• EIB vergibt ein EFSI-besichertes Darlehen von 350 Millionen Euro für den Ausbau der niederländischen Autobahn A9 zwischen Badhoevedorp und Holendrecht (A9 BaHo)
  • Verkehrsentlastung im Großraum Amsterdam durch bessere Anbindungen sowie Bau von Lärmschutzmauern und eines 1,3 Kilometer langen unterirdischen Autobahnabschnitts 
  • Das Projekt wird über den Europäischen Fonds für strategische Investitionen besichert, die Hauptsäule des Juncker-Plans

Die Europäische Investitionsbank hat rund 350 Millionen Euro für den Ausbau und die Modernisierung eines Abschnitts der Autobahn A9 in der Nähe von Amsterdam zugesagt. Das EIB-Darlehen wird durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI), das Kernstück der Investitionsoffensive für Europa (Juncker-Plan), besichert. Die geplanten Maßnahmen betreffen das transeuropäische Kernverkehrsnetz im Nordsee-Ostsee-Korridor.

Ziel des Projekts ist es, den Verkehr auf dem Schiphol-Amsterdam-Almere-Korridor (SAA) zu entlasten und die Verkehrsverbindungen zwischen dem Flughafen Schiphol, Amsterdam und der Pendlerstadt Almere zu verbessern. Das SAA-Programm umfasst den Ausbau und die Modernisierung von verschiedenen Autobahnabschnitten mit einer Gesamtlänge von 65 Kilometern. Die Abschnitte sind Teil der Autobahnen A9, A1/A6 und A6, deren Bau bereits von der EIB unterstützt wurde. Die Arbeiten am Autobahnabschnitt der A9 (A9 BaHo) dürften Anfang 2020 beginnen.

Das Projekt umfasst die Verbreiterung eines elf Kilometer langen Autobahnabschnitts (von drei auf vier Spuren) und die Modernisierung von zehn Flussbrücken. Um die Auswirkungen des Verkehrs für die Bevölkerung in diesem Gebiet zu verringern, werden Lärmschutzmauern errichtet, und ein Abschnitt von 1,3 Kilometern wird unterhalb des Bodenniveaus verlaufen. Optische Beeinträchtigungen und Verkehrslärm werden dadurch reduziert und die Bevölkerung auf beiden Seiten der Autobahn besser angebunden. Das Projekt ist als PPP-Konzessionsmodell mit Verfügbarkeitszahlungen und einer Laufzeit von 14 Jahren konzipiert. Die Konzession umfasst die Planung, den Bau, die Finanzierung und die Instandhaltung (DBFM-Vertrag) der Projektanlagen.