Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt ein Darlehen von 40 Mio EUR für kleinere regionale Infrastrukturvorhaben. Die Mittel sind in erster Linie für die Straßeninstandsetzung und für die Modernisierung des öffentlichen Nahverkehrs sowie von Gesundheitseinrichtungen und Industrieanlagen in der Region Südmähren bestimmt.

Mit dem Darlehen wird die Durchführung von vorrangigen Vorhaben im Rahmen des Investitionsprogramms 2005-2009 der Region Südmähren finanziert werden. Das Programm umfasst sowohl Investitionsvorhaben, die bereits vom Regionalrat genehmigt worden sind, als auch Projekte, die in einer späteren Phase zu spezifizieren und zu genehmigen sind. Ausgewählte Vorhaben im Verkehrssektor werden die Modernisierung und Instandsetzung von Regionalstraßen und den Bau neuer Verbindungen (z.B. nach Oslavany und Moravsky Pisek) betreffen. Durch die Modernisierung und den Ausbau des Straßennetzes wird die Region den Anstieg des Verkehrsaufkommens nach dem EU-Beitritt der Tschechischen Republik besser bewältigen können. Bessere Verkehrsanbindungen, größere Verkehrssicherheit und kürzere Reisezeiten werden sich positiv auf Handel, Industrie und Fremdenverkehr auswirken.

Die EIB-Mittel werden auch für die Modernisierung der Krankenhäuser in Znojmo und Breclav sowie für die Erweiterung des Technologieparks in der mährischen Hauptstadt Brünn (Brno) verwendet werden. Die meisten Vorhaben werden aus den EU-Strukturfonds kofinanziert.

Ivan Pilip, der für Finanzierungen in der Tschechischen Republik, in Polen und in der Slowakei zuständige Vizepräsident der EIB, sagte in diesem Zusammenhang: "Durch das heute unterzeichnete EIB-Darlehen wird die Region Südmähren einen direkten Zugang zu EIB-Mitteln haben, die ihr zu vorteilhaften Konditionen angeboten werden. Dies wird die Gebietskörperschaften bei der Modernisierung der Infrastruktur im Verkehrs-, Gesundheits- und Industriesektor unterstützen und die Wettbewerbsfähigkeit der Region verbessern, die dadurch stärker von ihrer Lage an der Grenze zu Österreich und zur Slowakei profitieren wird.

Die EIB, die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen, hat in der Tschechischen Republik seit 1990 mehr als 6 Mrd EUR zur Finanzierung von Investitionsvorhaben, die die europäische Integration fördern, bereitgestellt. Das mit der Region Südmähren unterzeichnete Darlehen ist bereits die dritte EIB-Finanzierung (nach den Darlehen an die Regionen Pardubice und Mährisch-Schlesien) für Gebietskörperschaften in der Tschechischen Republik.

Direkte Finanzierungen an tschechische Regionen und Kommunen haben für die EIB Vorrang, da sie den jeweiligen Gebietskörperschaften die Mittel zur Verfügung stellen, die diese für die Durchführung von Projekten benötigen, die wichtig für ihre bessere Integration - insbesondere in den EU-Binnenmarkt - und für die Anwendung von europäischen Standards - speziell im Umweltbereich - sind.