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  • EIB finanziert einen Teil der europäischen FEI-Aktivitäten von Umicore zu Technologien für wiederaufladbare E-Auto-Batterien und deren Recycling
  • Investition fördert saubere Mobilität, den europäischen Grünen Deal und Innovation und Wettbewerbsfähigkeit Europas
  • Die FEI-Aktivitäten werden hauptsächlich an Umicore-Standorten in Belgien, Finnland, Deutschland und Polen durchgeführt

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und Umicore haben eine Finanzierung über 350 Millionen Euro unterzeichnet, die für Forschung, Entwicklung und Innovation (FEI) zu Technologien für wiederaufladbare E-Auto-Batterien und deren Recycling bestimmt ist. Der Kredit mit einer Laufzeit von acht Jahren wird zu günstigen Konditionen vergeben und fließt in innovative Technologien in den Umicore-Forschungszentren in Olen, Hoboken (beides Belgien), Kokkola (Finnland), Hanau (Deutschland) und Nysa (Polen). Bereits 2020 vergab die EIB einen Kredit von 125 Millionen Euro an Umicore für die erste europäische Produktionsanlage für Kathodenmaterialien für E-Autos in Polen.

Die EIB unterstützt den Aufbau industrieller Produktionskapazitäten in Europa entlang der gesamten Wertschöpfungskette für die Fertigung von E-Auto-Batterien. Die Finanzierung wurde am Rande des Forums der EIB-Gruppe* in Luxemburg besiegelt. Sie ist Teil der Zusage der EU, weitere 45 Milliarden Euro für europäische Fertigungskapazitäten im Bereich moderner strategischer Netto-Null-Technologien bereitzustellen.

Mit seinen Technologien für Batteriematerialien, seinem Innovationsfahrplan und seiner kompletten Batteriematerial-Lieferkette (Veredelung, Produktion von Vorläufer- und Kathodenmaterialien und Recycling) leistet Umicore einen großen Beitrag zu einer sauberen Mobilität und zum Grünen Deal der Europäischen Union.

EIB-Vizepräsident Robert de Groot: „Die EIB unterstützt den europäischen Industrieplan zum Grünen Deal und finanziert modernste europäische Fertigung im Bereich strategischer Netto-Null-Technologien. Der Kredit für Umicores ehrgeiziges FEI-Programm zeigt: Die EU-Bank gestaltet die Zukunft der europäischen Batterieindustrie aktiv mit – denn diese ist ein Schlüssel für globale Wettbewerbsfähigkeit und eine nachhaltige und kohlendioxidfreie Zukunft.“

Mathias Miedreich, CEO von Umicore: „Umicore ist stolz auf seine zweite Finanzierung von der EIB, die damit unsere langjährige Erfahrung und unser Know-how bei Batteriematerialien und -technologien anerkennt. Aus unserer Spitzenposition bei Batteriematerialien heraus bauen jetzt, wo die Energiewende weltweit im Gang ist, den Innovationsvorsprung und die Wettbewerbsfähigkeit Europas aus. Die langfristige und günstige Finanzierung der EIB stärkt unsere Bilanz und hilft uns, unsere Innovationskraft in dieser High-Tech-Branche auszuspielen.“

Umicores Innovationen und Technologien für Batteriematerialien bedienen das Einstiegs-, Massen- und Premiumsegment des Automarkts und reichen von NMC- (Nickel-Mangan-Cobalt) über künftige High-Lithium-Mangan- bis hin zu Feststoff- und Natrium-Ionen-Technologien der nächsten Generation (weitere Informationen). Im belgischen Hoboken recycelt Umicore auch E-Auto-Batteriematerialien in industriellem Maßstab. 2022 investierte Umicore 316 Millionen Euro oder 7,6 Prozent seines Umsatzes in Forschung und Entwicklung.

Die EIB hat ihre Förderung von Batterieprojekten im Jahr 2023 auf mehr als 1,6 Milliarden Euro gesteigert. In den letzten fünf Jahren vergab sie insgesamt 2,8 Milliarden Euro in diesem Bereich.

