- Europäische Investitionsbank vergibt 150 Millionen US-Dollar für Kleinstunternehmen in Mexiko
- Pandemiegeschädigte Unternehmen erhalten Kredite über die NAFIN, eine führende Entwicklungsbank Mexikos
- Teil der Nothilfemaßnahmen, mit denen die EIB im Schulterschluss mit der Europäischen Kommission auf die Covid-19-Krise außerhalb der EU reagiert
Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat ein Darlehen von 150 Millionen US-Dollar an die Nacional Financiera (NAFIN) unterzeichnet, eine führende mexikanische Entwicklungsbank, um pandemiegeschädigten Unternehmen in Mexiko zu helfen. Sie trägt damit zur Deckung des Betriebskapital- und Investitionsbedarfs betroffener mexikanischer Kleinstunternehmen bei.
Die NAFIN reicht die EIB-Mittel an mehrere Finanzintermediäre weiter, die damit wiederum Kredite an förderfähige Unternehmen des Privatsektors vergeben. Ein Teil des Durchleitungsdarlehens wird Kleinstunternehmen im Süden Mexikos zugutekommen.
Die vorgeschlagene Nothilfemaßnahme ist Teil der Antwort, mit der die EIB im Schulterschluss mit der Europäischen Kommission auf die Covid-19-Krise außerhalb der EU reagiert.
Ricardo Mourinho Félix, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über die Finanzierungen in Lateinamerika: „Kleinste, kleine und mittlere Unternehmen, die den Großteil der Arbeitsplätze in Mexiko stellen, sind besonders anfällig für wirtschaftliche Schocks. Es ist daher wichtiger als je zuvor, sie bei der Bewältigung der weitreichenden Folgen der Coronakrise zu unterstützen. Wir freuen uns, in Zusammenarbeit mit der NAFIN mexikanischen Unternehmen neue Finanzierungsquellen zur Verfügung zu stellen, damit sie ihre Geschäfte weiterführen oder ausweiten und so auch in diesen schwierigen Zeiten Arbeitsplätze schaffen können. In Zuge unserer Team-Europe-Maßnahmen ist die EIB weiterhin fest entschlossen, intensiv zur alle einschließenden Wiederankurbelung der Wirtschaft in Mexiko sowie im lateinamerikanischen und karibischen Raum beizutragen.“
Carlos Noriega Romero, Generaldirektor der NAFIN: „Die Unterzeichnung dieses Darlehensvertrags ist für uns Anlass zur Freude. Er wird mit Sicherheit zur Kernaufgabe der NAFIN beitragen, nämlich einen der Schlüsselsektoren der mexikanischen Wirtschaft, die Kleinstunternehmen, finanziell zu unterstützen. Vor allem in der derzeitigen wirtschaftlichen Lage aufgrund der Coronakrise ist er von besonderer Bedeutung. Wir freuen uns darauf, unsere Zusammenarbeit mit der EIB fortzusetzen.“
Die NAFIN ist eine staatliche mexikanische Förderbank, die vollständig im Eigentum des mexikanischen Staates steht. Sie trägt zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes bei, indem sie KMU und Unternehmern den Zugang zu Finanzierungen und anderen Geschäftsdienstleistungen erleichtert. Zudem fördert sie vorrangige Vorhaben des Staates, darunter auch Projekte für saubere und erneuerbare Energien. Die NAFIN spielt eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der Ziele Mexikos für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung. Ihr Auftrag besteht darin, Beschäftigung und regionales Wachstum anzukurbeln, indem sie KMU stärkt und modernisiert.
Die mexikanische Regierung hält einen besseren Zugang zu Finanzierungen für kleinste, kleine und mittlere Unternehmen für das wichtigste Instrument ihres Notfallplans zur Wiederbelebung der Wirtschaft und Förderung von Wachstum. Das Projekt steht auch voll im Einklang mit dem Nationalen Entwicklungsplan Mexikos 2019–2024. Diesem Plan zufolge gehört die KMU-Finanzierung zu den wichtigsten Mitteln, um den Privatsektor zu fördern, die Produktivität zu steigern und eine gerechte wirtschaftliche Entwicklung zu erreichen.
Die EIB ist die Bank der EU und die weltweit größte internationale Finanzinstitution. Etwa zehn Prozent ihrer Finanzierungen sind für Projekte außerhalb der Europäischen Union bestimmt.
Die EIB in Lateinamerika
Die EIB unterstützt Projekte in Lateinamerika durch langfristige, günstige Finanzierungen und technische Hilfe, um sicherzustellen, dass die Vorhaben positive Ergebnisse für die Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt liefern. Die EIB ist seit 1993 in Lateinamerika tätig und hat bereits rund 8,4 Milliarden Euro für 117 Projekte in 14 Ländern der Region bereitgestellt.