>@G. Kovacevic/EIB
  • Delegation unter kommissarischem Leiter der EIB Global Markus Berndt und Regierung Montenegros besprechen Zusammenarbeit und neue Projekte für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung des Landes
  • Berndt bekräftigt Entschlossenheit der EIB Global, Montenegros grüne Wende hin zu CO2-neutraler, nachhaltiger Wirtschaft zu fördern
  • EIB Global unterzeichnet mit IDF Klima-Durchleitungsdarlehen über 50 Millionen Euro für montenegrinische KMU – das zweite seit 2021
  • EIB Global hat seit 2020 150 Millionen Euro in IDF investiert, um Erholung und Dekarbonisierung der montenegrinischen Wirtschaft zu beschleunigen

Eine Delegation der Europäischen Investitionsbank (EIB) und der EIB Global, ihres neuen Geschäftsbereichs Entwicklung, hat heute in Podgorica die Regierung Montenegros zu Gesprächen getroffen. Im Mittelpunkt standen die Fortführung der erfolgreichen Zusammenarbeit und neue Projekte, um die soziale und wirtschaftliche Entwicklung des Landes sowie seinen Beitritt zur EU voranzubringen.

Auf montenegrinischer Seite wurde die Delegation unter dem kommissarischen Leiter der EIB Global Markus Berndt von Ministerpräsident Dritan Abazović, der stellvertretenden Ministerpräsidentin Jovana Marović und dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Ervin Ibrahimović sowie Finanzminister Aleksandar Damjanović empfangen. Themen waren unter anderem Investitionschancen, die der Wirtschafts- und Investitionsplan der EU für den Westbalkan Montenegro eröffnet, und Wege, wie die EIB Global dem Land helfen kann, die Mittel aus diesem und anderen Programmen zu nutzen.

Markus Berndt, kommissarischer Leiter der EIB Global: „Unser Besuch war eine herausragende Gelegenheit, um der Regierung zu versichern, dass wir uns auch künftig als strategischer Partner Montenegros sehen. Wir wollen mit finanzieller und technischer Hilfe dafür sorgen, dass das Land Corona schneller überwinden, die soziale und wirtschaftliche Entwicklung fortsetzen und den EU-Beitritt vorantreiben kann. Dank der EIB Global, unseres neuen Geschäftsbereichs für Entwicklung, können wir unsere Förderung ausweiten. Seit der Unabhängigkeit Montenegros hat die EIB Global eine Milliarde Euro investiert und weitere zwei Milliarden Euro an Finanzierungen für das Land mobilisiert. Mit langfristigen Finanzierungen und beratender Unterstützung sowie durch die Kombination unserer Kredite mit Zuschüssen und Mitteln der EU können wir noch mehr für eine nachhaltige Zukunft der Menschen und Unternehmen in Montenegro erreichen. Ich möchte der Regierung Montenegros danken, dass wir das Land bei Wachstum und Entwicklung auf seinem Weg zur Vollmitgliedschaft in der Europäischen Union begleiten und unterstützen dürfen.“

Ministerpräsident Dritan Abazović unterstrich, wie wichtig Hilfe für große Infrastrukturprojekte im Energiesektor ist, und konzentrierte sich dabei auf Windparks und Solarkraftwerke. Sie verbessern Montenegros Nachhaltigkeit im Energiebereich und schaffen die Voraussetzungen für schnelleres sozioökonomisches Wachstum. „Diese Regierung hat den Bau der Autobahn Bar–Boljare sowie deren Einbindung in den breiteren Straßenkorridor nach Belgrad und Budapest zur Priorität erklärt. Erst dann kann der Hafen von Bar mit voller Kapazität arbeiten. Für diese Vorhaben setzen wir auf die Unterstützung der Europäischen Investitionsbank“, so der Ministerpräsident.

Oana-Cristina Popa, EU-Botschafterin in Montenegro: „Dieser Darlehensvertrag ist ein gutes Beispiel für das, was Team Europa leistet. Die Zusammenarbeit der EU, der Mitgliedstaaten und in diesem Fall der Europäischen Investitionsbank sorgt für ökologisch nachhaltiges Wirtschaftswachstum in Montenegro. Zusammen mit der geplanten Unterstützung der EU-Delegation wird das günstige Darlehen dafür sorgen, dass lokale Unternehmen dringend benötigte Jobs und einen Mehrwert für die montenegrinische Wirtschaft schaffen. Kleinen und mittleren Unternehmen, die das Rückgrat der montenegrinischen Wirtschaft bilden, öffnet das Darlehen wichtige Kredittüren.“

EIB Global unterstützt KMU in Montenegro

Im Anschluss an das Treffen der EIB Global und der Regierung Montenegros unterzeichneten die EU und der montenegrinische Investment and Development Fund (IDF) eine Darlehensvereinbarung. Die Bank der EU kann auf dieser Basis 50 Millionen Euro über ein neues Durchleitungsdarlehen für klimaschonende, energieeffiziente Investitionen kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) aus Montenegro bereitstellen. Mit dem Durchleitungsdarlehen an den IDF dürften KMU Liquiditätsengpässe überwinden und ihre Unternehmen energiefester machen. Auf diese Weise wird weniger Energie verschwendet, und die Abhängigkeit des Landes von fossilen Brennstoffen sinkt.