Damit trägt sie auch zu den Zielen des REPowerEU-Programms und des Industrieplans zum Grünen Deal bei. Beide Initiativen haben das Ziel, Europa aus seiner Abhängigkeit von Öl-, Gas- und Kohleimporten zu befreien und heimische Produktionskapazitäten für Netto-Null-Technologien aufzubauen, die für einen raschen und gerechten Übergang zur Klimaneutralität nötig sind.

*Hintergrundinformationen

  • Das Forum der EIB-Gruppe findet am 7. und 8. Februar 2023 in Luxemburg statt. Das Thema des diesjährigen Forums lautet „Europäische Wettbewerbsfähigkeit in einer polarisierten Welt“. (Livestream und Aufzeichnung)
  • Mathias Miedreich, CEO von Umicore: Panel „Wettbewerbsfähigkeit und Innovation in der europäischen Fertigung“ um 17.25 Uhr MEZ

Hintergrundinformationen

Umicore

Umicore ist ein führender zirkulärer Werkstofftechnik-Konzern. Er konzentriert sich auf Anwendungsbereiche, in denen er seine Expertise in Materialwissenschaften, Chemie und Metallurgie ausspielen kann. Umicore ist in drei Geschäftsgruppen gegliedert: Katalyse, Energie und Oberflächentechnologien, Recycling. Jede Geschäftsgruppe ist in marktorientierte Geschäftsbereiche unterteilt, die Werkstoffe und Lösungen anbieten, die bei neuen technologischen Entwicklungen an der Spitze stehen und im Alltag von wesentlicher Bedeutung sind.                                    

Das Unternehmen erwirtschaftet den Großteil seiner Erträge mit Werkstoffen für saubere Mobilität und Recycling. Auch ein Großteil seiner Forschung und Entwicklung ist diesen Gebieten gewidmet. Umicores oberstes Ziel nachhaltiger Wertschöpfung basiert auf der Ambition, Werkstoffe auf eine Weise zu entwickeln, zu produzieren und zu recyceln, die dem Anspruch des Unternehmens gerecht wird: Werkstoffe für ein besseres Leben.                                                       

Umicore hat Industrie-, Handels- und FuE-Standorte auf der ganzen Welt, um die Anforderungen seiner internationalen Kunden zu erfüllen. Der Konzern erwirtschaftete 2022 ein Ergebnis (ohne Metall) von 4,2 Milliarden Euro (Umsatz von 25,4 Mrd. EUR) und hat derzeit mehr als 11 000 Beschäftigte.

EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Zielen der EU beitragen. EIB-Projekte bringen Wettbewerbsfähigkeit, Innovationen, eine nachhaltige Entwicklung, den sozialen und territorialen Zusammenhalt und einen gerechten und schnellen Übergang zur Klimaneutralität voran.

Die EIB-Gruppe, zu der auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2023 neue Finanzierungen von insgesamt 88 Milliarden Euro für über 900 Projekte. Diese Mittel werden voraussichtlich Investitionen von rund 320 Milliarden Euro anschieben, 400 000 Unternehmen erreichen und 5,4 Millionen Arbeitsplätze schaffen oder sichern.

Alle Projekte, die die EIB-Gruppe finanziert, entsprechen dem Pariser Klimaabkommen. Die EIB-Gruppe fördert keine Investitionen in fossile Brennstoffe. In unserem Klimabank-Fahrplan haben wir zugesagt, in den zehn Jahren bis 2030 ca. 1 Billion Euro für das Klima und ökologische Nachhaltigkeit zu mobilisieren, und wir sind auf gutem Weg dorthin. Über die Hälfte unserer jährlichen Finanzierungen ist für Projekte bestimmt, die direkt zur Eindämmung des Klimawandels, zur Anpassung an seine Folgen und zu einer gesünderen Umwelt beitragen.

In der EU fließt etwa die Hälfte der EIB-Mittel in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen niedriger ist. Dies unterstreicht den Willen der Bank, ein gerechtes Wachstum zu fördern und die Lebensstandards anzugleichen.