• EIB-Finanzierungen für die Kreislaufwirtschaft erreichten 2022 Rekord von 1,1 Milliarden Euro
  • Stärkere Partnerschaften für Kreislaufwirtschaft mit multilateralen Entwicklungsbanken und zivilgesellschaftlichen Organisationen
  • EIB baut Beratung aus, vor allem für Dekarbonisierung und Übergang von Städten und Regionen zur Kreislaufwirtschaft

Die Europäische Investitionsbank (EIB) nimmt vom 30. Mai bis 2. Juni 2023 am Weltforum der Kreislaufwirtschaft 2023 (WCEF2023) in Helsinki teil, einer globalen jährlichen Initiative Finnlands und des finnischen Innovationsfonds Sitra. Auf der Konferenz informieren sich internationale Führungskräfte aus der Wirtschaft, politische Entscheidungsträgerinnen und -träger und Fachleute über die weltweit besten Lösungen für eine zirkuläre Wirtschaft. Im Mittelpunkt stehen dieses Jahr die ehrgeizigen Maßnahmen, die den Übergang zur Kreislaufwirtschaft beschleunigen und Kreislauflösungen für Natur und Wirtschaft voranbringen sollen.

Auf der Konferenz präsentiert die EIB als einer der größten multilateralen Geldgeber für Klima- und Umweltprojekte ihre Finanzierungs- und Beratungslösungen für kreislaufwirtschaftliche Projekte, und sie diskutiert die Herausforderungen und Chancen von Investitionen in die Kreislaufwirtschaft und die Rolle von Städten beim Übergang.

Die EIB hat über die Jahre stetig mehr Mittel für Kreislaufprojekte vergeben: In den vergangenen fünf Jahren waren es insgesamt 3,4 Milliarden Euro und allein 2022 1,1 Milliarden Euro – ein Rekord. Unter anderem vergab die EIB jüngst eine Venture-Debt-Finanzierung an das spanische Unternehmen PackBenefit, mit der sie nachhaltige Lebensmittelverpackungen unterstützt, stellte dem europäischen Abfallverwerter Renewi ein Darlehen für neue Abfallsortier- und Biogasanlagen bereit und übernahm eine Eigenkapitalbeteiligung am Circulate Capital Ocean Fund I-B, um Plastikmüll im Meer zu vermeiden und die Kreislaufwirtschaft in Asien zu fördern.

Dennoch bleibt die Finanzierungslücke riesig: Allein für das Kunststoffreycling ermittelte die EIB-Studie „Cutting plastics pollution – Financial measures for a more circular value chain“ eine geschätzte Investitionslücke von mindestens 6,7 Milliarden Euro, wenn Europas Ziele erreicht werden sollen.

Die EIB hat außerdem enge Partnerschaften mit multilateralen Entwicklungsbanken und zivilgesellschaftlichen Organisationen aufgebaut, um den Übergang zur zirkulären Wirtschaft zu beschleunigen:

  • Wir arbeiten mit Finanzinstituten innerhalb des Kreislaufnetzwerks internationaler Finanzierungsinstitutionen zusammen. Daraus ging auf höchster Ebene der Fahrplanvorschlag „Unlocking the Potential of the International Financial Institutions in the Circular Economy Transition“ hervor. Direktoren führender multilateraler Entwicklungsbanken werden die Zusammenarbeit bei einem Treffen auf dem WCEF2023 vertiefen.
  • Wir unterstützen die Plastikinitiative der Ellen MacArthur Foundation. Im Zuge dieser Initiative wird gemeinsam mit Partnern und Fachleuten für Wiederverwendung ein Plan entwickelt, um Mehrwegverpackungssysteme auszuweiten. Dabei wird mithilfe von Visualisierungen und analytischer Modellierung gezeigt, wie umfangreichere Wiederverwendungssysteme im Vergleich mit Einweglösungen wirtschaftlich, ökologisch und beim Nutzungserlebnis abschneiden.

Ambroise Fayolle, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über die Finanzierungen der Bank für Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft, vor dem WCEF2023: „Klar ist, dass es ohne Umstellung auf eine Kreislaufwirtschaft – das heißt Ressourcen so lange wie möglich nutzen und Abfälle drastisch reduzieren – keine CO2-neutrale Wirtschaft geben kann. Als Motoren des Wandels spielen Finanzinstitute eine wichtige Rolle auf diesem Weg. In den vergangenen fünf Jahren hat sich die EIB mit 3,4 Milliarden Euro an der Finanzierung von 118 Kreislaufprojekten in mehreren Sektoren beteiligt. Sie ist bereit, noch mehr zu tun, um den Finanzierungsbedarf ihrer Partner in diesem Bereich zu decken.“

Die EIB beim WCEF2023 – Seien Sie dabei

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle nimmt am 31. Mai (9.00–10.00 Uhr) als Keynote-Redner an der Plenarsitzung „Money talks – what enables a systemic shift for corporates and investors?“ teil. Nicola Pochettino, Direktor der Abteilung Umwelt und natürliche Ressourcen spricht am 30. Mai (13.30–16.00 Uhr) bei der Veranstaltung „Unlocking finance for a circular and regenerative economy“.

Die EIB organisiert außerdem eine Accelerator-Sitzung mit, in der sie das Circular City Center vorstellen wird. Das Zentrum bündelt Kompetenzen und Ressourcen innerhalb der EIB, um europäische Städte auf dem Weg in die zirkuläre Wirtschaft zu unterstützen.

Oder treffen Sie uns vor Ort am EIB-Stand (Nr. 43) im Messukeskus, dem Messezentrum in Helsinki.

Interviewanfragen richten Sie bitte an die Pressestelle.

Erfahren Sie mehr darüber, wie die EIB die Kreislaufwirtschaft fördert: Circular economy (eib.org)