Die Europäische Investitionsbank (EIB), die zur Förderung der Ziele der Europäischen Union gegründet wurde, verfügt über ein Mandat zur Unterstützung der EU-Politik für Entwicklungszusammenarbeit in vielen Regionen außerhalb der EU-Mitgliedstaaten. Schwache Führungsstrukturen, Korruption und mangelnde Transparenz sind in einigen Regionen, in denen die EIB tätig ist, ein wesentliches Problem und verzögern die wirtschaftliche und soziale Entwicklung erheblich. In Ländern mit großen Erdöl- und Erdgasvorkommen und vielen Bodenschätzen ist dies besonders schwerwiegend, da hier die mangelnde Offenlegung von Zahlungsströmen zu einem Missbrauch von Mitteln führen kann.

Die EIB befürwortet und unterstützt deswegen die Initiative für Transparenz in der Rohstoffwirtschaft (EITI), die eingerichtet wurde, um in rohstoffreichen Ländern die Einführung von Verfahren zur Offenlegung überprüfter Angaben über Zahlungsströme anzuregen und zu unterstützen.

Die Armutsbekämpfung zur Unterstützung der Millenium-Entwicklungsziele ist dabei für die EIB ein übergeordnetes Ziel. Die von ihr mitfinanzierten Vorhaben tragen direkt oder indirekt zur Armutsbekämpfung und zur Verbesserung der Beschäftigungsmöglichkeiten in Entwicklungsländern bei.

Gut geführte Unternehmen der Rohstoffwirtschaft können einen beträchtlichen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung und zur Schaffung von Arbeitsplätzen leisten. Die EIB ist überzeugt, dass eine verbesserte Transparenz und Rechenschaftslegung in der Rohstoffwirtschaft wesentliche Elemente der Unterstützung der wirtschaftlichen Entwicklung, der Armutsbekämpfung und der politischen Stabilität in Ländern mit vielen Bodenschätzen sind.

Die EIB engagiert sich für die Förderung einer hohen Transparenz und einer guten Führungsstruktur bei allen von ihr mitfinanzierten Vorhaben. Durch die Unterstützung der Ziele der EITI bekräftigt die Bank erneut ihre kürzlich zusammen mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen abgebene Erklärung über die Förderung der Corporate Governance und untermauert die Ausrichtung ihrer kürzlich überarbeiteten Strategie zur Betrugs- und Korruptionsbekämpfung.

Die EIB wird die Arbeit der EITI in den rohstoffreichen Ländern, in denen die Bank tätig ist, unterstützen. Zusammen mit den Projektträgern wird sie an einer größeren Transparenz und Kohärenz bei der Rechnungslegung der Zahlungen auf Projektebene arbeiten. Gleichzeitig wird die EIB die Kontakte der Initiative zu den Regierungen und nationalen Behörden fördern und diese anregen, die EITI-Grundsätze zur Rechnungslegung und Offenlegung der Zahlungsströme der Rohstoffwirtschaft zu übernehmen. Daneben wird die EIB ebenfalls die Arbeit des Internationalen Sekretariats der EITI mit Sitz in Oslo unterstützen.

Länder, die die EITI-Grundsätze und international anerkannte Rechnungslegungsstandards in Verbindung mit Praktiken im Bereich der Good Governance übernehmen, werden ihre Fähigkeit zur Gewährleistung einer effizienten Nutzung ihrer nationalen Rohstoffe stärken, die Wirtschaftseffizienz und das Wirtschaftswachstum verbessern und das Vertrauen der Investoren stärken. Die EIB wendet auf alle von ihr mitfinanzierten Vorhaben die Standards der Europäischen Union und die international anerkannten Praktiken an, wobei sie insbesondere auf die Entwicklung, den Umweltschutz und soziale Aspekte achtet.