Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt der Bank Ochrony Środowiska (BOŚ – Bank für Umweltschutz) ein Darlehen in Höhe von 75 Millionen Euro bereit. Es dient der Finanzierung kleiner und mittelgroßer Investitionen von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), Midcap-Unternehmen und Einrichtungen des öffentlichen Sektors in Polen. 40 Prozent der Mittel sind für Klimaschutzprojekte vorgesehen. Das EIB-Darlehen ist durch eine Garantie im Rahmen des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) abgesichert, der das Kernstück der Investitionsoffensive für Europa bildet.

Dies ist bereits das sechste Durchleitungsdarlehen für mehrere Empfänger, das die EIB an die BOŚ vergibt. Die BOŚ beabsichtigt, die Mittel aus dem Darlehen im dritten Quartal 2017 bereitzustellen. Es sollen Projekte in verschiedenen Wirtschaftszweigen gefördert werden, so etwa im Groß- und Einzelhandel, im produzierenden Gewerbe und im Energiesektor. Der für den Klimaschutz vorgesehene Teil des Darlehens fließt in Projekte, die einen spürbaren Beitrag zur Eindämmung, Vermeidung oder Verringerung von Treibhausgasemissionen beitragen. Außerdem werden damit Projekte in den Bereichen erneuerbare Energien, Energieeffizienz, nachhaltiger Verkehr und Abfallbewirtschaftung finanziert.

Vazil Hudák, der für Finanzierungen in Polen zuständige Vizepräsident der EIB, erklärte: „Die Steigerung des Wachstums- und Beschäftigungspotenzials ist ein Hauptanliegen der Europäischen Investitionsbank, auch im Rahmen des Juncker-Plans. Das Darlehen an die BOŚ kommt kleinen Unternehmen zugute, die das Rückgrat der Wirtschaft in der EU bilden. Als Bank der EU setzen wir uns dafür ein, dass die EU ihre Klimaziele erreicht. Deshalb freuen wir uns über die Zusammenarbeit mit der BOŚ, die auf die Finanzierung von Umweltschutzprojekten in Polen spezialisiert ist.

Der Vizepräsident der Europäischen Kommission für Beschäftigung, Wachstum, Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit, Jyrki Katainen, stellte fest: „Der Europäische Fonds für strategische Investitionen ist ein wichtiges Instrument, um kleinen und mittleren Unternehmen in ganz Europa den Zugang zu Finanzierungen zu erleichtern. Über 16 000 Unternehmen haben bereits die Möglichkeit, Darlehen mit EFSI-Garantie in Anspruch zu nehmen, damit sie wachsen, Innovationen vorantreiben und neue Mitarbeiter einstellen können. Die heutige Vereinbarung ist besonders ermutigend, weil Projekte gefördert werden, die helfen, unsere Zukunft grüner und nachhaltiger zu gestalten.“

Anna Milewska, Vizepräsidentin der BOŚ, fügte hinzu: „Die Beteiligung der Bank an umweltfreundlichen Projekten, verbunden mit der verstärkten Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen, ist ein zentrales Elemente der neuen BOŚ-Strategie für die Jahre 2016–2020.“

Im Rahmen der jetzt genehmigten Fazilität wird die BOŚ Darlehen in Höhe von bis zu 12,5 Millionen Euro je Projekt vergeben. Die Hauptvorteile dieser Darlehen sind lange Laufzeiten, niedrige Margen und geringere Anforderungen an das vom Investor selbst einzubringende Kapital (nur 15 Prozent des Gesamtbetrags der Investition). Außerdem ist es möglich, verschiedene (in- und ausländische) Finanzierungsquellen miteinander zu kombinieren und bereits entstandene Kosten zu refinanzieren.