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©Bartlomiej Banaszak/ Deutsche Bahn AG
  • 116 Vertreter der Zivilgesellschaft diskutieren mit dem Verwaltungsrat der EIB über Klima- und Entwicklungsprioritäten
  • Erste Verwaltungsratssitzung der EIB ohne das Vereinigte Königreich
  • 1,7 Milliarden Euro für den Privatsektor, Energieeffizienz in der Industrie und Unternehmensinnovationen
  • Zwei Milliarden Euro für saubere Energie und nachhaltigen Verkehr

Die EIB hat neue Finanzierungen in Europa und weltweit genehmigt und fördert damit Projekte für saubere Energie, nachhaltigen Verkehr, schnelle Kommunikationsnetze, sozialen Wohnungsbau sowie Gesundheits- und Bildungsinfrastruktur.

In seiner heutigen Sitzung in Luxemburg gab der Verwaltungsrat der Europäischen Investitionsbank (EIB) grünes Licht für Finanzierungen von 4,9 Milliarden Euro. Für Unternehmensinnovationen, Energieeffizienz in der Industrie und Geschäftsinvestitionen wurden 1,7 Milliarden Euro genehmigt, die teils als Direktfinanzierungen vergeben und teils über lokale Finanzierungspartner weitergeleitet werden.

EIB bezieht Anspruchsgruppen so stark wie nie zuvor ein

Am Vortag der ersten Verwaltungsratssitzung gab die EIB Gelegenheit zum Austausch mit 116 Vertretern der Zivilgesellschaft, Interessengruppen und NGOs über Klimaschutz, Entwicklungswirkung, Transparenz und Korruptionsbekämpfung.

Damit knüpfte die Bank an ihre bisher umfangreichste Befragung der Öffentlichkeit über einen Zeitraum von acht Monaten im Jahr 2019 an. Gegenstand war die neue Finanzierungspolitik der EIB im Energiebereich. Dabei gingen 149 schriftliche Beiträge und Petitionen mit über 30 000 Unterschriften ein.

Hilfe für Unternehmen beim Energiesparen und bei Innovationen

Für Investitionen des Privatsektors genehmigte der Verwaltungsrat der EIB 1,7 Milliarden Euro. Die Mittel sind für die Senkung des Energieverbrauchs in der Industrie, die Entwicklung medizinischer Geräte und die schnellere Digitalisierung von Postdiensten vorgesehen.

Mit ihren neuen Darlehen fördert die Bank Klimaschutzmaßnahmen von Unternehmen in Bulgarien, Italien, Rumänien und Spanien. In Serbien verbessert sie damit die Kreditvergabe an Energie-, Tourismus- und Bildungsunternehmen. In Rumänien greift sie Agrarunternehmen bei der Expansion unter die Arme, und in Spanien fördert sie Investitionen in die Kreislaufwirtschaft.

Erneuerbare Energien und Energieeffizienz

Eine Milliarde Euro fließen in Projekte für saubere Energie in Europa und Zentralasien. Dazu gehören 18 neue Fotovoltaikanlagen in Zentralspanien, Erneuerbare-Energien-Projekte in Österreich und Italien sowie neue Stromübertragungsinfrastruktur in den Niederlanden für den Transport von Strom aus Windparks in der Nordsee.

In Usbekistan unterstützt die EIB ein neues Investitionsprogramm zur Senkung des Energieverbrauchs von Fernwärmesystemen.

Ausbau des Schienen- und Seeverkehrs

983 Millionen Euro fließen in den nachhaltigen Verkehr. Dabei geht es um die Modernisierung von Stadt- und Regionalbahnverbindungen in Dänemark, Deutschland, Italien und Polen sowie um den Kapazitätsausbau im See- und Schienengüterverkehr in Europa.

Besseres Angebot an Sozialwohnungen

Zwei neue Vorhaben werden das Angebot an Sozialwohnungen und erschwinglichem Wohnraum in Paris und Berlin verbessern. In beiden Städten soll durch mehr Wohnungen für Haushalte mit niedrigem und mittlerem Einkommen eine bessere soziale Durchmischung erreicht werden.

Hochwertigere Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen

Die heute genehmigten Finanzierungen der EIB kommen auch der Forschung und Entwicklung an den Universitäten von Santiago de Compostela und Vigo in Nordspanien, Grundschulen und Sportstätten in Ungarn und einem regionalen medizinischen Zentrum in Estland zugute.

Investitionen von 1,4 Milliarden Euro dank Garantie der Investitionsoffensive für Europa

Fünf der heute vom EIB-Verwaltungsrat genehmigten Projekte, die für Finanzierungen von 445 Millionen Euro stehen, werden über den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) besichert, die finanzielle Säule des Juncker-Plans. Damit können voraussichtlich 1,4 Milliarden Euro Investitionen in Verkehr, Energie, Landwirtschaft und kleine Unternehmen mobilisiert werden.