Schnellere Breitbanddienste in Portugal
Die EIB unterstützt den Ausbau schneller mobiler Breitbandnetze in Portugal mit einem Darlehen von 110 Millionen Euro an das Unternehmen NOS. Damit soll der Wettbewerb auf dem portugiesischen Mobilfunkmarkt angeregt werden. Die Kunden wiederum profitieren von höheren Geschwindigkeiten und besseren Diensten.
In der Wirtschaftskrise schreckten die meisten Mobilfunkbetreiber in Europa und insbesondere in Portugal vor Investitionen zurück – zu unsicher schien ihnen die Entwicklung des Konsumverhaltens der Verbraucher. Nicht so das portugiesische Unternehmen NOS, das sein mobiles Breitbandnetz mit Unterstützung der EIB ausbaute. Der erst vor kurzem in NOS umbenannte Mobilfunkbetreiber gehört zu den ersten Konzernen in Europa, die integrierte Festnetz- und Mobilfunkdienste anbieten.
„Wir sind überzeugt, dass diese Kombination die Konvergenz fördert und gleichzeitig unseren Kunden weiterhin qualitativ hochwertige, innovative und passende Lösungen liefert“, sagt Miguel Almeida, CEO von NOS.
NOS ist Portugals größter Kommunikationsund Unterhaltungskonzern und mit mehr als 3,2 Millionen Mobilfunkteilnehmern eines der führenden Unternehmen des Landes bei den Breitbanddiensten der nächsten Generation. Sein Mobilfunknetz verwendet die fortschrittlichsten Technologien. Über das mobile 4G-Netz, das die Frequenzbänder 800 MHz und 1800 MHz nutzt, kann NOS mehr als 90 % der portugiesischen Bevölkerung mit Breitbandanschlüssen versorgen. Die Hälfte der Anschlüsse erreicht bereits Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 150 MBit/s.
Bessere Breitbandabdeckung
„Das EIB-Darlehen wird NOS wirksam dabei unterstützen, seine Netzinfrastruktur der nächsten Generation weiterzuentwickeln und wettbewerbsfähig zu machen. Dies ist für unseren Konzern gerade jetzt besonders wichtig, da wir unsere Festnetz- und Mobilfunkinfrastruktur integrieren“, erläutert Miguel Almeida von NOS.Mit dem EIB-Darlehen über 110 Millionen Euro werden die Investitionen mitfinanziert, die für die Ausrüstung und den Ausbau des Mobilfunknetzes für die derzeitige 3G- und die neue 4G-Technologie erforderlich sind. Das Vorhaben, das 2012 begonnen wurde, verbessert den Zugang der Nutzer zu Breitbanddiensten, ermöglicht einen effizienteren Netzbetrieb und Kosteneinsparungen und fördert den Wettbewerb im Telekommunikationssektor.
Verbesserung des mobilen Internetzugangs
Effiziente Hochgeschwindigkeitsnetze sind für eine zuverlässige und schnelle Übertragung kontinuierlich wachsender Datenmengen unerlässlich. Aus diesem Grund unterstützt die EIB die „Digitale Agenda für Europa“, eine Leitinitiative der Strategie Europa 2020 für ein intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum. Ziel der Agenda ist es, den Ausbau der modernen Mobil- und Festnetze zu fördern. Bis 2020 sollen alle Europäer Zugang zu Breitbandnetzen mit einer Geschwindigkeit von mindestens 30 MBit/s haben.Die neue Mobilfunkplattform ermöglichte es NOS, mobile Breitbanddienste mit Geschwindigkeiten von bis zu 150 MBit/s über sein 4G-Netz anzubieten. Damit ist das von der EU bis 2020 angestrebte Ziel von 30 MBit/s schon weit übertroffen. Besonders in ländlichen Gebieten stellen mobile Netze oft die einzige praktikable Lösung dar, um eine vollständige Breitbandabdeckung zu erreichen. Ein weiterer Vorteil der modernisierten Mobilfunknetze besteht in den geringeren Netzverzögerungen. Die für die Datenübermittlung zwischen verschiedenen Netzpunkten benötigte Zeit wird sich mehr als halbieren. Für mobile Video- und Spieleanwendungen ist das ein entscheidender Vorteil.
Einer aktuellen EU-Studie zufolge greift jeder dritte Telekommunikationskunde von unterwegs mit einem tragbaren Computer oder Smartphone auf das Internet zu. Daneben entwickelt sich das mobile Breitband-Internet auch zu einem wichtigen Erfolgsfaktor für Unternehmen, da sie innovative Produkte und Dienstleistungen schneller bereitstellen können. Vorhaben wie das von NOS tragen folglich dazu bei, dass die Bürger und Unternehmen in Europa größtmöglichen Nutzen aus den digitalen Technologien ziehen und die Wirtschaft schneller wieder in Gang kommt.
