• Verstärktes Engagement der EIB für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit in Asien
  • EIB beteiligt sich am Investitionsfonds NEEV II und steigt damit in indischen Private-Equity-Sektor ein
  • NEEV II konkretisiert Engagement von EIB und SBI für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit
  • Bis zu 100 Millionen Euro für kleine und mittlere Unternehmen in Indien, die entscheidende Lösungen für den globalen Klimaschutz anbieten

Am Rande des Treffens der Führungsspitzen der EU und Indiens haben die Europäische Investitionsbank (EIB) und die State Bank of India (SBI) vereinbart, eine neue, mit 100 Millionen Euro ausgestattete Initiative für besonders wirksame Investitionen von Unternehmen in Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu unterstützen.

Wie wichtig der neue Investitionsfonds NEEV II für einen schnelleren grünen Wiederaufbau der indischen Wirtschaft nach Covid-19 und für mehr Investitionen in Nachhaltigkeit ist, hatte EIB-Präsident Werner Hoyer bereits in Gesprächen hervorgehoben, die der offiziellen Bekanntgabe auf dem Treffen der Staats- und Regierungschefs der EU und Indiens in Portugal vorausgingen.

Die EIB und die SBI werden sich am NEEV II beteiligen, der in ganz Indien Kapital für Unternehmen bereitstellt, die in Klimaschutz und Nachhaltigkeit investieren.

Der NEEV II hat ein Zielvolumen von 100 Millionen Euro und wird von SBICap Ventures, einem Unternehmen der SBI-Gruppe, verwaltet. Er versorgt in Indien kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie innovative Start-up-Unternehmen, die Lösungen für saubere Energie, Elektrofahrzeuge und die effiziente Nutzung von Rohstoffen oder die Wasser- und Kreislaufwirtschaft anbieten, mit Eigenkapital- oder Quasi-Eigenkapitalinstrumenten auf ihrem Wachstumskurs.

Mit ihrer Partnerschaft fördern EIB und SBI Investitionen in Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit in Indien und weltweit. So stärken sie die innovativen KMU des Landes, erhalten und schaffen Arbeitsplätze und tragen zu einer grünen, langfristigen und nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung bei.

Christian Kettel Thomsen, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über Finanzierungen der Bank in Indien: „Der Klimawandel fordert jedes Jahr Tausende Menschenleben und verursacht Schäden in Milliardenhöhe. Doch das lässt sich ändern, denn noch ist es nicht zu spät. Innovative Wege erfordern oft innovative Finanzierungslösungen wie Private-Equity-Fonds. Durch unsere Partnerschaft mit der State Bank of India können wir innovativen KMU, die in Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit investieren, dringend benötigtes Eigenkapital anbieten. Wir werden unseren Planeten nur vor dem Klimawandel retten, wenn alle mit anpacken. Die EIB ist stolz, in der State Bank of India einen Verbündeten gefunden zu haben, der bereit ist, den globalen Klimaschutz mit innovativen Finanzierungslösungen zu fördern. Hier zeigt sich klar, was unsere Partnerschaft weltweit bewirken kann.“

Dinesh Khara, Chairman der State Bank of India: „Finanzielle Teilhabe und soziale Entwicklung sind das zentrale Ethos der SBI. Sie stehen im Mittelpunkt unserer Geschäftstätigkeit und haben uns dazu bewegt, in die NEEV-Fonds zu investieren. Der NEEV II beteiligt sich an KMU, die in großem Maßstab Klimarisiken mindern, die soziale Entwicklung fördern, Arbeitsplätze schaffen und sich für Gendergerechtigkeit einsetzen. Die Zusammenarbeit zwischen der EIB als einem der weltweit größten Anbieter von Klimaschutzfinanzierungen und der SBI als größtem Finanzinstitut Indiens wird die Beziehungen zwischen Indien und der Europäischen Union weiter stärken und vertiefen. Davon bin ich überzeugt.“

Suresh Kozhikote, Managing Director und CEO von SBICap Ventures: „Unser Flaggschiff-Fonds NEEV ist bei ökologisch und sozial verantwortungsvollen Investitionen führend. Er erzielt attraktive Renditen und leistet einen wichtigen Beitrag zur Gesellschaft. Zugleich ist er eine landesweite Referenz für Governance-Standards und leistet auch in puncto Umwelt, Soziales und Entwicklung Pionierarbeit. Der NEEV II ist ein würdiger Nachfolger.“

Ugo Astuto, EU-Botschafter in Indien: „Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit sind das Gebot der Stunde, um unseren Planeten zu retten. Klimawandel und grüne Wende stehen auch beim kommenden Treffen der Führungsspitzen der EU und Indiens ganz oben auf der Agenda. Die EIB investiert in Indien schon seit mehr als 25 Jahren in nachhaltige Infrastruktur. Mit dieser neuen Finanzierung werden wir unsere Zusammenarbeit mit dem Land weiter vertiefen und der Privatwirtschaft bei innovativen Lösungen gegen den Klimawandel helfen.“

Partnerschaft für innovative Klimaschutzfinanzierungen

Der NEEV II stellt Eigenkapital und Quasi-Eigenkapital für KMU bereit, die zum Erreichen der UN-Nachhaltigkeitsziele beitragen und den Klimawandel vor allem mit Technologien für den Energiesektor, die Landwirtschaft und die Wasser- und Abfallbewirtschaftung eindämmen wollen.

Das sind unter anderem Unternehmen, die Lösungen für die Entwicklung neuer Technologien in den Bereichen Klimawandel, Umweltschutz, Elektrofahrzeuge und andere innovative Produkte und Dienstleistungen anbieten, die dem Klimaschutz weltweit zugute kommen könnten.

Die neue Finanzierung gehört zu den ersten Private-Equity-Beteiligungen der EIB in Indien und geht auf ihre Zusage zurück, Klimaprojekte weltweit noch stärker zu fördern und die Umsetzung des Abkommens von Paris zu unterstützen.

Die Mittel werden aus der Klima- und Umweltfazilität (CAEF) bereitgestellt, mit der die Bank der EU Unternehmen und Projekte finanziert, die gezielt Treibhausgasemissionen verringern und die ökologische Nachhaltigkeit verbessern.

Hintergrundinformationen

Die EIB in Indien

Die EIB ist seit 1993 in Indien tätig und hat dort seither 26 Projekte unterstützt. Sie stellte fast 3,3 Milliarden Euro in den Bereichen Verkehr, Energie, Landwirtschaft, Fischerei und Forstwirtschaft sowie für kleine und mittlere Unternehmen bereit.

Die EIB in Asien

Seit 25 Jahren unterstützt die EIB die wirtschaftliche Entwicklung in Asien und im pazifischen Raum. Wir finanzieren Projekte, die die Lebensbedingungen der Menschen verbessern – von einer neuen U-Bahn-Linie in Bangalore bis hin zu preisgünstiger, sauberer Energie im Westen Nepals.

In Asien liegt unser Schwerpunkt auf Klimaschutz in allen Sektoren. Bei unseren Projekten achten wir auch auf den Aspekt der Geschlechtergleichstellung. Frauen, Männer, Mädchen und Jungen sollen gleichermaßen und gerecht profitieren.