• EIB vergibt im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa Darlehen von 12 Millionen Euro an Resalta
  • Damit soll die hohe Energieeffizienz in Südosteuropa und dem Westbalkan verringert werden
  • Speziell im Energieeffizienz-Sektor entsprechen Resaltas Aktivitäten der Klimaschutzstrategie der Bank und sind sehr wichtig für die Region

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und Resalta haben heute ein Darlehen von zwölf Millionen Euro unterzeichnet. Damit will der slowenische Energiedienstleister seine Dienstleistungen rascher vermarkten und den Klimaschutz in Südosteuropa und dem Westbalkan fördern.

Das Darlehen für Resalta ist das erste slowenische Projekt im Rahmen der Europäischen Fazilität für Wachstumsfinanzierungen (EGFF). Letztere ist Teil der Investitionsoffensive für Europa, einer Initiative der Europäischen Kommission in Partnerschaft mit der EIB.

Einen gewissen Betrag will Resalta in die Digitalisierung und die Entwicklung neuer Energiemanagementsysteme investieren, darunter Überwachungsfunktionen, technische Intelligenz, intelligente Zähler und Zwischenzähler. Der Rest soll in neue Dienstleistungen und IT-Technologien für die Verbesserung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden fließen.

In Südosteuropa und dem Westbalkan liegt hier noch Potenzial brach, denn die Energieintensität der Region ist im EU-Vergleich überdurchschnittlich hoch. Resalta bietet seinen Kunden das, was für die Projektentwicklung häufig fehlt: Zugang zum erforderlichen Fachwissen und Finanzierungsoptionen. Damit leistet das Unternehmen einen wertvollen Beitrag zu einem zentralen Ziel des europäischen Grünen Deals – einem energieeffizienten Europa.

Lilyana Pavlova, Vizepräsidentin der Europäischen Investitionsbank: „Ein effizienter Energieverbrauch und wirksames Energiemanagement im öffentlichen wie im privaten Sektor sind Schlüsselfaktoren für eine nachhaltige Entwicklung und einen erfolgreichen Klimaschutz in Europa. Mit dem Darlehen an Resalta fördert die EIB die Diversifizierung der Wirtschaft und die Beschäftigung in Kohäsionsregionen. Zusammen mit Unternehmen wie Resalta können wir Smart-City-Lösungen entwickeln, die Wirtschaft und die Umwelt schützen.“

Paolo Gentiloni, EU-Kommissar für Wirtschaft: „Ich freue mich, dass die Europäische Kommission Resalta mit einer zweiten Finanzierung unter der Investitionsoffensive weiter unterstützen kann. Resalta hat mehrfach bewiesen, dass es geeignete energieeffiziente Lösungen für den öffentlichen und privaten Sektor liefern kann. Die energetische Sanierung von 48 städtischen Gebäuden in Ljubljana ist nur ein Beispiel dafür. Und ich freue mich auch, dass Resalta als direkte Folge des Darlehens 50 zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einstellen wird.“

Luka Komazec, CEO von Resalta: „Das 12-Millionen-Euro-Darlehen aus der Wachstumsfazilität für die Investitionsoffensive für Europa ist großartig für Resalta. Wir teilen die Werte und Ziele der Klimaschutzstrategie der Bank und setzen alles daran, dass die Energielandschaft in Südosteuropa und im Westbalkan EU-Standards erreicht. Als einer der führenden unabhängigen Energiedienstleister Südosteuropas können wir unsere Entwicklungsdynamik mit dem Darlehen fortsetzen und expandieren. Unser Hauptaugenmerk wird dabei auf intelligenten Energiemanagementsystemen und digitalen Lösungen für Energieeffizienz liegen. Unsere Projekte reduzieren Treibhausgasemissionen und erhalten die Umwelt. Aber auch die Wirtschaften der Region, in denen wir tätig werden, profitieren von unseren Dienstleistungen für Kommunen und Unternehmen ebenso wie von den neu entstandenen Arbeitsplätzen. Wir freuen uns, dass die EIB, unsere Leistung zu würdigen weiß.“

Resalta kann mit dem EIB-Darlehen in die Markterschließung investieren und seine Position in Slowenien, Kroatien und Bulgarien und darüber hinaus in Serbien und im Westbalkan stärken. Dadurch kann sich das Unternehmen als wichtiger Anbieter maßgeschneiderter Energieeffizienz-Lösungen in dieser Region Europas positionieren.

