministerium des Kantons Sarajevo und die Stadler Rail AG haben heute einen Vertrag über die Beschaffung von 15 Straßenbahnen unterzeichnet. Mit den neuen Bahnen soll die veraltete Flotte ersetzt werden. An der Unterzeichnung nahmen Vertreterinnen und Vertreter der Kommunalverwaltung, der Schweizerischen Botschaft, der Stadler Rail AG sowie der Europäischen Investitionsbank (EIB) und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) teil. Die beiden Banken finanzieren die Investitionen in das städtische Verkehrsnetz im Kanton Sarajevo, die neben der Modernisierung des Straßenbahn- und O-Bus-Netzes und der Anschaffung neuer Fahrzeuge auch den Neubau von Straßen umfassen. 

Die EIB hat in diesem Jahr bereits 40 Millionen Euro zu günstigen Bedingungen für dieses wichtige Projekt bereitgestellt. Es wird einige Probleme entschärfen, mit denen Sarajevo tagtäglich zu kämpfen hat: Luftverschmutzung, Verkehrsüberlastung und eine schlechte Verkehrssicherheit. Wenn der öffentliche Verkehr effizienter und zuverlässiger wird, werden mehr Menschen umsteigen und so die Umwelt entlasten und die Lebensqualität in der Stadt verbessern.

Sandrine Friscia, EIB-Vertreterin für Bosnien und Herzegowina und Montenegro: „Wir freuen uns, dass die EIB mit ihren Finanzierungen das Leben vor Ort ganz konkret erleichtert. Durch die neuen Straßenbahnen verkürzen sich die Pendelzeiten, und es gibt weniger Verkehrsunfälle, sodass sich die Lebensbedingungen für alle Menschen verbessern. Gleichzeitig verringert sich die Lärm- und Umweltbelastung in der Stadt. Das entspricht der EU-Strategie für den Westbalkan und bringt uns den Klimazielen der EIB näher. Als Klimabank der EU wollen wir der Region auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Verkehr helfen, im Sinne der Umwelt und einer wirksameren Eindämmung des Klimawandels.“

Die EIB hat bislang 1,6 Milliarden Euro für die Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur in Bosnien und Herzegowina vergeben, vor allem für den Bau moderner und sicherer Straßen entlang des Korridors Vc.

Hintergrundinformationen

Die EIB in Bosnien und Herzegowina

Die Bank der EU ist seit 1977 auf dem Gebiet von Bosnien und Herzegowina tätig. Bisher hat sie dort 3,1 Milliarden Euro vergeben, vor allem für den Verkehrssektor und kleine und mittlere Unternehmen. 

Die EIB im Westbalkan

Die EIB ist einer der größten internationalen Geldgeber im Westbalkan. Seit 2009 hat sie über 8,6 Milliarden Euro für Projekte in der Region bereitgestellt.

Die EIB und der Klimaschutz

Die Europäische Investitionsbank ist in rund 160 Ländern tätig und der weltweit größte multilaterale Geldgeber für Klimaprojekte. Vor Kurzem hat die EIB-Gruppe ihren Klimabank-Fahrplan verabschiedet, um ihre ehrgeizigen Ziele zu erreichen: In den zehn Jahren bis 2030 will sie eine Billion Euro für Klimaschutz und ökologisch nachhaltige Investitionen mobilisieren und spätestens 2025 mehr als 50 Prozent ihrer Finanzierungen für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit bereitstellen. Gemäß diesem Fahrplan richtet die EIB-Gruppe seit Anfang 2021 alle neuen Finanzierungen an den Zielen und Grundsätzen des Pariser Abkommens aus.