• Bank der EU finanziert 650 neue und umweltfreundlichere Stadtbusse
  • Damit wird die Luftqualität in spanischen Städten verbessert

Die EIB hat knapp 200 Millionen Euro bereitgestellt, um die Abgase öffentlicher Busse in spanischen Großstädten zu senken. Seit 2017 fördert die Bank der EU umweltfreundlichere Verkehrsmittel im Rahmen der Fazilität für umweltfreundlicheren Verkehr (Cleaner Transport Facility – CTF). Dabei handelt es sich um ein Finanzierungsinstrument, das die EIB und die Europäische Kommission gemeinsam entwickelt haben. Städte wie Las Palmas de Gran Canaria, Barcelona, Valencia oder Palma de Mallorca erhalten dadurch die Möglichkeit, alte, umweltbelastende Dieselbusse durch neue Hybrid- und Elektrobusse oder Fahrzeuge auf der Basis von komprimiertem Erdgas der neuesten Generation zu ersetzen.

In Las Palmas de Gran Canaria wurde mit diesem Instrument beispielsweise ein neues Schnellbussystem mit eigener Busspur finanziert sowie 17 neue, umweltverträglichere Busse und neue Haltestellen und Busbahnhöfe. In Palma de Mallorca können mithilfe der EIB 180 Dieselfahrzeuge durch neue Stadtbusse ersetzt werden, die mit komprimiertem Erdgas betrieben werden. Sie sind zudem länger und bieten somit mehr Kapazität. In Valencia ersetzen künftig 200 neue Hybridbusse mehr als 20 Jahre alte Dieselbusse. Dadurch sinken die Treibhausgasemissionen der Stadtbusse um 35 Prozent. Auch Barcelona profitiert von diesem Finanzierungsprogramm und wird 254 neue Busse in Betrieb nehmen, die umweltfreundlicher, moderner und sicherer sind. Die EIB hat zusätzlich zu den knapp 200 Millionen Euro, die sie bisher vergeben hat, die Bereitstellung weiterer Darlehen genehmigt, um umweltverträgliche Verkehrsprojekte in anderen spanischen Städten zu finanzieren.

Ein Teil dieser Mittel wird auf der Grundlage der Investitionsoffensive für Europa bereitgestellt. Mithilfe der darin vorgesehenen Garantie kann die EIB günstige Finanzierungsmittel für Vorhaben vergeben, die zu Wirtschaftswachstum und Beschäftigung beitragen. Konkret werden durch diese Investitionen in den sauberen Verkehr in Barcelona 1 000 Arbeitsplätze in der Fahrzeugbauindustrie entstehen. In Valencia werden während der Projektdurchführung 580 Arbeitsplätze geschaffen, in Palma de Mallorca 330; in Las Palmas de Gran Canaria sind durch das von der EIB finanzierte Projekt zur Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs in der Durchführungsphase 1 000 Arbeitsplätze entstanden.

Emma Navarro, Vizepräsidentin der EIB mit Aufsicht über Finanzierungen in Spanien und Klimafinanzierungen: „Wir fördern besonders gerne Projekte, die – wie die Finanzierungen aus diesem Programm – nicht nur den Stadtverkehr umweltfreundlich machen und dadurch die Luftqualität in unseren Städten verbessern, sondern auch zu Wirtschaftswachstum und Beschäftigung beitragen. Dieses Finanzierungsinstrument ist ein weiteres Beispiel dafür, dass sich die EIB gezielt für eine CO2-arme Wirtschaft in Spanien und im übrigen Europa einsetzt. Wir haben bereits auf dem UN-Klimagipfel darauf hingewiesen, dass wir unsere Maßnahmen ausweiten und noch mehr Mittel für den Kampf gegen den Klimawandel und für andere Umweltziele einsetzen wollen. Dies ist ein wesentlicher Schritt auf dem Weg, die EIB als europäische Klimabank zu etablieren.“

Miguel Arias Cañete, EU-Kommissar für Klimaschutz und Energie: „Der Übergang zu einer erfolgreichen, modernen, wettbewerbsfähigen und klimaneutralen Wirtschaft kann nur gelingen, wenn alle Sektoren und Dienstleistungen in dieselbe Richtung arbeiten. Der Verkehr ist für fast ein Viertel der Treibhausgasemissionen in Europa verantwortlich und die Hauptursache für die Luftverschmutzung in den Städten. Um diesen Emissionen entgegenzuwirken, sind umfangreiche Investitionen erforderlich, und die Umsetzung dieses Programms ist ein Musterbeispiel dafür, wie die EIB mit ihren Finanzierungen den Weg für saubere Energien im Verkehrssektor bereitet und die Lebensqualität der Menschen in Europa verbessert.“

Die EIB und der Klimaschutz

Die Bank der EU gehört zu den multilateralen Finanzierungsinstitutionen, die weltweit am meisten Geld für die Bekämpfung des Klimawandels bereitstellen. Sie will bei der Mobilisierung des Kapitals vorangehen, das notwendig ist, um die Erderwärmung unter zwei Grad Celsius zu halten und auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. So soll das Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens erreicht werden. Auf dem UN-Klimagipfel, der im September in New York stattfand, gab die EIB-Gruppe ihre Absicht bekannt, ihre Klimamaßnahmen auszuweiten und ihre Klima- und Umweltfinanzierungen bis 2025 schrittweise auf 50 Prozent ihres Finanzierungsvolumens zu erhöhen. Bis 2030 will die Bank mindestens eine Billion Euro für Investitionen bereitstellen, die zum Erreichen dieser Ziele beitragen. Sie erklärte auch, dass die EIB-Gruppe alle ihre Aktivitäten auf das Pariser Abkommen abstimmen wird.