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70 Millionen Euro für den Bau, die Sanierung und die Modernisierung von Sekundarschulen

Am 10. Februar 2017 unterzeichneten der Rat des Départements Gironde und die Europäische Investitionsbank – die Bank der Europäischen Union – einen Finanzierungsvertrag über 70 Millionen Euro für die Sanierung und die Modernisierung von Sekundarschulen im gesamten Département. Unterzeichnet wurde der Vertrag im Collège Claude Massé in Ambarès-et-Lagrave in Anwesenheit des Präsidenten des Départementrats Jean-Luc Gleyze, des EIB-Vizepräsidenten Ambroise Fayolle und zahlreicher politischer Vertreter. Diese Schule ist eines der Collèges (Schulen der Sekundarstufe I), die Mittel aus dem EIB-Darlehen erhalten werden. Anlässlich der Unterzeichnung fand auch eine Besichtigung der Schule statt.

Dies ist die erste Direktfinanzierung der EIB an das Département Gironde. Das Darlehen, das dank des AAA-Ratings der Bank attraktive Konditionen hat, soll konkret für 14 Investitionsvorhaben für Sekundarschulen im Département Gironde eingesetzt werden. Davon profitiert auch die Wirtschaft, allen voran die Baubranche, in der neue Arbeitsplätze entstehen werden. Geplant sind der Umbau von fünf Schulen (Ambarès, Bazas, Cenon Jaurès, Bordeaux Vaillant, Cadillac), zwei Neubauten (Mios, Bordeaux, Mayaudon), der Ausbau einiger Schulen (Salles, Guitres, Vérac, Gradignan) und die Installation von holzbefeuerten Heizkesseln. Die ersten Vorhaben stehen kurz vor der Fertigstellung (z. B. das Collège d‘Ambarès im Frühling). Andere befinden sich noch in der Prüfungsphase. 2021 werden jedoch alle Vorhaben abgeschlossen sein.

„Die Europäische Investitionsbank freut sich, diese erste Finanzierung an das Département Gironde vergeben zu können“, sagte EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle bei der Unterzeichnung. „Vor dem Hintergrund einer weiterhin hohen Jugendarbeitslosigkeit sind Maßnahmen im Bildungswesen und zum Erwerb von Qualifikationen von entscheidender Bedeutung für den beruflichen Erfolg künftiger Generationen. Deshalb zählt die Ausbildung junger Menschen in Frankreich zu unseren vorrangigen Förderzielen. Außerdem sollen durch die energetische Sanierung von Gebäuden optimale Unterrichts- und Lernbedingungen geschaffen werden. Deswegen haben wir darauf geachtet, dass die Energieeffizienz der gebauten oder sanierten Schulgebäude eine wichtige Rolle spielt.“

Jean-Luc Gleyze, der Präsident des Départements, erklärte: „Im Département Gironde versuchen wir, frühzeitig die Herausforderungen von morgen zu erkennen, während wir im Alltag qualitativ hochwertige öffentliche Dienstleistungen anbieten. Dabei hilft uns der Finanzierungsvertrag mit der EIB, der es uns ermöglicht, die Schulen im Département zu modernisieren. Unser Département und Europa setzen sich gemeinsam für die Bildung junger Menschen und für die Zukunft von Gironde ein.“

Vor dem Hintergrund des Klimaabkommens von Paris wird besonderes Augenmerk auf die Energieeffizienz der bestehenden und neu gebauten Infrastruktur gerichtet, um die Betriebskosten sowie den CO2-Ausstoß zu senken. Deshalb fließen 27 Prozent der Investitionskosten des Projekts in die Energieeffizienz der Gebäude, die den neuen Energieeffizienzstandards auf nationaler und europäischer Ebene entsprechen soll.

Das Projekt wird sich auch deutlich auf den sozialen Zusammenhalt in der Region auswirken, da Schulen in ländlichen, also weniger entwickelten Gebieten ausgewählt wurden.

Das Darlehen fällt unter die vorrangigen Ziele der Europäischen Investitionsbank, die Ausbildung junger Menschen und den Klimaschutz zu fördern. Im Jahr 2016 vergab sie 705 Millionen Euro für die Sanierung und Modernisierung von Sekundarschulen der Stufe I und II und Hochschulen in Frankreich. Die Mittel sollen die Erfolgsaussichten junger Menschen verbessern und eine dauerhafte wirtschaftliche und gesellschaftliche Dynamik in den Städten und Regionen auslösen. Auf den Klimaschutz entfielen im Jahr 2016 35 Prozent der Finanzierungen der Bank. Somit hat die Bank das Ziel von 25 Prozent bei den Klimaschutzfinanzierungen in Europa bis 2020 übertroffen, das sie sich auch vor dem Hintergrund des Klimaabkommens von Paris gesteckt hatte.