Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat mit dem Finanzinstitut Banco de Ahorro y Credito FONDESA S.A. (BANDFONDESA) einen Finanzierungsvertrag unterzeichnet, um in der Dominikanischen Republik die Kreditvergabe an Frauen, Kreditnehmer in ländlichen Gebieten sowie an Menschen zu fördern, die nahe der Grenze zu Haiti wohnen. Aus dem Darlehen der EIB sollen in der Dominikanischen Republik bis zu 10 000 Mikrokredite an benachteiligte Bevölkerungsgruppen und Studierende aus Familien mit geringem Einkommen vergeben werden.

Das Darlehen wird aus der „Fazilität für besonders entwicklungswirksame Vorhaben in der Karibik und im Pazifischen Ozean“ bereitgestellt. Diese mit 40 Millionen Euro ausgestattete Fazilität fördert die Mikrofinanzmärkte in Ländern in Afrika, im karibischen Raum und im Pazifischen Ozean und soll zur Armutsminderung beitragen. Aus dieser Fazilität hat die EIB bereits im vergangenen Jahr ein Darlehen an Banco Adopem de Ahorro y Credito vergeben, ein weiteres Mikrofinanzinstitut in der Dominikanischen Republik. Viele der Mikrofinanzinstitute, mit denen die EIB zusammenarbeitet, nehmen an der Europäischen Woche für Mikrofinanzierungen teil, die in Luxemburg stattfindet.

Im Rahmen der Europäischen Woche für Mikrofinanzierungen erklärte EIB-Vizepräsident van Ballekom zu dem Darlehen: „Wenn Frauen, junge Menschen und Kreditnehmer in ländlichen Gebieten die Chance bekommen, zu studieren und ihr eigenes Kleinstunternehmen zu gründen, trägt das ganz wesentlich zur Armutsverringerung bei. Die Europäische Woche für Mikrofinanzierungen in Luxemburg bietet Gelegenheit, über neue Formen der Zusammenarbeit mit wichtigen einheimischen und internationalen Mikrofinanzpartnern zu diskutieren. Das Darlehen von 5 Millionen Euro an BANDFONDESA, ein Partnerinstitut, mit dem ich letztes Jahr bei einem Besuch in Santo Domingo Kontakt aufgenommen habe, bekräftigt das Engagement der EIB für die Entwicklung des privaten Sektors in der Dominikanischen Republik und im gesamten karibischen Raum.“

BANDFONDESA-Präsident Cristian Reyna erklärte: „Die zunehmende Unterstützung der EIB für Mikrofinanzinstitute und Einrichtungen zur Förderung der ländlichen Entwicklung im karibischen Raum beweist, dass sich die Bank dafür einsetzt, benachteiligten Gruppen den Zugang zu Finanzdienstleistungen zu erleichtern. Sie sorgt dafür, dass Mikrofinanzinstitute den Menschen in städtischen und ländlichen Gebieten eine Zukunft geben können.“

Mit einem Finanzierungsvolumen von 77,5 Milliarden Euro im Jahr 2015 ist die Europäische Investitionsbank der weltweit größte multilaterale Darlehensgeber. Etwa 10 Prozent ihrer Finanzierungen sind für Vorhaben außerhalb der Europäischen Union bestimmt.

Die Europäische Investitionsbank ist die weltweit größte internationale öffentliche Bank. Seit sie im karibischen Raum tätig geworden ist, hat sie die Wirtschaft und Entwicklung in der Region mit Darlehen und Beteiligungen von insgesamt 1,6 Milliarden Euro unterstützt. In der Dominikanischen Republik hat die EIB insgesamt 409 Millionen Euro für Energieprojekte, kleine Unternehmen und Verkehrsvorhaben bereitgestellt.