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    Bosporus-Tunnel vereint Istanbul

    Bosporus-Tunnel vereint Istanbul

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    •  Datum: 29 Oktober 2013

    Am Dienstag, dem 29. Oktober wurde der Marmaray-Eisenbahntunnel unter dem Bosporus in Istanbul eröffnet. Die Metropole blickt auf eine lange Geschichte zurück, die von Teilung geprägt ist. Dieses gewaltige Projekt ist das größte Projekt außerhalb der EU, das jemals von der EIB mitfinanziert wurde. Es wird sowohl Menschen als auch Kontinente miteinander verbinden.

    Istanbul hat sich verändert seit 1860, als die Vorschläge für den Bau eines Tunnels unter dem Bosporus erstmals erörtert wurden. Da mit der damaligen Technik eine Unterquerung des Bosporus nicht möglich war, planten Ingenieure eine Art schwebenden Tunnel, der wie eine Brücke auf Pfeilern auf dem Meeresgrund ruhen sollte. Einige Jahre später wurde die Idee erneut aufgegriffen. Der neue Plan sah Tunnelröhren vor, die auf dem Meeresgrund liegen sollten. Auch diese Entwürfe wurden jedoch nicht weiterverfolgt.

    Heute - 153 Jahre nachdem die Idee aufkam - wurde der Marmaray-Tunnel eröffnet. Er ist Teil einer radikalen Überholung des Stadtbahnsystems Istanbuls und eines der ehrgeizigsten Nahverkehrsprojekte weltweit. Die Eröffnung ist der krönende Abschluss der Beteiligung der EIB an dem Projekt, die sich über neun Jahre erstreckt hat. Die Bank hat insgesamt 1,05 Mrd EUR für dieses Vorhaben bereitgestellt. Es ist das größte Projekt außerhalb der EU, das sie jemals mitfinanziert hat. Der Tunnel ist noch aus einem weiteren Grund bahnbrechend. Er wurde in einer Tiefe von 56 m unter dem Meeresgrund des Bosporus gebohrt. Dies ist bisher einmalig in der Geschichte des Baus von Absenktunneln.

    Das Vorhaben war eine große Herausforderung. Istanbul liegt in einem stark erdbebengefährdeten Gebiet der Türkei Die Stadt ist eine Wirtschaftsmetropole mit über 12 Millionen Einwohnern. Viele Pendler kommen jeden Tag in die Stadt zur Arbeit. Die Zahl der Bosporus-Überquerungen belaufen sich auf über eine Million pro Tag und zu Stoßzeiten kann eine Fahrt durch die Stadt bis zu fünf Stunden dauern.

    Das Verkehrsaufkommen verteilt sich zur Zeit auf zwei Brücken und den Fährdienst, der mit starken Strömungen zu kämpfen hat und dessen Routen zwischen den überlasteten Seewegen durch den Bosporus verlaufen. Hinzu kamen während der Bauzeit die Wasserbaugeräte und die Baggervorrichtungen, was die Überlastung dieser sehr engen und äußerst stark befahrenen Wasserstraße noch verstärkt hat.

    Der oberirdische Teil des Projekts betrifft die Einbindung einer modernen Bahninfrastruktur für Pendler in die engen Korridore eines älteren Systems sowie die Schaffung einer Eisenbahnverbindung zwischen Europa und Asien für den InterCity- und den Güterverkehr. In diesem Zusammenhang werden neue Gleise auf einer Strecke von insgesamt 73 km verlegt und 37 bestehende Bahnhöfe modernisiert und ausgebaut. Außerdem wurden drei neue U-Bahnhöfe gebaut. Das Marmaray-Projekt umfasst den Bau eines 13,6 km langen zweigleisigen Tunnels (davon 1,3 km unter dem Meeresboden).

    Es kann davon ausgegangen werden, dass aufgrund des verbesserten Bahnverkehrsangebots und nach einer entsprechenden Integration des Netzes auf beiden Seiten Istanbuls täglich mehr als 1,5 Millionen Pendler den Tunnel benutzen werden. Diese enorme Verlagerung von Verkehrsaufkommen wird zu einer Verringerung des Treibhausgasausstoßes um 144 000 Tonnen pro Jahr beitragen. Dadurch wird sich die Luftqualität verbessern und die Lärmbelästigung in der größten Metropole der Türkei wird abnehmen.

    Istanbul wird durch den Bosporus in einen asiatischen und einen europäischen Teil getrennt. Dieser Tunnel verbindet die beiden Teile Istanbuls miteinander. Er stärkt die Stellung der Stadt als Drehscheibe zwischen Ost und West und vertieft die Verbindungen zwischen der Türkei und der EU.





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