EIB stellt 180 Mio EUR für die Modernisierung der luxemburgischen Eisenbahn zur Verfügung Die Europäische Investitionsbank (EIB) wird gemeinsam mit der luxemburgischen Banque et Caisse d'Epargne de l'Etat (BCEE) Investitionsvorhaben der luxemburgischen Eisenbahngesellschaft, der Société nationale des Chemins de Fer Luxembourgeois (CFL), finanzieren. Die von der EIB zur Verfügung gestellten 180 Mio EUR sind für die Modernisierung des rollenden Materials bestimmt.

Der Finanzierungsvertrag wurde von Jean-Claude Finck, Generaldirektor und Vorsitzender des Vorstands, Michel Birel, Stellvertretender Generaldirektor und Mitglied des Vorstands der BCEE, sowie von Philippe Maystadt, Präsident der EIB unterzeichnet.

Das Darlehen dient dem Kauf von 85 Doppelstock-Triebwagen und von 20 Lokomotiven, die altes rollendes Material ersetzen sollen, sowie von neuen Sicherungsanlagen und Instandhaltungseinrichtungen für den Bahnhof von Luxemburg-Stadt. Durch das Projekt wird zusätzliche Kapazität bereitgestellt werden (rund 40%), die benötigt wird, um den voraussichtlichen Anstieg der Zahl der Grenzgänger, die zur Arbeit nach Luxemburg fahren, zu bewältigen. Derzeit dürften täglich mehr als 100 000 Personen nach Luxemburg pendeln. Ziel der umfangreichen Investitionen ist die Steigerung von Zuverlässigkeit und Qualität des Angebots der CFL im luxemburgischen Eisenbahnnetz sowie auf den grenzüberschreitenden Strecken nach Deutschland, Belgien und Frankreich.

Das Projekt ist Teil der Verkehrsstrategie Mobilitéit.lu' der luxemburgischen Behörden, die aktiv nachhaltige Verkehrsmittel fördert. So soll der Anteil des öffentlichen Verkehrs bis 2020 von derzeit 13% auf 25% ansteigen. Diese Strategie besteht darin, die Attraktivität der Bahn zu steigern und die Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene zu fördern, um die Straßen zu entlasten und die Mobilität sowohl an der Peripherie als auch im Zentrum der luxemburgischen Hauptstadt deutlich zu erhöhen.

Dieses Investitionsprogramm leistet daher auch einen Beitrag zur Umsetzung vorrangiger Ziele der Europäischen Union, d. h. zur Verbesserung des Umweltschutzes und zur Erhöhung der Lebensqualität in den Städten.

Ferner führt das Vorhaben zu einer besseren regionalen Integration innerhalb der Großregion, die das Saarland, Lothringen, Luxemburg, Rheinland-Pfalz und Wallonien umfasst, und insbesondere auch mit den benachbarten Städten Arlon, Trier, Thionville und Metz.