Nach einer langjährigen ausgezeichneten und erfolgreichen Kooperation arbeiten die Europäische Investitionsbank (EIB) und die in Lissabon ansässige Caixa Geral de Depósitos, S.A (CGD) erneut zusammen, um Investitionsvorhaben kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) in Portugal weiter zu fördern. Die EIB stellt ein Globaldarlehen über 150 Mio EUR zur Verfügung, bei dem die CGD als zwischengeschaltetes Institut zwischen der EIB und den Endkreditnehmern fungieren wird. Letztere dürften sich in erster Linie in Konvergenzgebieten befinden, wodurch das Darlehen auch zur Regionalentwicklung sowie zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt beiträgt. Einige der Vorhaben können einen Beitrag zur Förderung der Ziele der Lissabon-Agenda, zu Energieeinsparungen oder erneuerbaren Energien bzw. zum Umweltschutz leisten.

Bei der Unterzeichnung waren für die EIB Vizepräsident Carlos Costa und für die CGD ihr Vorsitzender Fernando Manuel Barbosa Faria de Oliveira sowie das Verwaltungsratsmitglied Pedro Manuel de Oliveira Cardoso anwesend.

Als größte Bank Portugals verfügt die CGD über umfassende Erfahrung mit dem portugiesischen KMU-Sektor und einen diesbezüglich umfangreichen und diversifizierten Kundenstamm. Die Beteiligung der EIB hat aufgrund der längeren Laufzeiten und der günstigeren Zinssätze positive Auswirkungen auf die begünstigten KMU.

Die Globaldarlehen der EIB verbinden den erstklassigen Zugang, den die EIB zu den internationalen Kapitalmärkten hat, auf denen sie sich den größten Teil der Refinanzierungsmittel für ihre Darlehenstätigkeit beschafft, mit der filialgestützten Ortspräsenz und der Landeskenntnis von inländischen Partnerbanken. EIB-Vizepräsident Carlos Costa bemerkte anlässlich der Unterzeichnung des Darlehens: „Der KMU-Bereich ist von Natur aus ein lokales Geschäft: KMU brauchen den direkten Kontakt und eine enge Zusammenarbeit mit Finanzpartnern wie der CGD, die über die örtlichen sowie die sektorspezifischen Gegebenheiten bestens informiert und in der Lage sind, Veränderungen in der Nachfrageentwicklung genauestens zu überwachen und Prüfungen der vorgeschlagenen Projekte vorzunehmen.“

In der EU gibt es etwa 23 Mio KMU, die 99% sämtlicher Unternehmen ausmachen und in einigen Industriezweigen, wie z.B. der Textil-, Bau- und Möbelindustrie, bis zu 80% der Arbeitsplätze auf sich vereinen. Die EIB-Gruppe hat durch ihre Tätigkeit im Jahr 2007 über 162 000 KMU (darunter 376 in Portugal) unterstützt. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf innovativen KMU mit hohem Wachstumspotenzial, auf KMU, die kleine Vorhaben im Bereich der erneuerbaren Energien durchführen, sowie auf Kleinstunternehmen. Die EIB stellte über ihre zwischengeschalteten Institute in der gesamten EU Globaldarlehen über etwa 5 Mrd EUR (von denen 250 Mio EUR für Portugal bestimmt waren) zur Verfügung.

Hinweis an die Redaktion:

Die Europäische Investitionsbank-Gruppe, die Bankengruppe für europäische Projekte, finanziert Investitionsvorhaben, mit denen die Volkswirtschaften der Mitgliedstaaten und mit der EU verbundener Länder modernisiert werden sollen.

Im Jahre 2007 vergab die EIB Darlehen von insgesamt 47,8 Mrd EUR für Vorhaben, die dazu beitragen, die politischen Ziele der EU zu erreichen. Auf die Finanzierungen in den 27 Mitgliedstaaten der EU entfielen 87% dieses Betrags (41,4 Mrd EUR). Zur Refinanzierung ihrer Operationen hat die EIB an den internationalen Kapitalmärkten durch 236 Anleiheemissionen in 23 Währungen insgesamt 55 Mrd EUR aufgenommen. Die EIB, deren Anteilseigner die EU-Mitgliedstaaten sind, verfügt über ein AAA-Rating und ist weltweit der größte supranationale Emittent.

2007 stellte die EIB insgesamt 1,5 Mrd EUR für Vorhaben in Portugal bereit. Sie trug damit dazu bei, die Ziele der EU und ihre eigenen sechs Prioritäten zu erreichen, und zwar: wirtschaftlicher und sozialer Zusammenhalt, eine wettbewerbsfähige und innovative europäische Wirtschaft, effiziente und leicht zugängliche Transeuropäische Verkehrs- und Energienetze (TEN), Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), der Umweltschutz ― sowohl unter dem Aspekt des Klimawandels als auch im Hinblick auf die Erhaltung der natürlichen Ressourcen und die Verbesserung der Lebensqualität in städtischen Gebieten ― sowie die Ziele im Energiesektor (Effizienz, Diversifizierung und Versorgungssicherheit).