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  • Die EIB vergibt ein Darlehen von 40 Millionen Euro an den führenden europäischen Abfallverwerter Renewi für Investitionen in Höhe von 100 Millionen Euro
  • Die Mittel fließen in den Bau neuer Abfallsortieranlagen in Belgien, um dem Abfallgesetz Vlarema 8 zu entsprechen, und in Anlagen für Kunststoffrecycling und Biogas aus abgelaufenen Lebensmitteln in den Niederlanden
  • Dadurch werden mehr hochwertige Sekundärrohstoffe produziert und CO2-Emissionen eingespart

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat mit dem Recyclingunternehmen Renewi einen Finanzierungsvertrag über 40 Millionen Euro für seine Investitionen in Recyclinganlagen in den Niederlanden und in Belgien unterzeichnet. Die Darlehensmittel sind für drei wichtige Projekte bestimmt: (i) Bau von drei neuen Hightech-Sortieranlagen für Restmüll, Gewerbe- und Industrieabfälle in Flandern (Belgien), damit mehr Stoffe gesammelt und recycelt und weniger Abfälle verbrannt werden, (ii) Bau einer Sortieranlage für Hartplastik in Acht (Niederlande), die hochwertige Sekundärkunststoffe produziert, und (iii) Modernisierung der Biogasproduktion von Renewi in einer bestehenden Vergärungsanlage in den Niederlanden, in der Mikroorganismen biologisch abbaubare Stoffe ohne Sauerstoff zerlegen und so Biogas erzeugen. Die hergestellten Sekundärrohstoffe ersetzen fossile Brennstoffe, vermeiden den Verbrauch neuer Rohstoffe und verringern Emissionen.

Kris Peeters, Vizepräsident der EIB: „Abfallbehandlung und -entsorgung spielen bei der Emissionsbegrenzung und der Nutzung von Rohstoffen eine wichtige Rolle. Deshalb ist Effizienz oberstes Gebot. Ich freue mich, dass die EIB Renewi dabei unterstützen kann, Altstoffe einem neuen Nutzen zuzuführen und seine Tätigkeit in Belgien und den Niederlanden nachhaltiger zu gestalten.“

In den neuen Abfallsortieranlagen führen die EIB-geförderten Maßnahmen zu einer Steigerung der Verwertungs- und Recyclingquote. Besonders die neue Sortieranlage für Hartplastik wird die Ausbeute an Kunststoffen der getrennten Sammlung verbessern und es Renewi erlauben, die Qualität der gewonnenen Sekundärrohstoffe zu erhöhen, denn die Nachfrage nach solchen Kunststoffen steigt. Durch die Modernisierung der Biogasanlage von Renewi können 60 Prozent des Biogases in Biomethan umgewandelt und in das bestehende nationale Gasnetz eingespeist werden. Die restlichen 40 Prozent leitet Renewi an eine bestehende Bio-LNG-Anlage weiter.

Annemieke den Otter, CFO bei Renewi: „Renewi begrüßt die EIB-Unterstützung für diese Investitionen in wichtige grüne Infrastruktur in den Niederlanden und Belgien. Der Ausbau der Kreislaufwirtschaft ist entscheidend für die Bekämpfung des Klimawandels. Es sind umfangreiche Investitionen in Spitzentechnologie erforderlich, um Wertstoffe stärker zu nutzen.  Als Abfallverwerter der Wahl in der EU wollen wir diesen Übergang durch weitere Investitionen und Innovationen vorantreiben und hoffen dazu auf eine künftig noch engere Kooperation mit der EIB.“

Durch die Modernisierung wird Renewi die eigenen Emissionen und die negativen Auswirkungen der Verbrennung von Altplastik und sonstigen fossilen Stoffen mindern. Das Projekt schließt außerdem eine Lücke auf dem Markt für Abfallbehandlung und ‑recycling, weil es Dritten ermöglicht, die in den neuen Anlagen gewonnenen Materialien zu recyceln.

Renewi ist ein reines Recyclingunternehmen und erzeugt Wertstoffe aus Abfällen und Altstoffen, statt diese zu verbrennen oder zu deponieren. Das Unternehmen spielt auch eine Schlüsselrolle bei der Bekämpfung der Ressourcenknappheit durch die Erzeugung von Sekundärrohstoffen. Dabei folgt es sowohl gesellschaftlichen als auch regulatorischen Trends und trägt dazu bei, die Welt sauberer und grüner zu machen.

Renewi will das führende Abfallverwertungsunternehmen in den Ländern sein, die in der Kreislaufwirtschaft am weitesten fortgeschritten sind. Durch Recycling vermeidet das Unternehmen mehr als drei Millionen Tonnen CO2-Emissionen und trägt so zu einer nachhaltigen Gesellschaft, zum Übergang zur Kreislaufwirtschaft und zum notwendigen Fortschritt bei, um den Klimawandel zu stoppen.

Renewi setzt auf Innovationen und modernste Technologie, um Abfälle in Wertstoffe zu verwandeln: Papier, Metalle, Kunststoffe, Glas, Holz, Baustoffe, Kompost und Energie. Dabei beschäftigt es mehr als 6 500 Menschen an 162 Betriebsstandorten in sechs EU-Ländern und im Vereinigten Königreich. Beim Recycling gilt Renewi in den Benelux-Ländern als Marktführer und in Europa als ein regional führendes Unternehmen.