Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt Ungarn neue Finanzierungsmittel von rund 560 Mio EUR zur Verfügung. Dazu gewährt sie zwei Darlehen:

  • ein Darlehen von 400 Mio EUR zur Kofinanzierung vorrangiger Projekte, die zur Entwicklung des Humankapitals beitragen, und
  • ein Darlehen von 45 500 Mio HUF (160 Mio EUR) zur Unterstützung von Forschungsmaßnahmen, die von der ungarischen Akademie der Wissenschaften durchgeführt werden.

Der für Finanzierungen in Ungarn zuständige EIB-Vizepräsident Wilhelm Molterer erklärte hierzu: „Angesichts der derzeitigen Lage benötigt Ungarn dringend Finanzierungsmittel, um die wirtschaftliche Entwicklung und das Wirtschaftswachstum voranzutreiben. Vor allem gilt es, die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft, die Funktion des Arbeitsmarkts und die Innovationskraft des produktiven Sektors zu verbessern. Die beiden neuen EIB-Darlehen an den ungarischen Staat werden wesentlich dazu beitragen, die Kompetenzen des Humankapitals zu verbessern und Ungarns Wirtschaft bei der Bewältigung der aktuellen Herausforderungen zu unterstützen. Aus den Darlehen werden Initiativen und Projekte mitfinanziert, die dazu beitragen, Ungarns Humanressourcen auf die modernen Anforderungen im In- und Ausland vorzubereiten und ihnen eine gute Ausgangsbasis für ihre künftige Entwicklung zu geben.“

Das Darlehen von 400 Mio EUR wird EU-Zuschüsse ergänzen und dient dazu, vorrangige Projekte mitzufinanzieren, die in Ungarns Nationalem Strategischen Rahmenplan 2007-2013 vorgesehen sind. Im Mittelpunkt stehen Maßnahmen im Bildungs- und Gesundheitswesen. Mitfinanziert werden Vorhaben für politische Reformen, lebenslanges Lernen, soziale Integration und Beschäftigung. Unterstützt wird auch die Einrichtung von Infrastruktur, die notwendig ist, um in beiden Sektoren Verbesserungen und Veränderungen zu bewirken.

Aus dem Darlehen von 45 500 Mio HUF werden immaterielle Investitionen in Verbindung mit Forschungsmaßnahmen der ungarischen Akademie der Wissenschaften unterstützt, die im Zeitraum 2012-2014 durchgeführt werden. Die Finanzierungsmittel der EIB kommen auch für die Finanzierung des Ungarischen Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung sowie für eine Bibliothek mit digitalem Informationszentrum zum Einsatz.