Finnlands Wirtschaftsminister Mauri Pekkarinen setzte heute in Lahti den ersten Spatenstich für ein neues Heizkraftwerk. Größter Geldgeber für dieses Vorhaben ist die Europäische Investitionsbank mit einem Darlehen von 75 Mio EUR. Der diesbezügliche Finanzierungsvertrag wurde ebenfalls heute unterzeichnet.

In dem Kraftwerk in Lahti sollen Siedlungsabfälle in thermische und elektrische Energie umgewandelt werden. Dabei wird eine neue Methode zur Abfallvergasung, Gasreinigung und hocheffizienten Verbrennung großtechnisch zum Einsatz kommen. Mit einem jährlichen Abfalldurchsatz von 250 000 Tonnen und einer Erzeugungskapazität von 90 MW Wärme und 50 MW Strom wird die Anlage einen Teil der Energieproduktion eines Kohlekraftwerks ersetzen und wesentlich zur Senkung der Abfalldeponierung in der Region beitragen.

Das Projekt steht mit den Zielen der Europäischen Union in den Bereichen Umweltschutz und Energietechnologie sowie Forschung und Entwicklung in Einklang. Eigentümer und Betreiber des Kraftwerks wird das Unternehmen Lahti Energia Oy sein. Der Finanzierungsbedarf für das Projekt wird neben dem Darlehen der EIB ferner mit Mitteln der Nordic Investment Bank, Eigenmitteln von Lahti Energia und einem staatlichen Zuschuss gedeckt.

Eva Srejber, die für Finanzierungen in Finnland, Schweden, Estland, Lettland, Litauen, den EFTA-Ländern sowie den östlichen Nachbarländern Europas und in Zentralasien zuständige EIB-Vizepräsidentin, erklärte anlässlich der Darlehensunterzeichnung: „Finnland gehört in den Bereichen Wärmekrafttechnologie und großtechnische Wärme- und Stromerzeugung seit mehreren Jahren weltweit zu den Marktführern. Die EIB begrüßt, ein so vielversprechendes Vorhaben unterstützen zu können, das in Lahti – einer Stadt in einer der dynamischsten Regionen Finnlands – durchgeführt wird.“

Allgemeines:

Als Bank der Europäischen Union hat die EIB in erster Linie den Auftrag, durch die Finanzierung tragfähiger Investitionsvorhaben zur Integration, zur ausgewogenen Entwicklung und zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der Mitgliedstaaten beizutragen. Die EIB nimmt umfangreiche Mittel auf den Kapitalmärkten auf und vergibt daraus zu günstigen Konditionen Darlehen für Projekte, die zur Erreichung der politischen Ziele der EU beitragen. Die EIB verfolgt keinen Erwerbszweck und vergibt Darlehen zu Zinssätzen, die nur unwesentlich über ihren Mittelbeschaffungskosten liegen. Das AAA-Rating, das die Bank kontinuierlich von den Rating-Agenturen erhält, beruht auf der nachdrücklichen Unterstützung durch ihre Anteilseigner, ihrer starken Kapitalbasis, der außergewöhnlich guten Qualität ihrer Aktiva, ihrem konservativen Risikomanagement und ihrer soliden Mittelbeschaffungsstrategie.