Die Wasser- und Sanitärversorgung in Entwicklungsländern ist wichtig für Wirtschaft und Gesundheit. Erfahren Sie, wie lokale Projekte weltweit die Lebensqualität verbessern und Menschen vor den Folgen des Klimawandels schützen

Wasser ist vielerorts ein Problem: Mal ist Trinkwasser knapp, mal leidet die Landwirtschaft unter Dürren und mal zerstören Überschwemmungen und heftige Stürme Häuser und Straßen. Länder südlich der Sahara und anderswo haben Mühe mit der Wasserversorgung, weil sie gleichzeitig mit Armut, Konflikten, Migration und anderen Problemen kämpfen. Deshalb wird nicht genug in Wasser- und Sanitärprojekte investiert, um das UN-Entwicklungsziel 6 – „Wasser und Sanitärversorgung für alle“ – bis 2030 zu erreichen.

Die Europäische Investitionsbank ist einer der größten Geldgeber weltweit für den Wassersektor. In den letzten 60 Jahren haben wir mit fast 79 Milliarden Euro mehr als 1 600 Projekte gefördert. Als Bank der EU verbessern wir in vielen Ländern die Wassersituation. Dazu investieren wir unter anderem in lokale und regionale Projekte, erneuern und erweitern Wassernetze und bauen moderne Aufbereitungsanlagen, damit mehr Menschen Zugang zu sicherem Trinkwasser erhalten.

Im Dezember 2021 finanzierte die Europäische Investitionsbank den Bau einer Aufbereitungsanlage und eines Leitungsnetzes, das 1,6 Millionen Menschen im Jordantal mit sauberem Trinkwasser versorgen wird. Außerdem fördern wir ein neues Wassermanagementsystem für die Sanitärversorgung von 250 000 Menschen am Viktoriasee in Tansania.

Die Europäische Investitionsbank geht immer wieder neue Wege, um mehr Mittel für Wasserprojekte zu mobilisieren. Ende 2018 begaben wir dazu unsere erste Nachhaltigkeitsanleihe. Letztes Jahr verabschiedete die Bank neue Finanzierungsleitlinien, damit sie mehr Projekte fördern kann, die das Wassermanagement verbessern, die Umweltverschmutzung verringern und vor Hochwasser schützen.

„Investitionen in das Wassermanagement sind der Schlüssel für Entwicklung“, so Wasseringenieur Juan Bofil von der EIB. „Sie sind mit der Coronapandemie noch drängender geworden und dulden keinen Aufschub.“