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  • EIB und Kiew unterzeichnen Absichtserklärung über Wiederaufbau und Modernisierung der städtischen Verkehrsinfrastruktur
  • EIB Global will verstärkt in robuste und nachhaltige Erholung nach dem Krieg und die Entwicklung der ukrainischen Hauptstadt investieren
  • Für modernere U-Bahn-Züge und ein Ende der Abhängigkeit von russischen Lieferungen werden dringend über 450 Millionen Euro benötigt

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Stadt Kiew haben heute eine Absichtserklärung unterzeichnet. Die beiden Partner wollen bei künftigen Finanzierungen weiter kooperieren und vorrangige Investitionsprojekte für die ukrainische Hauptstadt vorbereiten, die für den Wiederaufbau nach dem Krieg von zentraler Bedeutung sind.

Die Erklärung wurde anlässlich des Kyiv Investment Forum 2022 in Brüssel unterzeichnet. Sie steckt den Rahmen ab für die weitere Zusammenarbeit zwischen der Stadt Kiew und der EIB, der Bank der EU, bei Projekten für mehr Resilienz, Wachstum und Nachhaltigkeit. 

Die Partner fördern gemeinsam wichtige städtische Verkehrsinfrastruktur, etwa die Modernisierung der U-Bahn-Flotte. Die derzeit auf 450 Millionen Euro veranschlagte Investition soll Kiew unabhängig von russischen U-Bahnen und Ersatzteilen machen. Aktuell werden 80 Prozent der in Kiew fahrenden U-Bahnen in Russland hergestellt. Mehr als die Hälfte davon muss modernisiert oder ersetzt werden.

Kiew und die EIB Global, der Geschäftsbereich Entwicklung der EIB-Gruppe, werden außerdem eine Reihe weiterer Projekte vorbereiten, die für die nachhaltige Entwicklung der Stadt maßgeblich sind. Darunter fallen etwa der Ausbau der Kiewer U-Bahn für mehr als 500 Millionen Euro sowie der Wiederaufbau von Sozialwohnungen, die durch russische Bombenangriffe zerstört wurden.

EIB-Vizepräsidentin Teresa Czerwińska, mit Aufsicht über Finanzierungen der EIB in der Ukraine: „Unsere Zusammenarbeit mit Kiew ermöglicht einen schnelleren Wiederaufbau der Hauptstadt nach dem Krieg, fördert eine nachhaltige Stadtentwicklung und beschleunigt die Integration der Ukraine in die Europäische Union. Als Bank der EU steht die EIB der Ukraine weiterhin zur Seite und wird ihre Investitionen in die Entwicklung und den Wiederaufbau Kiews und des ganzen Landes noch steigern. Ich freue mich, dass Kiew uns die Chance gibt, noch mehr für die Menschen in der Ukraine zu tun. Die heute unterzeichnete Absichtserklärung baut auf der jahrelangen erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Stadt Kiew auf und beweist das unerschütterliche Engagement der EIB für eine freie, demokratische, unabhängige und prosperierende Ukraine.“

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko: „Investitionen kurbeln die städtische Entwicklung an. Trotz dieses furchtbaren Krieges planen wir viele interessante und vielversprechende Projekte, die an erster Stelle rentable Investitionen sind. Zweitens helfen sie uns, die Folgen des Kriegs zu überwinden und den Großraum Kiew zu einem innovativen, nachhaltigen und erfolgreichen Ort zu machen. Ich danke der Europäischen Investitionsbank für ihre Unterstützung, ihr Vertrauen und die Zusammenarbeit in dieser schwierigen Zeit und freue mich, dass unsere bewährte Partnerschaft weitergeht. Die neue Absichtserklärung, die wir auf dem Kyiv Investment Forum unterzeichnet haben, wird große Chancen für den Wiederaufbau und die Entwicklung Kiews mithilfe von EIB-Mitteln eröffnen, so meine Hoffnung. Wir sehen weiteren Gesprächen gespannt entgegen, vor allem über Verkehrsinfrastrukturprojekte und ganz besonders die Modernisierung der Kiewer U-Bahnen.“

EIB Global fördert Verkehrssicherheit, öffentlichen Verkehr und kommunale Infrastruktur 

Die EIB und Kiew haben bereits bei mehreren Projekten zusammengearbeitet, etwa beim Ausbau des städtischen Elektroverkehrs für 100 Millionen Euro. Mit diesem 2021 unterzeichneten Darlehen vergab die EIB in der Ukraine erstmals Mittel an eine Kommune als unterstaatlichen Kreditnehmer ohne staatliche Garantie. Das Projekt soll Anfang 2023 starten.

Vor dem Krieg vergab die EIB Mittel aus mehreren Rahmendarlehen an Kiewer Behörden, etwa für die Modernisierung der Straßenbahnen, Busse und Standseilbahnwagen, die Erneuerung der öffentlichen Beleuchtung und für mehr Sicherheit im Straßenverkehr.

EIB-Hilfen für die Ukraine

Seit Beginn der unrechtmäßigen russischen Invasion am 24. Februar 2022 hat die EIB-Gruppe mehr als 1,7 Milliarden Euro an EU-Mitteln an die Ukraine ausgezahlt, damit das Land seinen dringendsten Finanzierungsbedarf decken und der Wiederaufbau sofort beginnen kann.

Hintergrundinformationen

Die EIB Global ist der neue Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierungen. Sie fördert außerhalb der Europäischen Union die EU-Ziele und arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über ihre Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort. 

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