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Modernisierung der Eisenbahn verbessert Handelsmöglichkeiten für moldauische Unternehmen

Die staatliche moldauische Eisenbahngesellschaft Calea Ferată din Moldova (CFM) erwirbt neues rollendes Material, was wichtige Vorteile für den Handel, die Wirtschaft und das Leben der Menschen bringen wird.

Dank einer gemeinsamen Finanzierung der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE), der Europäischen Investitionsbank (EIB) und der Europäischen Union (EU) trafen heute zwölf moderne Diesellokomotiven in Chișinău ein. Die Triebwagen verbrauchen weniger Kraftstoff als die derzeitigen Lokomotiven und werden Güter und Fahrgäste sicherer und effizienter befördern – sowohl innerhalb des Landes selbst als auch zu seinen ausländischen Handelspartnern.

Das neue rollende Material wurde in der kasachischen Hauptstadt Nur-Sultan von GE Transportation hergestellt. Dieses Unternehmen gehört heute zur US-amerikanischen Firma Wabtec, einem der führenden Hersteller von Güterwagen und Lokomotiven. GE Transportation erhielt den Zuschlag nach einer Ausschreibung, die die CFM 2018 gemäß den Beschaffungsbestimmungen der EBWE durchgeführt hatte.

Der moldauische Staatspräsident Igor Dodon dankte den Vertretern von EBWE und EIB sowie dem Leiter der Delegation der Europäischen Union in Moldau für ihre kontinuierliche Unterstützung bei Projekten in strategischen Sektoren. Das Staatsoberhaupt wies darauf hin, dass die effiziente Verwaltung der moldauischen Bahn grundlegend dafür ist, der Wirtschaft des Landes neue Impulse zu verleihen.

Adrian Onceanu, Generaldirektor der CFM: „Durch die leistungsstärkeren Dieselmotoren der Lokomotiven sind weniger Fahrten notwendig. Dies verbessert die Beförderungseffizienz und senkt die Betriebskosten. Aufgrund der besseren technischen Merkmale der neuen Diesellokomotiven steigt das Intervall zwischen den vorgeschriebenen Wartungsarbeiten von 48 Stunden auf 92 Tage. Dadurch sinken die Wartungskosten erheblich. Auch der Verbrauch von Dieselkraftstoff wird um 15–20 Prozent zurückgehen, während der Ölverbrauch um 35–40 Prozent sinkt. Dies führt zu beträchtlichen Einsparungen.“

Botschafter Peter Michalko, Leiter der EU-Delegation in der Republik Moldau: „Heute zeigt die Europäische Union einmal mehr ihre Unterstützung für die Menschen in Moldau. Die zwölf Lokomotiven werden mithilfe der Europäischen Union, der Bank der EU (der EIB) und unserer Partner aus der EBWE angeschafft, wobei der EU-Beitrag von den Bürgerinnen und Bürgern der Europäischen Union finanziert wird. Dies ist heute ein wichtiger Schritt hin zu einer grüneren und nachhaltigeren Republik Moldau. Er zeigt auch die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und der Republik Moldau in diesem Sektor. Sie beweist, dass wir gemeinsam Schwierigkeiten bewältigen und unsere Ziele verwirklichen können: eine nachhaltige Wirtschaft, ökologische Widerstandsfähigkeit und sozialer Wohlstand für die Menschen in Moldau. Die Europäische Union unterstützt die Menschen in der Republik Moldau sowohl im Infrastrukturbereich als auch bei der Vorbereitung von Reformen, denn beides sind Voraussetzungen für eine bessere Lebensqualität.“

Angela Sax, Leiterin der EBWE-Vertretung in der Republik Moldau, in einer Videoerklärung: „Die neuen von der EBWE, der EIB und der Europäischen Union finanzierten Lokomotiven sind ein echter Schritt vorwärts: Sie stehen für eine modernere, grünere und dynamischere Republik Moldau. Das neue rollende Material wird für Moldau den Handel erleichtern, die Wirtschaft am Laufen halten und das Leben der Menschen verbessern.“

EIB-Vizepräsidentin Lilyana Pavlova: „Die Aufgabe der Bank der EU ist es, auf eine Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur in der Republik Moldau hinzuarbeiten. Die neuen Lokomotiven werden zu einem umweltfreundlicheren Verkehr beitragen und die Anbindung sowohl innerhalb des Landes als auch mit den Nachbarländern verbessern. Dadurch bessern sich zugleich die Bedingungen für den Personen- und den Güterverkehr.“

Die Beschaffung der Lokomotiven ist Teil eines großen von der EBWE, der EIB und der Europäischen Union finanzierten Projekts, das auch die Sanierung der Eisenbahninfrastruktur und eine umfassende Reform der CFM umfasst, um die Sicherheit, die Effizienz und die Corporate Governance zu steigern.

Die Ausschreibung für die Modernisierung der Eisenbahninfrastruktur läuft gerade, und die CFM setzt einen Aktionsplan um, um die Corporate Governance des Unternehmens zu verbessern. Darüber hinaus steht das moldauische Parlament kurz davor, Bestimmungen für den Eisenbahnsektor zu verabschieden, die auf den EU-Richtlinien beruhen und die für den Eisenbahnsektor geltenden Regeln auf das Assoziierungsabkommen mit der EU abstimmen sollen. 

Die Gesamtkosten des Projekts betragen 110 Millionen Euro, wovon 5 Millionen Euro durch einen Investitionszuschuss aus Mitteln der Nachbarschaftsinvestitionsfazilität (NIF) der Europäischen Union gedeckt werden. Die verbleibenden Kosten werden durch Darlehen der EBWE und der EIB finanziert.

Die EBWE ist eine multilaterale Entwicklungsbank und ein führender institutioneller Investor in der Republik Moldau. Bisher hat sie für 130 Projekte im Land über 1,3 Milliarden Euro bereitgestellt. Darüber hinaus unterstützt sie die moldauischen Behörden bei der Ausarbeitung von Konzepten, die das Geschäftsklima im Land verbessern.