Für die Markterschließung wird Resalta bis zu 50 Arbeitsplätze schaffen und so seine Mitarbeiterzahl fast verdoppeln. Außerdem will das Unternehmen mit dem EIB-Darlehen die Energiekosten und den Energieverbrauch seiner Kunden reduzieren. Davon profitieren Umwelt und Wirtschaft gleichermaßen.

Im April 2019 erhielt Resalta von der EIB sechs Millionen Euro Eigenkapital – ebenfalls mit einer Garantie der Investitionsoffensive.

Hintergrundinformationen

Die EIB in Slowenien

Seit der Aufnahme ihrer Tätigkeit in Slowenien hat die EIB dort Finanzierungen von insgesamt 6,99 Milliarden Euro zugesagt. Sie kamen wichtigen Sektoren der slowenischen Wirtschaft zugute: Verkehr, Umwelt, Energieinfrastruktur, verarbeitende Industrie, Dienstleistungen usw. Zu den Schlüsselkomponenten der Aktivitäten der EIB in Slowenien zählt die Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU). Dazu vergibt sie Darlehen an einheimische Finanzinstitute, die das Geld für langfristige Kredite an KMU einsetzen. Die Bank der EU hat bislang über 5 000 KMU in Slowenien unterstützt und dabei mehr als 44 000 Jobs gesichert.

Resalta

Resalta zählt zu den führenden unabhängigen Energiedienstleistern Südosteuropas. Auf zehn Märkten bietet das Unternehmen über das ESCO-Modell maßgeschneiderte Energieeffizienz-Lösungen für den öffentlichen und privaten Sektor. Kunden können so ohne eigene Investitionen ihre Energiesysteme sanieren und Geld sparen. Die Komplettlösungen von Resalta decken alles ab – von der Projektplanung über die Durchführung, den Betrieb und die Wartung bis zur Finanzierung. Resalta hat unter anderem 48 städtische Gebäude in Ljubljana energetisch saniert. Für dieses Vorzeigeprojekt erhielt es 2019 den European Energy Service Award der Europäischen Kommission in der Kategorie Bestes Europäisches Energiedienstleistungsprojekt. Neben Energieeffizienz-Projekten entwickelt Resalta in Mittel- und Südosteuropa auch Erneuerbare-Energien-Projekte und Kraftwerke. Im Mittelpunkt steht dabei die Fotovoltaik-Technologie. Resaltas Projekte mit Kommunen und Privatkunden schärfen das Bewusstsein für Energieeffizienz und erneuerbare Energien und tragen so dazu bei, die CO2-Emissionen und die Energieintensität in der Region zu reduzieren.

Europäische Fazilität für Wachstumsfinanzierungen

Die Europäische Fazilität für Wachstumsfinanzierungen (EGFF) wurde Ende 2016 eingerichtet. Das Programm wurde von der EIB unter Beteiligung der Europäischen Kommission entwickelt und soll helfen, die Marktlücke bei Wachstumsfinanzierungen zu überbrücken. Hierzu vergibt die EGFF eigenkapitalartige Risikofinanzierungen an besonders innovations- und wachstumsstarke europäische KMU und Midcap-Unternehmen. Bislang wurden unter dem EFSI-Programmdarlehen „Europäische Fazilität für Wachstumsfinanzierungen“ 80 Verträge über insgesamt 1,8 Milliarden Euro unterzeichnet.