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©Dusan Ondrejicka/ Pardubickykraj
  • Das Darlehen über 2 Milliarden tschechische Kronen (rund 79,3 Millionen Euro) wird die Infrastruktur der Region in den Bereichen Verkehr, Gesundheitsversorgung, Bildung und Kultur verbessern und die Energieeffizienz in öffentlichen Gebäuden erhöhen
  • Mit diesem vierten Darlehen, das Teil der Kohäsionsprogramme ist, beläuft sich die Unterstützung der EIB für Pardubice auf insgesamt 5,5 Milliarden tschechische Kronen (rund 202 Millionen Euro)

Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt ein Darlehen von 2 Milliarden tschechischen Kronen (rund 79,3 Millionen Euro) an die ostböhmische Region Pardubice, um deren Investitionsprogramm zu finanzieren. Das EIB-Darlehen soll in Kombination mit EU-Zuschüssen Investitionen in Höhe von 223 Millionen Euro unterstützen, insbesondere in den Bereichen Verkehr (45 Prozent der Gesamtmittel), Gesundheitswesen (37 Prozent), Kultur (9 Prozent) sowie Bildung und Energieeffizienz (9 Prozent).

Die Investitionen werden dazu beitragen, die Qualität und Sicherheit der Regionalstraßen zu verbessern, in die seit Jahren zu wenig investiert worden ist. Außerdem können wichtige öffentliche Gebäude (Gesundheitsversorgung und Betreuung, Bildung, Kultur und Verwaltung), die entweder überaltert, wenig energieeffizient oder schlecht ausgestattet sind, von Grund auf erneuert werden.

EIB-Vizepräsidentin Lilyana Pavlova: „Die Bank der EU fördert die Verkehrsverbindungen zwischen den Regionen, die Straßenverkehrssicherheit und die Gesundheitsversorgung in der Region. Damit trägt sie wesentlich zu besseren Lebensbedingungen und zur Wettbewerbsfähigkeit bei. Angesichts der Covid-19-Krise freuen wir uns darüber, dass mehr als ein Drittel der Mittel dieses neuen Projekts mit der Region Pardubice in die Modernisierung der Gesundheitsinfrastruktur fließt. Wir begrüßen auch die Modernisierungspläne für öffentliche Kultur- und Bildungseinrichtungen, die mit den Prioritäten der EU für die Regionalentwicklung und Kohäsionspolitik in Einklang stehen.“

Regionalpräsident Martin Netolický: „Tatsächlich arbeiten wir bereits seit 2016 an einer Rahmenvereinbarung über 2 Milliarden Kronen mit der EIB, also unabhängig von der derzeitigen Coronaviruskrise. Wenn wir auch in Zukunft investieren und damit die tschechische Wirtschaft unterstützen wollen, muss dieser Kreditrahmen angenommen werden. Zu den Projekten, die mit diesem Darlehen finanziert werden, gehören etwa der Bau einer zentralen Notaufnahme im Krankenhaus Pardubice, der Bau eines neuen Gebäudes für die Nachsorgeklinik in Moravská Třebová, die Modernisierung der automatischen Winternitzer Mühlen und Projekte zur Sanierung von Straßen niederer Ordnung. Für letztere können keine Zuschüsse aus dem integrierten regionalen operationellen Programm oder dem Staatlichen Verkehrsinfrastrukturfonds in Anspruch genommen werden.“

Mit diesem Darlehen setzen die EIB und die Region Pardubice ihre langjährige, erfolgreiche Zusammenarbeit fort. Der Gesamtbetrag der EIB-Darlehen für die Modernisierung der Infrastruktur in der Region Pardubice beläuft sich damit auf fast 5,5 Milliarden tschechische Kronen (rund 202 Millionen Euro) in 13 Jahren.

Mit dem EIB-Darlehen werden unter anderem folgende Projekte unterstützt:

Gesundheitssektor

Krankenhaus Pardubice: Bau einer zentralen Notaufnahme, in der die gesamte Akutversorgung zusammengeführt wird

Nachsorgeklinik Moravská Třebová: Bau eines neuen Klinikgebäudes

Verkehrssektor

Modernisierung der Landstraße II/337 Seč–Třemošnice (Kreuzung III/33741)

Modernisierung der Landstraße II/315 Skuhrov–Lanškroun (Kreisverkehr)

Kultur

Rekonstruktion der automatischen Winternitzer Mühlen für die Regionalgalerie sowie Nutzung und Sanierung der Außen- und Innenbereiche von Schloss Pardubice

Bildung

Regenwassermanagement der höheren Landwirtschaftsschule und Fachhochschule Chrudim sowie Sanierung des Dachs der Polička-Grundschule

Energieeinsparung

Modernisierung der berufsbildenden höheren Schule und Lehrerausbildungsschule in Litomyšl und der medizinischen Fachoberschule in Svitavy

Hintergrundinformationen

Gemessen am Volumen ist die EIB der größte multilaterale Anleiheemittent und Darlehensgeber der Welt. Sie stellt Finanzierungen und Know-how für solide und nachhaltige Projekte bereit, die zum Erreichen der Ziele der EU beitragen. Mehr als 90 Prozent ihrer Mittel vergibt die EIB in Europa, sie unterstützt aber auch die Außenpolitik und die Entwicklungszusammenarbeit der EU.