• EIB stellt in Slowenien 90 Millionen Euro für neuen Karawankentunnel bereit, eine wichtige Straßenverbindung zwischen Österreich und Slowenien
  • Neuer acht Kilometer langer Tunnel verbessert die Sicherheit und verringert Wartezeiten auf TEN-Korridor zwischen Ostsee, Adria und Mittelmeer
  • Millionen Reisende profitieren von besserer Straßenverbindung zwischen Österreich und Slowenien
  • EIB-Darlehen wird im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa vergeben

Millionen Reisende, die auf dem transeuropäischen Verkehrsnetz (TEN-V) unterwegs sind, bekommen eine sicherere, schnellere und bequemere Straßenverbindung zwischen Österreich und Slowenien: Die Europäische Investitionsbank (EIB) und Družba za avtoceste v Republiki Sloveniji (DARS) haben einen Darlehensvertrag über 90 Millionen Euro unterzeichnet, um den Karawankentunnel auszubauen und seine Sicherheit zu verbessern.

Besichert wird das EIB-Darlehen durch eine Garantie der Investitionsoffensive für Europa, da es zur Behebung eines grenzüberschreitenden Verkehrsengpasses bereitgestellt wird. Dies ist eines der strategischen Ziele der Investitionsoffensive, an der die EIB und die Europäische Kommission gemeinsam beteiligt sind.

Der Karawankentunnel ist eine wichtige Verbindung auf einer Autobahn zwischen Slowenien und Österreich, aber auch zwischen Mittel- und Südosteuropa. Entwickelt wurde das Projekt in Zusammenarbeit mit der österreichischen Autobahnbetriebsgesellschaft ASFINAG.

Mit Unterstützung der EIB wird DARS eine neue Tunnelröhre bauen und die bestehende renovieren, um die Sicherheitsbestimmungen der Europäischen Union für Tunnel entlang des TEN-V-Korridors einzuhalten. Die österreichische Autobahnbetriebsgesellschaft ASFINAG erhält ein separates EIB-Darlehen von 95 Millionen Euro, um die bestehende Autobahn auf österreichischer Seite an den neuen acht Kilometer langen Tunnel anzubinden.

Der Ausbau des Karawankentunnels ist sowohl für Slowenien als auch für die EU ein vorrangiges Projekt, da er die TEN-V-Kernnetzkorridore Ostsee–Adria–Mittelmeer verbindet.

EIB-Vizepräsidentin Lilyana Pavlova: „Mit unserem Beitrag zum Ausbau des Karawankentunnels und zur Verbesserung seiner Sicherheit setzen wir unsere langjährige Tradition fort, in europäische Verkehrsnetze zu investieren. Der Tunnel eröffnet neue geschäftliche Möglichkeiten in diesem Teil der EU, verbessert die Straßenverkehrssicherheit und verringert die Fahrzeiten für Millionen von Menschen – vor allem in den Sommerferien. Der heutige Finanzierungsvertrag ist nur einer von vielen und beruht auf unserer langjährigen und erfolgreichen Partnerschaft mit DARS.“

Tomaž Vidic, CEO von DARS: „Mit der heutigen Vereinbarung über 90 Millionen Euro schließen wir die Finanzierungskonstruktion für die Oströhre des Karawankentunnels ab. Damit beseitigen wir diesen Engpass im Straßenverkehr zwischen Slowenien und Österreich. Dadurch verbessern sich der Verkehrsfluss und die Sicherheit in diesem grenzüberschreitenden Tunnel, dem längsten Straßentunnel Sloweniens, deutlich. Auch für den Ausbau des umfassenden europäischen Straßennetzes und die bessere Direktverbindung zwischen zwei Korridoren des TEN-V-Kernnetzes ist das Projekt wichtig. Bedanken möchte ich mich vor allem bei meinen Kolleginnen und Kollegen, die an dem Projekt gearbeitet haben, und bei der Europäischen Investitionsbank, die die Bedeutung dieses Infrastrukturprojekts für Slowenien und ganz Europa richtig eingeschätzt hat.“

Paolo Gentiloni, EU-Kommissar für Wirtschaft: „Weniger Unfälle, weniger CO2-Emissionen und kürzere Fahrzeiten – das sind die Vorteile, die den Europäerinnen und Europäern aus diesem EU-Finanzierungsbeitrag von 90 Millionen Euro zum Ausbau des Karawankentunnels erwachsen. Dieses Investitionsvorhaben wird einen strategischen Abschnitt des europäischen Verkehrsnetzes stärken. Dies zeigt einmal mehr den Stellenwert, den die nachhaltige Mobilität für die EU hat.“

Nach dem Ausbau des Karawankentunnels sinkt die Wahrscheinlichkeit von Verkehrsunfällen und kilometerlangen Fahrzeugschlangen an beiden Seiten des Tunnels. Das erleichtert den Waren-, Dienstleistungs- und Personenverkehr auf einer der wichtigsten europäischen Transitstrecken. Das Projekt wird sich auch positiv auf die Umwelt auswirken und die CO2-Emissionen sowie die Luftverschmutzung (Stickoxide, Kohlenwasserstoff und Staub) verringern, die momentan von den Fahrzeugen in der Warteschlange verursacht werden.

Es handelt sich um das zweite Darlehen der Bank der EU an DARS, für das eine Garantie der Investitionsoffensive für Europa gestellt wird. Das erste betraf die erfolgreiche Einführung eines elektronischen Mautsystems für Schwerfahrzeuge.

Die EIB in Slowenien

Die Finanzierungszusagen der EIB in Slowenien belaufen sich seit der Aufnahme ihrer Tätigkeit in dem Land auf insgesamt 6,99 Milliarden Euro. Die EIB hat Mittel für wichtige Sektoren der slowenischen Wirtschaft wie Verkehr, Umwelt, Energieinfrastruktur, verarbeitende Industrie oder Dienstleistungen bereitgestellt. Eine Schlüsselkomponente ihrer Tätigkeit in Slowenien ist die Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU). Dazu vergibt die EIB langfristige Darlehen an einheimische Finanzinstitute zur Weiterleitung an KMU vor Ort. Bislang hat die Bank der EU mehr als 5 000 slowenische KMU unterstützt und damit über 44 000 Arbeitsplätze gesichert.

DARS

Mit über 1 200 Beschäftigten ist DARS einer der größten Staatsbetriebe der Republik Slowenien. Seine Hauptaufgaben sind die Abwicklung des Autobahnbaus und alle zugehörigen Aktivitäten, die Verwaltung und Instandhaltung bestehender Autobahnen in Slowenien sowie das Mautinkasso. DARS ergreift verschiedene Maßnahmen, um die Straßenverkehrssicherheit und einen reibungslosen Verkehrsfluss auf dem Autobahnnetz zu gewährleisten. Im Mittelpunkt steht dabei die Information der Straßenbenutzer über die Verkehrslage, was über die Verkehrsinformationszentrale erfolgt.