Die Europäische Investitionsbank (EIB), vertreten durch ihren Vizepräsidenten Carlos da Silva Costa, und die Regierung der Region Andalusien, vertreten durch ihre Finanzministerin Carmen Martínez Aguayo, unterzeichneten in Sevilla einen Finanzierungsvertrag über 400 Mio EUR für den Bau neuer Schulen und die Sanierung bestehender Einrichtungen in ganz Andalusien. Der Präsident der Region Andalusien, José Antonio Griñán, wohnte der Zeremonie bei.

Vizepräsident da Silva Costa betonte „die Entschlossenheit der EIB, Andalusiens wirtschaftliche und soziale Entwicklung zu unterstützen – erkennbar durch ihre Mitwirkung an Projekten dieser Art, die nicht nur in sich bedeutend sind, sondern auch Humankapital fördern. Bildungsinvestitionen verbessern die Beschäftigungschancen und sie steigern die Produktivität und die Fähigkeit zur Wertschöpfung, so dass höhere Einkommen und eine bessere Lebensqualität erreicht werden können. Dieses Projekt wird gemeinsamen Zielen dienen und in Einklang mit den Prioritäten der EU und der EIB das Wachstum stärken.

Der größte Teil der Mittel wird für den Bau neuer Schulen im Rahmen des Programms Andalucía centros educativos eingesetzt werden, um den prognostizierten Bedarf an Schulplätzen in neuen Stadtteilen zu decken. Ein weiterer großer Teil ist für die Sanierung und Erweiterung von 692 staatlichen Schulen in der Region mit insgesamt rund 175 000 Schülern und für das Ausstattungsprogramm 2009–2011 bestimmt.

Neben dem Bau neuer Schulen ermöglicht das Projekt somit auch die Sanierung und Modernisierung bestehender Schulen, ihre Ausstattung mit neuen Technologien und die Verbesserung ihrer Sportanlagen.

Die Regierung Andalusiens hat darüber hinaus ein Programm zur Verbesserung des Unterrichts initiiert; das hauptsächlich Lehrerfortbildung und Qualitätskontrollen in den Schulen umfasst. Dies ist eine wichtige Ergänzung des von der EIB finanzierten Projekts.

Die Europäische Investitionsbank (EIB) wurde 1958 gegründet. Als Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen trägt sie zur Umsetzung der politischen Ziele der EU bei. Sie ist in den 27 Mitgliedstaaten der EU sowie weltweit in mehr als 130 weiteren Ländern tätig. EIB-Darlehen werden im Rahmen klar definierter politischer Ziele der EU vergeben. Projekte zum Aufbau von Humankapital einschließlich Bildung und Ausbildung sind ein besonders wichtiger Tätigkeitsbereich der EIB.

Die EIB ist der weltweit wichtigste Darlehensgeber der Region Andalusien. Ihr erstes Darlehen an Andalusien vergab sie bereits 1983 – noch vor dem Beitritt Spaniens zur EU – als erste Operation mit einer spanischen Gebietskörperschaft.

Seither hat die Region Andalusien 26 EIB-Darlehen über insgesamt 1,4 Mrd EUR zur Finanzierung von Investitionen in Bereichen wie Straßenbau, Wasserinfrastruktur, Schienenverkehr, Wohnungsbau, Umwelt, Forstwirtschaft, Elektrifizierung und Straßen in ländlichen Gebieten, Fremdenverkehr, Hochschulen und kulturelles Erbe erhalten.

Darüber hinaus hat die EIB der Agencia de Innovación y Desarrollo de Andalucía fünf Darlehen über insgesamt 100 Mio EUR für die Vergabe langfristiger, zinsgünstiger Kredite gewährt, um produktive Investitionen andalusischer Unternehmen zu finanzieren. Über den Europäischen Investitionsfonds (EIF) hat sie ferner in Zusammenarbeit mit der Agencia die beiden Risikokapitalfonds Andalucía Capital Desarrollo und GED SUR errichtet.

Schließlich hat die EIB zwei Darlehen über insgesamt 635 Mio EUR zur Kofinanzierung der U-Bahnen in Sevilla und Málaga bereitgestellt und einen Finanzierungsvertrag zur Errichtung eines Jessica-Holdingfonds unterzeichnet.