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  • Europäische Investitionsbank ist größter Geldgeber für den Bau eines 390-MW-Offshore-Windparks von Ocean Winds, einem Joint Venture von EDPR und ENGIE
  • BC-Wind soll ab 2028 sauberen Strom für fast eine halbe Million polnische Haushalte und Unternehmen liefern
  • Drittes großes Offshore-Windprojekt, das die EIB in diesem Jahr in Polen finanziert

Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt 600 Millionen Euro für den Bau von BC-Wind bereit, eines neuen Offshore-Windparks mit 390 Megawatt installierter Leistung in der Ostsee. Damit ist sie der größte Kreditgeber dieses Projekts, das künftig fast eine halbe Million polnische Haushalte und Unternehmen mit sauberem Strom versorgen soll. Der von Ocean Winds, einem Joint Venture von ENGIE und EDPR, entwickelte Windpark entsteht mehr als 20 Kilometer vor der Westküste Polens und soll ab 2028 Strom erzeugen. Es handelt sich um das vierte große Offshore-Projekt, das die EIB in Polen unterstützt, und das dritte, das allein in diesem Jahr in dem Land unterzeichnet wurde.

EIB-Vizepräsidentin Teresa Czerwińska: „Der günstige, langfristige Kredit der EIB für den Bau und Betrieb von BC-Wind, einem neuen Offshore-Windpark in der polnischen Wirtschaftszone der Ostsee, unterstreicht unser anhaltendes Engagement für Klimaschutz, wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und die strategische Souveränität Europas. Als Klimabank der Europäischen Union ist die EIB ein verlässlicher Partner der ehrgeizigen Energiewende in Polen – von erneuerbaren Energien über die Netzmodernisierung bis hin zu Energieeffizienz und bezahlbaren Preisen. BC-Wind ist ein weiterer Baustein der schnell wachsenden polnischen Offshore-Windindustrie und wird dazu beitragen, die polnischen CO2-Emissionen zu senken und die Energiesicherheit für Menschen und Unternehmen zu stärken.“

BC-Wind wird aus 26 im Meeresboden verankerten Windkraftanlagen bestehen, jeweils mit einer maximalen Leistung von 15 Megawatt. Ocean Winds hat bereits alle erforderlichen Genehmigungen eingeholt und einen 25-jährigen Differenzvertrag abgeschlossen, der die künftigen Stromerlöse langfristig absichert. Am 1. Dezember hat das Unternehmen zudem eine Finanzierungsvereinbarung über rund zwei Milliarden Euro mit 15 Kreditgebern bekannt gegeben. Damit kann der Bau von BC-Wind 2026 beginnen.

Bautista Rodriguez, Chief Operating Officer von Ocean Winds: „In Polen ist die Offshore-Windkraft ein wichtiger Treiber der Energiewende und eine echte Chance, einen ganzen Wirtschaftssektor neu zu beleben. Wir sind überzeugt, dass Polen das Potenzial hat, ein regionaler Vorreiter im Offshore-Windbereich zu werden – sowohl bei der sauberen Stromerzeugung als auch in Bezug auf die industrielle Leistungsfähigkeit. Mit Unterstützung wichtiger Finanzierungspartner wie der Europäischen Investitionsbank leisten wir mit BC-Wind einen Beitrag zu diesem strategischen Prozess und zu einem höheren Anteil erneuerbarer Energien im polnischen Energiemix.“

Die EIB, ENGIE und EDPR arbeiten regelmäßig zusammen. Die Entwicklungsbank der Europäischen Union hat zuvor bereits ein Pilotprojekt von Ocean Winds für einen schwimmenden Offshore-Windpark in Frankreich finanziert. Die Finanzierung für BC-Wind wird durch Garantien aus dem EU-Programm InvestEU sowie durch den REPowerEU-Plan unterlegt, mit dem die Abhängigkeit der Europäischen Union von fossilen Energieimporten reduziert und die grüne Wende beschleunigt werden soll. Zudem wird das Projekt durch TechEU gestützt, ein Flaggschiff-Programm der EIB-Gruppe, das Europas Technologieführerschaft, auch im Energiesektor, stärken soll.

Die EIB ist ein wichtiger Geldgeber der noch jungen polnischen Offshore-Windindustrie. Mit strategischem Kapital hat sie dazu beigetragen, starkes Marktinteresse zu mobilisieren. Im Jahr 2025 stellte die EIB bedeutende Mittel bereit für die Schwesterwindparks Bałtyk 2 und Bałtyk 3 mit einer Gesamtleistung von 1,44 Gigawatt sowie für den 1,5 Gigawatt starken Windpark Baltica 2, den bislang größten Offshore-Windpark der EU. Insgesamt hat die EIB dieses Jahr 1,7 Milliarden Euro in Offshore-Windkraftprojekte in Polen investiert. 2023 finanzierte die EIB zudem denersten polnischen Offshore-Windpark.

Hintergrundinformationen

EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Ausgehend von acht Kernprioritäten finanzieren wir Investitionen, die zu den Zielen der EU beitragen. So fördern wir die Bereiche Klima und Umwelt, Digitalisierung und technologische Innovationen, Sicherheit und Verteidigung, Kohäsion, Landwirtschaft und Bioökonomie, soziale Infrastruktur, die Kapitalmarktunion und ein stärkeres Europa in einer stabileren und friedlichen Welt.

Die EIB-Gruppe, zu der neben der EIB auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2024 knapp 89 Milliarden Euro an neuen Finanzierungen für mehr als 900 wirkungsstarke Projekte, die Europa wettbewerbsfähiger und sicherer machen. In Polen investierte die EIB vergangenes Jahr 5,7 Milliarden Euro. Fast die Hälfte davon floss in Klima- und Umweltprojekte, auch im Rahmen der Energiewende.

Ocean Winds

Ocean Winds (OW) ist ein international tätiges Offshore-Windenergie-Unternehmen. Es wurde 2019 als 50/50-Joint-Venture der spanischen EDP Renewables und der französischen ENGIE gegründet. OW entwickelt, finanziert, baut und betreibt Offshore-Windparks weltweit, geleitet von der Überzeugung, dass Offshore-Wind ein zentraler Baustein der globalen Energiewende ist.

Stand 2025 haben die Offshore-Windkraftanlagen von Ocean Winds – im Betrieb, im Bau oder mit gesicherten weit fortgeschrittenen Entwicklungsrechten – eine installierte Leistung von rund 19 Gigawatt. Das in Madrid ansässige Unternehmen ist derzeit mit Projekten in acht Ländern präsent.

InvestEU

Das InvestEU-Programm mobilisiert umfangreiche private und öffentliche Mittel für langfristige Finanzierungen in der EU, um die Wirtschaft nachhaltig zu stärken. Es stößt auch private Investitionen an, die zu EU-Zielen wie dem europäischen Grünen Deal und dem digitalen Wandel beitragen. InvestEU vereint die EU-Instrumente für Investitionen in der Europäischen Union unter einem Dach. So macht es die Finanzierung von Investitionsprojekten in Europa einfacher, effizienter und flexibler. Das Programm hat drei Bausteine: den InvestEU-Fonds, die InvestEU-Beratungsplattform und das InvestEU-Portal. Der InvestEU-Fonds wird von Finanzierungspartnern umgesetzt, die für Kredite auf die EU-Haushaltsgarantie von 26,2 Milliarden Euro zurückgreifen können. Diese Garantie erhöht die Risikotragfähigkeit der Partner und mobilisiert mindestens 372 Milliarden Euro an zusätzlichen Investitionen.

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