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  • Technische Unterstützung und Beratung für Klimaprojekte
  • Hilfe für Städte in Entwicklungs- und Schwellenländern
  • Impulsgeber für Investitionen von mindestens 4 Milliarden Euro

Heute ist der City Climate Finance Gap Fund („Gap Fund“) an den Start gegangen – eine gemeinsame Initiative der deutschen und der luxemburgischen Regierung sowie der Weltbank, der Europäischen Investitionsbank und des Konvents der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister. Der Fonds soll im großen Maßstab Infrastrukturinvestitionen mobilisieren, damit die Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern künftig in emissionsarmen, krisenfesten und lebenswerten Städten leben können.

Der Gap Fund springt Städten und Gemeinden bei, die Schwierigkeiten bei der Finanzierung klimaoptimierter Projekte haben. Er schließt eine Angebotslücke im Bereich der Projektunterstützung und hilft Entscheidungsträgern vor Ort, Prioritäten zu setzen und klimafreundliche Investitionen und Programme in der Frühphase vorzubereiten. Sein Ziel: die Vorbereitung beschleunigen, die Qualität verbessern und sicherstellen, dass die Projekte bankfähig sind.

Mit einem Zielvolumen von mindestens 100 Millionen Euro wird der Gap Fund Investitionen voranbringen, die für Städte in Entwicklungs- und Schwellenländern wichtig sind, weil sie zu einer emissionsarmen, durchdachten Urbanisierung beitragen. Er soll Investitionen von mindestens vier Milliarden Euro für klimaintelligente Projekte und städtische Klimainnovationen mobilisieren.

EIB-Präsident Werner Hoyer: „Wir können nicht einfach so weitermachen wie vor Corona. Der Aufbau nach der Krise eröffnet die Chance, es besser zu machen – besonders in den Bereichen Klima und Umwelt. Gleichzeitig müssen wir Existenzgrundlagen sichern und Kommunen unterstützen, damit niemand abgehängt wird. Der Gap Fund greift Städten in Entwicklungsländern bei transformativen Klimaprojekten unter die Arme. Das ist ein konkretes Beispiel dafür, wie die Partnerschaft der EIB mit Regierungen, Kommunen und der Weltbank den globalen Umbau zu einer klimaneutralen Wirtschaft und die Umsetzung der UN-Entwicklungsziele vorantreiben kann. Dem Gap Fund kommt dabei eine zentrale Rolle zu, und ich lade alle Städte ein, ihre Ideen vorzustellen und Förderangebote zu nutzen.“

Städte stehen beim Klimawandel an vorderster Front – sie sind aktuell für rund 70 Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. In Zukunft wird der Emissionsanteil von Ballungsräumen weiter steigen: Bis 2050 dürften rund 2,5 Milliarden Menschen aus ländlichen Gebieten in Städte abwandern. Schätzungen vor der Coronapandemie zeigten, dass bis 2030 nachhaltige Infrastrukturinvestitionen von über 93 Billionen US-Dollar notwendig sind, um die Klimaziele zu erreichen. Im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise werden Investitionen in saubere Energie, eine krisenfeste Wasser- und Sanitärversorgung und Stadterneuerung eine zentrale Rolle spielen, um Umweltverschmutzung zu beseitigen, lokale Ernährungssysteme zu stärken und grüne Jobs zu schaffen. Städte und Gemeinden werden dadurch sauberer, gesünder und gerechter – eine gute Voraussetzung, um künftigen Pandemien vorzubeugen.

Klimaprojekte bieten eine einmalige Chance, um das Leben von Millionen Stadtbewohnerinnen und ‑bewohnern weltweit zu verbessern. Oft fehlt den Städten aber die Kapazität, das Geld und die Unterstützung, die sie in der Frühphase der Projektvorbereitung bräuchten. Dies gilt besonders für Schwellen- und Entwicklungsländer. Schnell entstehen dann Probleme, die eine Weiterverfolgung der Projekte verhindern. Nationale und internationale Organisationen übersehen diese Hürde häufig – hier will der Gap Fund einspringen.

Der Gap Fund ist eine Initiative Deutschlands, Luxemburgs und des Globalen Konvents der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister für Klima und Energie (GCoM) zusammen mit weiteren wichtigen Akteuren der Klimafinanzierung (C40, ICLEI – Local Governments for Sustainability, CCFLA). Für seine Umsetzung sind die Weltbank und die Europäische Investitionsbank zuständig. Beim UN-Klimagipfel 2019 wurde der Gap Fund als wegweisende Initiative der Leadership for Urban Climate Investment (LUCI) vorgestellt, die die Finanzierung ehrgeiziger städtischer Klimaprojekte bis 2025 vorantreibt. Hauptgeber des Gap Fund sind Deutschland (45 Millionen Euro, davon 25 Millionen Euro vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und 20 Millionen Euro vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) und Luxemburg (10 Millionen Euro).

City Climate Finance Gap Fund

Der City Climate Finance Gap Fund wird durch die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und das luxemburgische Ministerium für Umwelt, Klima und nachhaltige Entwicklung unterstützt. Weitere Partner sind der Globale Konvent der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister (GCoM) und Städtenetzwerke wie Local Governments for Sustainability (ICLEI) und C40 Cities Climate Leadership Group. Seine Umsetzung wurde der Weltbank und der Europäischen Investitionsbank übertragen.

Erfahren Sie mehr unter www.citygapfund.org.

Verfolgen Sie die Diskussion in den sozialen Medien unter #MindtheFinanceGap.