Die Vereinbarung ist Teil des Programms von Team Europa für den Wiederaufbau nach Corona. Sie erschließt eine neue Finanzierungsquelle für dringend benötigte Investitionen in Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit, um Tempo in die Dekarbonisierung der montenegrinischen Wirtschaft und ihre Entkopplung von fossilen Brennstoffen zu bringen.

Markus Berndt, kommissarischer Leiter der EIB Global: „Das heute mit dem IDF unterzeichnete Darlehen hilft Unternehmen in Montenegro beim Übergang auf dem Weg hin zu einer klimaneutralen, kreislauforientierten und nachhaltigen Wirtschaft. Es belegt die ungebrochene Unterstützung der EIB Global beim Umbau zu einer nachhaltigen und grünen Wirtschaft mit neuen Jobs, die Montenegrinerinnen und Montenegrinern ein Einkommen sichern.“

Irena Radović, geschäftsführende Direktorin des IDF: „In unserer Nach-Corona-Welt dürfte die heute unterzeichnete Vereinbarung – die zweite Tranche aus dem ersten Klimafinanzrahmen für den Westbalkan – der Wirtschaft Montenegros Schub verleihen und bessere Lebensbedingungen ermöglichen. Das Projekt hat eine wichtige Klimakomponente, die heutige Vereinbarung ebnet der montenegrinischen Wirtschaft einen grünen Weg in die Zukunft. Aus diesem Grund hat sich der IDF auf Basis der intensiven und produktiven Zusammenarbeit mit der EIB zuletzt als Schrittmacher für grüne Projekte positioniert. Und ebenso wie bei der Stärkung der Frauen in der Wirtschaft will er auch bei der Digitalisierung unserer Wirtschaft ganz vorne mitspielen.“            

Die EIB Global und der IDF haben seit 2020 günstige Kredite für 150 Millionen Euro aktiviert, um dem Neustart nach Corona und der Dekarbonisierung der montenegrinischen Wirtschaft auf die Sprünge zu helfen. Die Kooperation der EIB Global mit dem IDF bringt KMU schneller aus dem Pandemietief heraus und fördert Montenegros Übergang zu einer kreislauforientierten, grünen, nachhaltigen und sozial gerechten Wirtschaft.

Die EIB Global – ein zuverlässiger Partner Montenegros

Die EIB Global steht bereit, um den Wirtschafts- und Investitionsplan der Europäischen Kommission zu unter­stützen. Dazu erhöht sie ihre finanzielle und technische Hilfe für die Entwicklung von Infrastruktur-, Konnektivitäts- und Energieeffizienzprojekten, die für eine nachhaltige, grüne Entwicklung und den rascheren EU-Beitritt Montenegros unabdingbar sind.

Bislang hat die EIB knapp eine Milliarde Euro in montenegrinische Kleinunternehmen und die Umsetzung eines grünen und nachhaltigen nationalen Verkehrsnetzes investiert, um die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes zu fördern. Den Aufbau nachhaltiger Verkehrs-, Gesundheits-, Wasser- und Bildungsinfrastruktur will die EIB Global auch künftig unterstützen. Ihre Investitionen in Montenegro haben weitere zwei Milliarden Euro für Projekte im Land mobilisiert.

Hintergrundinformationen

Die EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Die Bank vergibt langfristige Finanzierungen für tragfähige Projekte, die den Zielen der EU entsprechen. www.eib.org

Die EIB Global

Die EIB Global ist der neue Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung. Sie arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über ihre Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort. 

Die EIB in Montenegro

Die Bank der EU ist seit 1977 in Montenegro tätig und hat dort seither Darlehen von insgesamt fast einer Milliarde Euro vergeben. Die Mittel flossen vorwiegend an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie in die Bildung und die Verkehrsinfrastruktur. Weitere Informationen über die Projekte der EIB in Montenegro: https://www.eib.org/projects/regions/enlargement/the-western-balkans/montenegro/index.htm

Die EIB im Westbalkan

Die EIB ist einer der größten internationalen Geldgeber im Westbalkan. Seit 2009 hat die Bank in der Region fast zehn Milliarden Euro für Projekte bereitgestellt. Neben ihrer Hilfe für den Wiederaufbau und die Modernisierung der öffentlichen Infrastruktur fördert sie seit 2010 auch viele weitere Bereiche, darunter Gesundheit, Forschung und Entwicklung, Bildung und KMU.

Weitere Informationen zur Tätigkeit der EIB im Westbalkan: https://www.eib.org/publications/the-eib-in-the-western-balkans

Die EU-Delegation in Montenegro

Die Europäische Union ist der größte Geber und Investor in Montenegro. Seit 2007 hat sie über 610 Millionen Euro als Zuschüsse bereitgestellt, um den Alltag der Montenegrinerinnen und Montenegriner zu verbessern. Über Hunderte von Projekten, die gemeinsam mit kommunalen und staatlichen Behörden, Organisationen der Zivilgesellschaft, Unternehmen und Bürgerinnen und Bürgern durchgeführt wurden, konnte die Europäische Union in den letzten 15 Jahren viel Positives in Montenegro erreichen. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: http://www.euic.me/euprojects/