• Green Talk zwischen der Europäischen Union und Afrika in Afrika; im Mittelpunkt: die wichtige Rolle der blauen Wirtschaft bei einer nachhaltigen Entwicklung und die grundlegende Strategie Afrikas auf diesem Gebiet
  • Dialog zwischen afrikanischen und europäischen Führungsspitzen, der Zivilgesellschaft und Gästen aus Politik und Wirtschaft bestätigt den wichtigen Beitrag der Partnerschaft zwischen der Europäischen und der Afrikanischen Union zur nachhaltigen blauen Wirtschaft in ganz Afrika

Die amtierende Kommissarin der Afrikanischen Union für Landwirtschaft, ländliche Entwicklung, blaue Wirtschaft und nachhaltig Umwelt sowie der Kommissar der Europäischen Union für Umwelt, Meere und Fischerei trafen heute beim Green Talk zwischen der Europäischen Union und Afrika in Addis Abeba mit über 140 europäischen und afrikanischen Spitzenkräften aus Politik, Gemeindewesen und Wirtschaft zusammen. Sie tauschten sich über Best Practice im Bereich der blauen Wirtschaft aus und diskutierten, wie mehr nachhaltige Investitionen zugunsten von Küstengemeinden auf den Weg gebracht werden können.

Dieses Seminar fand im Rahmen des dreißigtägigen Dialogs zwischen der EU und Afrika über die grüne Wende statt, den die portugiesische EU-Ratspräsidentschaft organisiert.

Josefa Sacko, Kommissarin der Afrikanischen Union für Landwirtschaft, ländliche Entwicklung, blaue Wirtschaft und nachhaltige Umwelt: „Damit wir die Strategie der Afrikanischen Union für blaue Wirtschaft umsetzen können, müssen wir unbedingt mehr auf Partnerschaften, Zusammenarbeit und Koordinierung setzen. Wir müssen auch unsere Einrichtungen auf nationaler und regionaler Ebene stärken, die politische Dynamik vorantreiben und politischen Rückhalt suchen, wenn wir mit unseren Interessengruppen auf unser gemeinsames Ziel hinarbeiten – eine nachhaltige blaue Wirtschaft für die Menschen von heute und für künftige Generationen.“

Virginijus Sinkevičius, Europäischer Kommissar für Umwelt, Meere und Fischerei: „Erneuerbare Energien aus dem Meer, Nahrungsmittel aus dem Meer, nachhaltiger Küsten- und Meerestourismus, die blaue Bioökonomie – das und viele andere Aktivitäten sind Teil der blauen Wirtschaft. Sie werden uns dabei helfen, aus dieser Krise stärker, gesünder, widerstandsfähiger und nachhaltiger hervorzugehen. Der heutige Dialog zwischen Partnern aus Afrika und Europa wird unsere enge Zusammenarbeit weiter stärken. So werden wir Arbeitsplätze in der blauen Wirtschaft erhalten, das Wohlergehen unserer Küstengemeinden steigern und unsere Umweltziele umsetzen.“

Ricardo Serrão Santos, portugiesischer Minister für Meeresangelegenheiten: „Die blaue Wirtschaft ist eine Priorität des portugiesischen EU-Ratsvorsitzes. Wir freuen uns, gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank und der Delegation der Europäischen Union bei der Afrikanischen Union den Green Talk in Addis Abeba abzuhalten und den afrikanisch-europäischen Dialog über Best Practice auf dem Gebiet der blauen Wirtschaft zu stärken. Nachhaltige Investitionen für saubere Ozeane, die Nutzung von Energie aus dem Meer, die Bewirtschaftung der Fischbestände und die Förderung des Tourismus sind unabdingbar für Beschäftigung, Wirtschaftswachstum und sozialen Fortschritt.“

Ricardo Mourinho Félix, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank: „Die Europäische Investitionsbank verfügt über reichhaltige technische, ökologische und finanzielle Erfahrung mit der Förderung nachhaltiger Investitionen. Sie kann die Chancen nutzen, die die blaue Wirtschaft Afrika, Europa und weltweit bietet. An den Green Talks von Addis Abeba nehmen Fachkräfte, Führungskräfte und Investitionspartner teil. Sie lernen voneinander und stellen sicher, dass die Küstenregionen wirklich besser geschützt werden und dass die Küstengemeinden gedeihen.“

Der virtuelle Dialog wurde von der Vertretung der Europäischen Investitionsbank für Äthiopien und die Afrikanische Union, der portugiesischen Botschaft in Äthiopien und der Delegation der Europäischen Union bei der Afrikanischen Union veranstaltet. Er ist eines der über 25 Treffen, die afrika- und europaweit vor dem High-Level EU-Africa Green Investment Forum am 23. April in Lissabon stattfinden.

Hintergrundinformationen

Als Klimabank der EU fördert sie die nachhaltige blaue Wirtschaft und Initiativen gegen die Verschmutzung unserer Ozeane und für ihren Erhalt. Im Rahmen ihrer Blue Sustainable Ocean Strategy hat sich die EIB verpflichtet, ihre Finanzierungen für nachhaltige Meeresprojekte im Zeitraum 2019–2023 auf 2,5 Milliarden Euro zu verdoppeln. Damit dürften Investitionen von mindestens 5 Milliarden Euro mobilisiert werden, die die Gesundheit der Ozeane und den Zustand der Meeresressourcen verbessern.

Die EIB arbeitet zudem im Rahmen der Clean-Oceans-Initiative mit europäischen Partnern zusammen. Über diese Initiative werden bis 2023 Finanzierungen von 2 Milliarden Euro bereitgestellt, um Plastik und anderen Müll zu reduzieren oder zu verhindern, dass solche Abfälle ins Meer gelangen.

Weitere Informationen über EIB-Initiativen zum Schutz der Ozeane

Die Europäische Union (EU) ist eine einzigartige wirtschaftliche und politische Vereinigung von 27 europäischen Ländern. Zu den Errungenschaften der EU gehören mehr als ein halbes Jahrhundert Frieden, Stabilität und Wohlstand, ihr Beitrag zur Steigerung des Lebensstandards und die Einführung einer einheitlichen europäischen Währung – des Euro. Der Euro ist mittlerweile die Währung für mehr als 340 Millionen EU-Bürgerinnen und -Bürger in 19 Ländern. Wie im Vertrag über die Europäische Union verankert, beruht die EU auf folgenden Werten: Achtung der Menschenwürde, der Freiheit, der Demokratie, der Gleichheit, der Rechtsstaatlichkeit und der Achtung der Menschenrechte, einschließlich der Rechte von Angehörigen von Minderheiten. Alle Mitgliedstaaten bekennen sich zu diesen Werten in einer Gesellschaft, die auf Pluralismus, Nichtdiskriminierung, Toleranz, Gerechtigkeit, Solidarität und Gleichstellung der Geschlechter beruht.